Lokalsport
Wards Vertragsunterschrift muss noch warten

Basketball Der Neuzugang steht zwölf Minuten auf dem Feld. Hürden beim Ortswechsel blockieren eine Einigung. Von Bernd Köble

Im Knights-Trikot auf dem Spielfeld stand er schon mal, ob er in Kirchheim einen Vertrag unterzeichnet, hängt von Themen ab, die mit Basketball gar nichts zu tun haben. Demetrius Ward, potenzieller Ersatz für den verletzten Sheldon Eberhardt, ist gerade dabei, einen möglichen Umzug für sich und seine junge Familie ins Schwabenland zu organisieren. Dabei sind einige Fragen zur Stunde noch ungeklärt. Rein sportlich gesehen sind sich beide Seiten offenbar einig. Gut zwölf Minuten stand der 33-jährige Deutsch-Amerikaner am Donnerstag beim hauchdünnen 81:82 gegen Bayreuth auf dem Spielfeld. Ward lieferte mit null Punkten und drei Fouls ein eher mäßiges Spiel, aber mehr war auch nicht zu erwarten. Nach nur zwei Trainingseinheiten mit der Mannschaft hatte es ihm Headcoach Igor Perovic freigestellt, ob er an diesem Abend überhaupt auflaufen möchte.

Ansonsten kann Perovic zufrieden sein. Nach dem 90:94 nach Verlängerung am Montag gegen Gießen agierten die Knights auch gegen den zweiten potenziellen Play-off-Kandidaten und BBL-Absteiger aus Franken durchweg auf Augenhöhe. Hatten die reboundstarken Gießener hauptsächlich körperlich Vorteile auf ihrer Seite, waren es bei Bayreuth vor allem Tempo und Wurfpräzision, die den kleinen, aber entscheidenden Unterschied ausmachten. Auf Kirchheimer Seite waren es erneut die beiden Mikes – Miller und Flowers –, die mit 25 beziehungsweise 17 Punkten die Offensive bestimmten. Flowers, am Montag mit 32 Zählern noch der dominierende Mann auf dem Parkett, ließ diesmal einige offene Würfe aus. Ansonsten wurde der Ball gut bewegt und vor allem Flowers, mit acht Assists bester Vorlagengeber an diesem Abend, fand in Nick Muszynski, der 16 Punkte erzielte, immer wieder den freien Mann unterm Korb.

„Nach nur drei Wochen sind wir solide unterwegs“, bilanzierte Perovic trotz zweier knapper Niederlagen gegen Topmannschaften in den ersten drei Tests. Der Coach macht aber auch klar, dass er in den kommenden Wochen mehr erwartet: „Wir müssen vor allem unsere Team-Defense verbessern und konsequentere Abschlüsse finden.“ Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich am kommenden Sonntag. Dann sind die Knights ab 17 Uhr beim Erstliga-Aufsteiger Tübingen in der Paul-Horn-Arena zu Gast.