Lokalsport
Weilheim sorgt für den ersten Glanzpunkt

Kreisliga A2 Der TSV ist nach dem 5:1 in Neckartailfingen Tabellenführer. Auch die SG Owen/Unterlenningen, Neidlingen und die SGEH punkten dreifach.

Neidlinger Jubel über den 2:1-Führungstreffer durch Kapitän Lukas Pflüger. Foto: Markus Brändli

Nahezu unbeschadet pflügte das Teck-Quintett gestern durch den ersten Spieltag in der Fußball-Kreisliga A2. Lediglich die SF Dettingen holten sich beim Aufsteiger TSV Grafenberg einen ersten Kratzer im Favoritenlack. „Es war ein Duell auf Augenhöhe“, resümierte Tobias Gugel nach der umkämpften Partie. Der Pressesprecher der Grafenberger freute sich über den „redlich verdienten Punkt“ beim 2:2 (2:2) gegen den Mitaufstiegsfavoriten – und das ohne das Sturmduo Frieder Geiger und Justin Ezewele.

Die Sportfreunde aus Dettingen waren zwar durch Spielertrainer Yannik Kögler schon nach zwei Spielminuten in Führung gegangen, sahen sich dann allerdings höchst erfolgreichen Grafenberger Angriffen gegenüber. Ein Doppelschlag von Marvin Methner (15./Foulefmeter, 19.) brachte den Aufsteiger sogar in Front – bis SFD-Mittelfeld-Staubsauger Diaz Oelkrug der Ausgleich gelang (40.). Auch nach dem Seitenwechsel hielten sich die Tormöglichkeiten der beiden Kontrahenten weitgehend die Waage. Auf einen erfolgreichen Abschluss warteten aber die Anhänger beider Teams vergeblich.

Der Trainer musste ran

Deutlich besser machte der zweite selbsternannte Liga-Favorit seine Auswärtsaufgaben. Ungefährdet und auch in der Höhe verdient siegte der TSV Weilheim beim TSV Neckartailfingen 5:1 (3:1). Dabei kamen die Limburgstädter personell fast auf dem Zahnfleisch daher. Neben zwei A-Junioren musste selbst Trainer Salvatore De Rosa die Kickstiefel für eine Halbzeit schnüren. „Wir hatten insgesamt 14 verletzungs- und krankheitsbedingte Absagen“, klärte der Coach auf, dessen Team sich aber trotz eines 0:1-Rückstands („Da haben wir einen Moment nicht aufgepasst.“) keine Blöße gab. Marco Lib­hafsky (25., 31.) und Enis Handanagic (38./ 46.) jeweils mit einem Doppelschlag sowie Fabio Santoro (83.) sorgten am Ende für klare Verhältnisse.

Entscheidung per Fallrückzieher

Klar war hingegen in Neidlingen lange Zeit gar nichts. Beim 3:2 (2:1)-Sieg des TVN gegen den VfB Neuffen waren die Kontrahenten über weite Strecken ebenbürtig. Die Einheimischen entwickelten im ersten Spielabschnitt etwas mehr Zug zum Tor. Nils Faustmann (5.) und Sturmpartner Lukas Pflüger (14.) waren beide erfolgreich. Den zwischenzeitlichen Ausgleich hatte Sascha Gökeler markiert (7.). Nach der Pause hatte der VfB zunächst mehr vom Spiel, versäumte es aber, sich die ganz klaren Torchancen zu erspielen. Fast folgerichtig gelang Max Pradler der Ausgleich zum 2:2 per Foulelfmeter (58.). Fünf Minuten vor dem Ende, als sich etliche Zuschauer schon mit einem Remis arrangiert hatten, gelang dem TVN noch der Lucky Punch zum 3:2 in Form eines sehenswerten Fallrückziehers von Michael Aust (85.). Neidlingens Coach Christopher Andrä strahlte  nach dem Spiel: „Mit so einem Einstand bin ich sehr zufrieden.“

Es bebt der Bühl

Völlig aus dem sprichwörtlichen Häuschen war auch Marc ­Schmohl. Der Sportliche Leiter der SGM Owen/Unterlenningen konnte kaum fassen, dass sein frisch aufgestiegenes Team gegen den 1. FC Frickenhausen II einen 3:2 (2:0)-Last-Minute-Sieg eingefahren hatte: „Das war ein gelungener Auftakt und ein geiles Gefühl“, brach es aus dem Funktionär geradezu heraus. Besonders in der ersten Halbzeit zeigte die SG eine wahrlich reife Leistung, ging nach einer Ecke von Spielertrainer Kevin Rieke durch Denis Muratovic schnell in Führung (13.). Marco Lude erhöhte nach 25 Minuten auf 2:0. Weitere gute Chancen ließ der Aufsteiger liegen, spielte sich aber stellenweise in einen Rausch. Nach dem Seitenwechsel schlugen die Gäste durch Treffer von Amad Mohammad (51.) und Rami Abdelatif (59.) unbarmherzig zurück und versäumten es, weitere Tore zu erzielen. Erst in der Schlussviertelstunde war die Partie wieder ausgeglichen, hochspannend und nervenaufreibend. Das glücklichere Ende hatte die SG für sich, denn Max Kammerer gelang in der dritten Minute der Nachspielzeit noch der frenetisch gefeierte 3:2-Siegtreffer.

SGEH mit Glück und Geschick

Der Siegtreffer in der Partie TV Bempflingen gegen die SGEH zum 2:3 (1:1)-Endstand fiel hingegen deutlich früher. SGEH-Akteur Nick Kuchenbecker verwandelte in der 72. Minute einen Foul­elfmeter zum Sieg der Älbler. Zuvor hatte Konrad Korsos (28.) den Bempflinger Führungstreffer von Leon Ströbel (20.) ausgeglichen. Dominik Fuchs hatte die Einheimischen nach der Pause dann wieder in Führung gebracht (50.), die Hakan Demir wiederum egalisierte (63.). Eine weitere hochkarätige TVB-Chance vereitelte Gunnar Hekel im SGEH-Tor. In der letzten Viertelstunde entwickelte sich eine Drangphase der Bempflinger und es war auf Gästeseite Zittern angesagt. Am Ende wurde der Sieg aber mit Glück und Geschick verteidigt.