Die Saison der Sportfreunde Dettingen in der Fußball-Kreisliga A2 gleicht bislang einer Berg- und Talfahrt. Die Mannschaft um Spielertrainer Yannik Kögler schafft es noch nicht, Konstanz in ihre Leistungen zu bringen. Nach einem souveränen Sieg folgt oft darauf eine ernüchternde Niederlage – und die vergangene Woche war dabei ein Tiefpunkt. Die 2:7-Heimpleite gegen den TV Bempflingen hat die Schwächen in Dettingens Defensivarbeit schonungslos offengelegt. „Ich erwarte jetzt eine Reaktion. Ich will sehen, dass die Jungs alles geben und sich zerreißen. Alles andere ist momentan zweitrangig,“ sagt Christian Renz, Abteilungsleiter der Sportfreunde, in klaren Worten vor dem Auswärtsspiel bei der SGM Höllbach.
Immerhin konnten die Dettinger unter der Woche etwas Selbstbewusstsein tanken: Im Pokalspiel gegen den TSV Denkendorf zeigte die Mannschaft Moral und drehte kurz vor Schluss einen Rückstand zu einem 2:1-Sieg. Diese Energie gilt es nun mitzunehmen, um das Ruder in der Liga herumzureißen.
Ich erwarte eine Reaktion. Die Jungs müssen sich jetzt zerreißen.
Dettingens Abteilungsleiter Christian Renz appelliert nach der 2:7-Pleite gegen Bempflingen an sein Team.
Rückkehr von Michele Latte?
Kaum besser könnte die Stimmung hingegen beim TSV Weilheim sein. Ein dominantes 7:2 gegen den direkten Tabellennachbarn VfB Neuffen unterstrich vergangene Woche auf beachtliche Weise die Ambitionen der Limburgstädter. Morgen steht mit der Auswärtspartie beim starken Aufsteiger aus Linsenhofen, aktuell auf Platz fünf, schon die nächste Herausforderung bevor. Das Spiel birgt auch eine besondere persönliche Note für Linsenhofens Spielertrainer Marco Parrotta, der in der Saison 2014/15 für den TSVW in der Landesliga auflief.
„Linsenhofen ist ein sehr unangenehmer Gegner, das zeigt allein schon die Platzierung,“ meint Weilheims Fußballchef Gianni Mantineo. „Aber für uns ist es wichtig, dass wir weiter souverän auftreten und konstant Siege einfahren – auch im Hinblick auf die SGEH, die da vorne so gut wie nie patzt. Daher dürfen wir uns auch keinen Ausrutscher erlauben.“
Zudem kursieren hartnäckige Gerüchte um eine mögliche Rückkehr von Michele Latte, der bis vor kurzem noch für die AC Catania Kirchheim am Ball war. Der technisch versierte und torgefährliche Spielmacher, der schon von 2014 bis 2016 für Weilheim aktiv war, könnte die Mannschaft weiter verstärken. Mantineo gibt sich zurückhaltend, verrät aber: „Wir haben Kontakt und tauschen uns viel aus. Mehr möchte ich dazu aber nicht sagen.“ Ein Vorteil der Weilheimer: Latte hat sowohl mit Weilheims Chefcoach Salvatore de Rosa als auch mit Mantineo ein freundschftliches Verhältnis.
Andrä fordert mehr Konsequenz
Der TV Neidlingen steht an diesem Wochenende beim Tabellenführer SG Erkenbrechtsweiler-Hochwang vor einer echten Herkulesaufgabe. Die Rollenverteilung ist klar, Neidlingens Trainer Christopher Andrä sieht seine Mannschaft als klaren Underdog. Doch gerade darin erkennt er auch die große Chance: „Ich glaube, dass uns die Außenseiterrolle mehr entgegenkommt, als vom Papier her der Favorit zu sein.“
Ein positives Zwischenfazit zieht er mit Blick auf die vergangenen Wochen: „Die jüngsten drei Spiele waren soweit ganz in Ordnung, auch wenn wir uns unterm Strich mehr als fünf Punkte zum Ziel gesetzt hatten.“ Die Defensive habe Stabilität gezeigt, allerdings fehlte es offensiv zuletzt an Konsequenz vor dem Tor. „Am Sonntag geht es um Zielstrebigkeit und Kompromisslosigkeit vor dem Kasten. Das hat uns in den letzten beiden Spielen einfach gefehlt“, resümiert Andrä.
Nach zuletzt drei Niederlagen in Serie konnte sich die SGM Owen-Unterlenningen vergangene Woche mit dem knappen 3:2-Sieg bei Schlusslicht SGM Aichtal am Tabellenende wieder etwas Luft verschaffen. Morgen kommt mit dem TSV Grafenberg der seit fünf Wochen ungeschlagene Tabellenvierte auf den Bühl. Alles andere als eine einfache Aufgabe für das Team von Spielertrainer Kevin Rieke.