München. Luftpistolenschütze Robin Walter (24) vom TSV Ötlingen ist für die Olympischen Spiele weiter „gut in Schuss“. Beim ISSF-Weltcup auf der olympischen Anlage von 1972 in München-Hochbrück, der Generalprobe für Paris, bestätigt er seine seit über zwei Jahren konstant gute Form und belegte inmitten der Weltelite hinter dem Inder Singh und dem Chinesen Bu den dritten Platz. Walter bekräftigte damit einmal mehr seine Ansprüche auf olympisches Edelmetall.
Die momentane Hochform unterstrich Walter bereits in der Qualifikation. Mit 586 von 600 möglichen Ringen qualifizierte er sich als Drittbester hinter dem Inder Singh Sarbjot (588) und dem Chinesen Bu Shmaihang (587) für den Endkampf der besten Acht. Dieselbe Rangfolge für Gold, Silber und Bronze ergab sich nach dem Finale. Seine vorübergehende Siegchance vergab Walter mit drei schwächeren Schüssen im Mittelteil (8,0, 9,0, 9,2). Konkurrent Singh schwächelte am Ende, brachte aber seinen Vorsprung gegenüber dem am Ende aufkommenden Rivalen aus China, der nicht für Olympia qualifiziert ist, hauchdünn ins Ziel (242,7:242,5 Ringe). Vierter wurde der Türke Yusuf Dikec, der seit 2009 jahrelang für Ötlingen in der Bundesliga geschossen hat. TSV-Schützenmeister Joachim Poppek war in München vor Ort und machte Dikec spontan das Angebot, in der kommenden (Zweitliga-)Saison ins Rübholz zurückzukehren. Die Antwort blieb offen.
Wie hoch Walters jüngste und letzte Leistung vor dem Olympia-Showdown zu bewerten ist unterstreichen am deutlichsten die Quali-Ergebnisse der drei anderen deutschen „Pistoleros“ bei diesem Event: 26. Christian Reitz 578 Ringe, 39. Paul Fröhlich 574 Ringe, 34. Michael Schwald (Walters Gegner in der Olympia-Ausscheidung) 576 Ringe.