Freud und Leid können im Fußball extrem dicht beieinander liegen: Noch vor Wochenfrist kehrten die Kicker des TSV Weilheim mit einer 3:4-Niederlage aus Harthausen zurück. Gestern rehabilitierte sich das Team mit einem rundum überzeugenden 7:2 über den VfB Neuffen. Nach noch nicht einmal einer Viertelstunde führten die Einheimischen schon 2:0. Doch noch gaben sich die Gäste nicht geschlagen. Die Tälestruppe, in der ersten Halbzeit ein Gegner auf Augenhöhe, markierte Anschlusstreffer und Ausgleich binnen sechs Minuten. Auch als die Weilheimer kurz vor der Pause das 3:2 erzielten, gaben die Neuffener nicht auf. Max Pradler hatte den erneuten Ausgleich auf dem Fuß, vergab aber. Es war der Zeitpunkt, zu dem das Spiel vielleicht sogar hätte kippen können. Statt dessen spielten sich die Limburgstädter nach der Pause geradezu in einen Rausch und schickten die Gäste per 7:2 ins Täle zurück. Einziger Wermutstropfen war auf Weilheimer Seite die Verletzung von Marco Libhafsky, der mit Verdacht auf einen Muskelfaserriss ausschied.
Dettinger von der Rolle
Gleiches Ergebnis, umgekehrte Vorzeichen: sieben zu zwei Tore hieß auch das Ergebnis auf dem Kunstrasenplatz der Schloßberggemeinde – allerdings zu Gunsten des TV Bempflingen. Die spielten die schwachen Dettinger phasenweise an die sprichwörtliche Wand. Bereits nach 21 Minuten stand es 4:0 für die Gäste, die die Partie jederzeit kontrollieren konnten. Die Sportfreunde gaben freilich nie wirklich auf, jedoch wurden etwaige Dettinger Angriffsbemühungen meist quasi im Keim erstickt. Während die Einheimischen einen gebrauchten Tag erwischten, gelang dem TVB quasi alles - und in der Konsequenz auch die Sicherung eines guten tabellarischen Mittfeldplatzes.
SGOU belohnt sich selbst
„Die Jungs haben sich heute selbst belohnt“, zog SGOU-Fußballboss Marc Schmohl ein positives Fazit der gestrigen Partie in Grötzingen. Bei der SGM Aichtal siegte die Truppe von Spielertrainer Kevin Rieke hochverdient 3:2 (2:0) und feierte den ersten Drei-Punkte-Erfolg seit Ende September. Schon im ersten Durchgang hätte die SGOU alles klar machen können. Doch „nur“ zwei Treffer erlaubten es den Einheimischen, nach der Pause Gas zu geben und den verdienten Anschlusstreffer zu erzielen. Mehr war aber nicht drin. Die Rieke-Truppe besann sich auf ihre Stärken und brachte einen wichtigen Sieg im Gepäck mit unter die Teck.
Tritt macht Andrä sprachlos
TVN-Trainer Christopher Andrä trauerte am Ende der Partie gegen den TSV Neckartailfingen zwei Punkten nach: „Wir waren 90 Minuten lang das dominierende Team, waren spielbestimmend – aber leider auch ohne viele Torchancen.“ Die Gäste machten aus sehr wenigen Möglichkeiten einen Treffer. Das schmerzhafteste Erlebnis hatte TVN-Kicker Markus Sekan. Der Offensivspieler kam in der 25. Minute für den verletzten Tobias Marx. Gleich in seiner ersten Aktion wurde er von TSVN-Goalie Mika Class per Tritt in die Rippen gestoppt und musste mit Verdacht auf Rippenbruch gleich wieder vom Feld – nicht ohne vorher aus unerfindlichen Gründen die Gelbe Karte gesehen zu haben. „Einfach nur unverständlich“, schüttelte Andrä den Kopf.
Soloperto machts allein
Es gibt Namen, die vergisst man nicht. Bei Tabellenführer SGEH wird dies vermutlich Luca Luigi Soloperto sein. Der einstige Juniorenspieler der TSVO, der mittlerweile zum erweiterten Verbandsligakader gehört, markierte gegen die Älbler alle drei Tore beim 3:3 (1:0). Die Einheimischen waren deutlich aktiver in die Partie gestartet. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit hielt die SGEH dagegen. Prompt gelang der Ausgleich. Nach einem weiteren Treffer von Soloperto zum vorübergehenden 3:2 gelang der SGEH in der Nachspielzeit der verdiente Ausgleich. Entsprechend happy war SGEH-Sprecher Jonas Salcher: „Aufgrund des späten Ausgleichs können wir mit dem Remis gut leben.“