Kirchheim. Durch eine bärenstarke Abwehrleistung und ein konsequentes Tempospiel nach vorne und auch dank eines überragenden Tim Oßwald im Tor, erspielten sich die Blauhemden nicht nur den Sieg sondern sorgten auch für die erste richtige Klatsche der Schmidener in dieser Saison. Gleichzeitig bleibt die Walter-Jacob-Halle eine regelrechte Festung: Bis auf das 21:22 gegen Spitzenreiter SKV Unterensingen hat der VfL in heimischer Halle noch kein einziges Spiel verloren.
Die Vorzeichen vor dem Spiel waren allerdings alles andere als optimal. Mit Matthias Mikolaj und Lukas Lehmann fielen kurzfristig gleich zwei wichtige Spieler aus, da sie ihre Verletzungen doch noch nicht richtig auskuriert hatten. Somit begann, wie auch schon im Pokal, Leonard Real im linken Rückraum.
Nach gutem Start konnte sich der VfL beim 4:1 schon auf drei Tore absetzen, diese Führung hielt jedoch nicht lange an. Schmiden zeigte, weshalb sie in der Liga so weit oben stehen und drehte das Spiel, plötzlich war der VfL beim 7:10 seinerseits mit drei Toren hinten. Begünstigt wurde die Schmidener Führung vor allem durch eine hohe Fehlerquote im Angriffsspiel der Kirchheimer und durch kleine Unaufmerksamkeiten in der Abwehr. Nach einer Auszeit von VfL-Coach Ralf Wagner kämpfte sich der VfL aber mit unbändigem Willen und hohem Einsatz vor allem in der Abwehr zurück in das Spiel.
Gerade in dieser Phase aber auch sonst in der kompletten Partie hielt VfL-Keeper Tim Oßwald sein Team mit sehenswerten Paraden im Spiel. Vor allem der rechte Gäste-Rückraum, der anfangs noch nach Belieben schalten und walten konnte, wurde weitestgehend entschärft. So kam der VfL bis zur Halbzeit wieder auf 11:12 heran.
Nach dem Seitenwechsel startete der VfL furios. Die Abwehr blieb stabil und aggressiv und im Angriff fand der VfL nun auch deutlich besser in das Spiel. Mit vier Toren in Folge drehte der VfL das Spiel und war plötzlich wieder mit 15:12 in Front. Folge war eine Manndeckung gegen Robin Habermeier, weshalb Coach Wagner die zweikampfstarken Spieler einwechselte. Fabian Smetak und Roman Keller lösten die Situation über weite Strecken glänzend. Ein letztes Aufbäumen brachte Schmiden noch einmal auf zwei Tore zum 20:18 heran, dann fing sich der VfL aber und spielte souverän bis zum Ende.
Damit hat die Mission „20 Punkte“ einen erfreulichen Anfang genommen. Dem Ziel, so früh wie möglich diese Zählerzahl erreicht zu haben sind die Kirchheimer ein Stück nähergekommen: Mit elf Punkten liegt der VfL nun auf Platz sieben. Den gilt es am kommenden Wochenende gegen den Tabellenneunten Göppingen zu verteidigen.rh
VfL Kirchheim: Oßwald, Pisch – S. Smetak (1), Latzel (6), Schafhitzel, Keller (4/1), F. Smetak (3/1), Real (3), Rudolph, J. Mikolaj (4), Späth, Schwarzbauer (1), Habermeier (6)
TSV Schmiden II: Wersch, Kirr – Kleinhas (5), Fritz (1), Schmitt, D. Petricevic, Müller (4), Schmidt, Walz (3), Holder, Purkert (5/1), Neß (1), Berv, P. Petricevic