Kirchheim. Die Gastgeber zeigten sich im Vergleich zum Gastspiel vor acht Tagen in Schorndorf stark verbessert. Der Start gegen Waiblingen verlief allerdings (noch) nicht nach dem Geschmack der Teckstädter. Die Abwehr brauchte gut zehn Minuten, um ihre Ordnung zu finden und stabil zu stehen. Auch im Angriff waren die VfL-Visiere noch nicht richtig eingestellt. So zogen die Gäste auf 6:3 davon. Schlagartig war der VfL dann aber auf der Höhe. Matthias Bauer leitete mit dem Treffer zum 4:6 die Aufholjagd ein. Manuel Weber per Gegenstoß und die Mikolaj-Brüder Julian und Matthias drehten den Spielstand zum 7:6 zur erstmaligen Führung.
Doch damit nicht genug: Nach der Auszeit von VfL-Coach Ralf Wagner drehten seine Jungs noch mehr auf. Im Nachfassen netzte Fabian Richter vom Kreis zum 8:6 ein. Matthias Bauer und Marcel Metzger bauten die Führung weiter auf 10:6 aus. In dieser Phase war endlich Schwung und Zug zum Tor zu erkennen.
Auch in der Defensive waren die Teckstädter, vor allem der bestens aufgelegte Torhüter Oliver Latzel, hellwach. Zwar offenbarte der VfL-Abwehrverband die eine oder andere kleine Lücke, doch die Versuche der Gäste, ihre Kreisläufer zu bedienen, landeten stets in Kirchheimer Händen. Erst per Strafwurf konnten die Waiblinger auf 7:10 (25.) verkürzen, ehe sich wieder leichte Fehler ins Angriffspiel der Gastgeber schlichen. Doch zum Glück aus Kirchheimer Sicht wussten die Waiblinger dies nicht richtig zu nutzen. Zweimal Marcel Metzger sowie Julian Mikolaj per Siebenmeter stellten den alten Vorsprung zum 14:10 und gleichzeitig Pausenstand wieder her.
In Gegensatz zu Halbzeit eins gehörten die Anfangsminuten jetzt den Teckstädtern. Matthias Mikolaj und Simon Latzel erzielten das 16:10. Nach einem gehaltenen Strafwurf von David Pisch erzielte wiederum Mikolaj über den linken Rückraum das 17:10 (35.).
In der Folge schlich sich auf beiden Seiten etwas Hektik ins Spiel. Trotzdem schraubten Richter und Metzger das Ergebnis zum 19:11 in der 38. Spielminute weiter in die Höhe. Der VfL schien das Geschehen fest im Griff zu haben. Doch zum Leidwesen der lautstark unterstützenden VfL-Fans ließen die Teckstädter jetzt nach. Im Angriff wurden die Bälle viel zu leichtfertig vertändelt oder technische Fehler produziert. Die Gäste aus Waiblingen nutzen dieses Mal die Schwächephase gnadenlos, meist über Kreisläufer Marcus Hellerich, aus und kamen über 21:16 bis auf 21:19 heran. Jetzt zog Ralf Wagner endlich den grünen Karton zum Time-Out und wechselte Fabian Smetak und Manuel Weber für Florian Schicht und Mathias Bauer ein. Nach dem 22:19 durch Robin Habermeier und einer tollen Parade des starken Oli Latzel, lud Fabian Smetak auf Linksaußen zum Tanz: Mit einer simplen Körpertäuschung ließ er seinen Gegenspieler stehen und erzielte das 23:19 (52.) – Erleichterung machte sich auf den Rängen breit, die Durststrecke war überwunden.
Die letzten fünf Minuten gehörten dann Manuel Weber und Fabian Richter. Weber setzte seinen Kollegen mit drei Zuspielen an den Kreis sehenswert in Szene. Richter ließ sich hier nicht zweimal bitten und nutzte die drei Chancen allesamt. Den Schlusspunkt setzte Simon Latzel mit seinem zweiten Treffer zum verdienten 29:25-Endstand für den VfL, der damit den zweiten Heimsieg der Saison feierte.mp