Lokalsport
Von wegen „schwaches Geschlecht“

Tennis Bei den Spielen der Teckteams auf Bezirksebene stellen die Frauenteams die Männer in den Schatten.

Kirchheim. Die Frauen das schwächere Geschlecht? Nicht im Tennis. Und erst recht nicht in der „Corona-Runde“ im Bezirk D (Esslingen, Göppingen, Reutlingen). Da stellten die Damen des TC Owen und des TSV Weilheim die Männer am Wochenende glatt in den Schatten.

Vorneweg das Sextett aus Owen, das sich als Nachrücker in die Bezirksoberliga mit zwei Auftaktsiegen „selbst überraschte“, wie Ann-Katrin Carrle schmunzelnd bemerkt. Sowohl bei Blau-Weiss Eislingen (5:4) als auch gegen den TC Pliezhausen (7:2) führte Owen nach den Einzeln schon uneinholbar mit 5:1 und konnte danach völlig entspannt in die Doppel gehen. Die Spielerinnen, die die ersten Punkte der Saison unter Dach und Fach brachten, waren Nora Walz, Diana Duvanic, Carolin Schmid, Ann-Katrin Carrle, Stefanie Stark, Leonie Vogel, Franziska Schmid und Janina Gruber.

In der Staffelliga drückte sich die Überlegenheit der Weilheimer Damen beim Gastspiel in Musberg deutlich in Zahlen aus: 6:0 Punkte, 12:1 Sätze und 73:29 Spiele standen am Ende für die Mannschaft mit Lisanne Haug, Celine Zorn, Julia von Fugler und Laura Schmid in der Statistik. Von einer solchen Superbilanz konnte das Sechser-Team des TC Kirchheim, das in der Bezirksoberliga gegen den TC Leinfelden-Echterdingen als einzige Damenmannschaft aus der Teckregion beim 0:9 chancenlos blieb, nur träumen.

Männer zahlen Lehrgeld

Viel Lehrgeld zahlte auch die neu formierte Spielgemeinschaft aus Nabern und Owen in der Herren-Bezirksliga. Bei der 1:8-Niederlage in Grötzingen holte Patrick Spalt den Ehrenpunkt. Gegen die zweite Metzinger Mannschaft sorgten Jochen Göser und das Doppel Timo Fietz/Jan Stark mit einem 2:7 dafür, dass die Platzherren nicht völlig leer ausgingen. Eine Klasse tiefer in der Bezirksklasse steht der TSV Jesingen nach zwei Durchgängen ebenfalls noch mit leeren Händen da. Selbst die Nummer eins, Christopher Gneiting, der als Fußballtorwart auch das Gehäuse beim Bezirksligisten TV Neidlingen hütet, konnte weder das 0:9 gegen den TC Berkheim noch das 3:6 gegen den TC Wendlingen parieren. Die drei Jesinger Punkte gehen auf das Konto von Jürgen Baur, Markus Bayer und des Doppels Gneiting/Bayer.

Tennis als Familiensache

Tennis in Bissingen, das ist mehr oder weniger Familiensache. In erster Linie für die Köpfs. Die beiden Eltern Matthias und Susanne spielen, trainieren, organisieren und übernehmen so ziemlich alles, was es sonst noch in der Tennisabteilung des TV zu tun gibt. Da die Äpfel bekanntlich nicht weit vom Stamm fallen, ist auch der Nachwuchs vom Tennisvirus befallen. Tochter Mia gilt als große Nachwuchshoffnung und spielt beim TC Kirchheim. Ebenso ihr zwölfjähriger Bruder Tom, der gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Jan den Heimverein in der Bezirksklasse 2 verstärkt.

Doch damit nicht genug der Familienbande in der ersten Bissinger Mannschaft. Gleich drei Papas sind mit ihren Söhnen am Start: Matthias Köpf mit Tom und Jan, Jochen Hummel mit Philipp und Jürgen Blankenhorn mit Jannik. Fast ein Fall fürs Guiness-Buch der Rekorde. Dass es gegen Eislingen (3:6) und Lichtenwald (3:6) noch nicht ganz gereicht hat - geschenkt. Die Zukunft gehört den Jungs, von denen Philipp Hummel (gegen Eislingen) und Tom Köpf (gegen Lichtenwald) sogar Einzelsiege erkämpften.

Einen Herrenerfolg gab es dann doch noch zu vermelden: Die „Zweite“ des TC Kirchheim, ebenfalls eine junge Mannschaft, setzte sich in Betzingen mit 6:3 durch. Lukas Fauser, Nils Küstermann, Dominik Hummel, Krisztian Hertfelder und Luca Kinkelin brachten den Sieg schon in den Einzeln unter Dach und Fach. Küstermann: „Unser Ziel ist, oben mitzuspielen. Eine Vorentscheidung, ob‘s klappt, fällt am Sonntag zu Hause gegen Bernhausen.“