Weilheim. Durch die 1:6-Niederlage von Spitzenreiter TSV Weilheim II vor knapp zwei Wochen bei der SGOH ist die Meisterschaft der Fußball-Kreisliga B5 wieder spannend geworden. Zum Selbstläufer wird die Meisterschaft für die Weilheimer um die Trainer Gianni Mantineo und Robert Walter also doch nicht, drei schwere Partien haben die Limburgstädter noch vor der Brust. Vor dem offensichtlich schwierigsten Match dieser drei beim sich derzeit in Topform befindenden Tabellenzweiten TSV Grafenberg steht morgen die Fahrt auf die Fildern an: Warmschießen bei Kellerkind TSV Harthausen III ist angesagt, bevor es an Christi Himmelfahrt zum mutmaßlich vorentscheidenden Match nach Grafenberg geht.
Am Scheideweg steht derweil die SGM Owen/Unterlenningen nach der jüngsten 1:5-Niederlage in Schlierbach – die Felle im Kampf um Platz zwei und die Relegation scheinen davonzuschwimmen. Zwar hat die SGM noch ein Spiel in der Hinterhand, sollte dies gewonnen werden, betrüge der Rückstand auf den zweitplatzierten Grafenberg nur noch drei Punkte. Doch das Fehlen des gesperrten Torjägers Modou Joof erweist sich zunehmend als nicht kompensierbar. SGM-Coach Timo Reinhofer bleibt vor dem morgigen Match gegen Beuren realistisch. „Es wird sehr schwierig, wir laufen der Vorrundenform hinterher, ohne Modou sind die Voraussetzungen zudem nicht mehr optimal.“ Doch auch der Flow des Gegners aus Beuren ist durch das 0:4 gegen Grafenberg gebremst worden. Die Mannschaft von Neu-Trainer Ferdi Yildirim befinden sich im Lernprozess, welcher Yildirim zufolge „wichtig für die Ambitionen der kommenden Saison ist“. Der „verlorene Sohn“ hat mit seiner Rückkehr nach Beuren schon viel bewirkt und hofft, dass sich seine Jungs „jetzt in Unterlenningen wieder beweisen wollen und die nächste Herausforderung annehmen.“
Der TSV Schlierbach war schon fast abgeschrieben, jetzt wittern die Jungs von Benedetto Savoca nach fünf Siegen und dem 3:3 in Grafenberg bezüglich der Relegation wieder Morgenluft. Es gilt nun das 5:1 vor Wochenfrist beim TSV Jesingen II zu veredeln. „Wir haben jetzt noch fünf Endspiele, es gilt jetzt unbedingt in Jesingen nachzulegen, sonst hat das starke 5:1 nichts gebracht“, so Savoca, „wir waren ja schon fast weg, jetzt haben wir wieder die Chance, um Platz zwei mitzumischen und selbst wenn es am Ende nicht reicht dürfen wir uns nicht vorwerfen müssen nicht alles getan zu haben.“ Beim Gegner in Jesingen ordnet Coach Christopher Dangel das jüngste 4:0 in Kohlberg richtig ein. „Schlierbach ist ein anderes Kaliber und glasklarer Favorit, grundsätzlich aber traue ich meinen Jungs alles zu, an einem guten Tag kann alles passieren“, so Dangel, der durch Personalprobleme der Ersten sowie einiger VfB-Fans, die nach Berlin reisen, wohl ersatzgeschwächt antreten muss. „Wir werden dennoch eine schlagkräftige Truppe auflaufen lassen“, verspricht Dangel allerdings.