Fußball-Kreisliga A2
Weilheim: Verkrampft und erfolgreich

Die SGEH siegt und macht weitere bemerkenswerte Transfers perfekt. Für die SF Dettingen endet der Auftritt in Großbettlingen enttäuschend.

Mit Fußspitzengefühl an die Spitze: Morris Maier und der TSV Weilheim sind neuer Tabellenführer in der Kreisliga A, Staffel 2. Foto: Markus Brändli

Das Gerangel an der Ligaspitze nimmt zu. Während der VfB Neuffen (gestern 0:1 gegen den TV Bempflingen) aus den ersten drei Partien der neuen Runde lediglich zwei von neun maximal möglichen Zählern fixierte, waren der TSV Weilheim und die SGEH am Sonntag in Punktesammellaune. Die Weilheimer holten sich per 2:0 über den TSV Grafenberg just vom VfB die Tabellenführung zurück, die Sportgemeinschaft Erkenbrechtsweiler/Hochwang machte gegen die SGM Owen/Unterlenningen in einem Kampfspiel auf schwerem Geläuf durch ein 4:2 drei Zähler klar.

Salvatore De Rosa ist wieder Trainer eines Kreisliga A-Spitzenreiters. Im ersten Punktspiel 2025 wirkte sein Weilheimer Team gegen den TSV Grafenberg zwar ín der ein und anderen Phase etwas verkrampft, als es darauf ankam, jedoch hellwach. „Genau genommen ein verdienter Sieg“, stellte der Coach nach dem Match fest, auch wenn Grafenbergs Goalgetter Frieder Geiger zwei Topchancen auf dem Fuß hatte. Einmal rettete Weilheims Keeper Yannik März bravourös, beim zweiten Versuch schoss der ehemalige Verbandsliga-Kicker des VfL Pfullingen übers Tor. Die Weilheimer führen dank des 2:0-Erfolgs die Tabelle nun mit einem Zähler Plus vor der SGEH an. 

Hekel: Verdacht auf Kieferbruch

Im Hardtwaldstadion droben auf der Alb in Hochwang wäre nach dem 4:2 gegen die SG Owen/Unterlenningen eigentlich beste Stimmung gewesen, eine Verletzung von Torwart Gunnar Hekel trübte jedoch die Lage etwas ein. Der erfahrene Schlussmann war nach fast exakt einer Stunde Spieldauer mit seinem Mannschaftskollegen Fabian Zlodi zusammengeprallt, den freiwerdenden Ball bugsierte Kevin Rieke zum 2:3-Anschlusstreffer über die Linie.

Die Szene wurde kontrovers diskutiert, zumal Hekel kurz bewusstlos schien, später in ein Krankenhaus gefahren wurde. „In solch einem Fall sollte der Referee eigentlich sofort unterbrechen“, so die Ansicht von SGEH-Trainer Mario Tumbas. SG-Sprecher Marc Schmohl sah eine „extrem unglücklichen Aktion“, der zeitliche Abstand zwischen dem Zusammenprall und dem Treffer sei jedoch sehr, sehr kurz gewesen. Schmohl. „Wir wünschen Gunnar alles Gute.“

Spreitzer und Weber kommen

Bei der SGEH läuft unterdessen die Transfermaschinerie für die kommende Runde weiter. Nach Agron Gashi (27), werden mit Nico Spreitzer (24) und Fabian Weber (25) zwei weitere Fußballer des Bezirksligisten FC Frickenhausen ab Sommer für die Sportgemeinschaft auflaufen. Linksfuß Spreitzer kickte in seiner Jugendzeit unter anderem beim SSV Reutlingen, bringt Offensivgeist ein, kann variabel eingesetzt werden. Das gilt auch für Weber. „Dazu kommt sein Wille und seine gute Technik“, lobt der künftige Coach Mario Tumbas. Alle drei Neuen bringen zudem Erfahrung aus etlichen Landesligapartien mit.

Die SF Dettingen bleiben 2025 sieglos. Dem 3:3 beim TV Neidlingen folgte ein 2:4 beim TSGV Großbettlingen, verbunden mit dem Absturz auf Tabellenplatz sieben. „Wir waren in einer lange Zeit sehr ausgeglichenen Partie am Ende wohl einen Tick wuchtiger und schärfer“, analysierte Großbettlingens Trainer Sergen Coskun. Sowohl das 3:2 als auch das 4:2 fiel kurz vor Spielende. Die Großbettlinger haben als Tabellenachte in Sachen Punkteausbeute (26) mit den Sportfreunden gleichgezogen.

Rot für Ex-VfL-Torjäger

Der TV Neidlingen hat zwar auf holprigem Geläuf in Linsenhofen einen Punkt geholt, große Emotionen setzte das Remis bei Trainer Christopher Andrä allerdings nicht frei. „Denn wir haben vor allen Dingen in der zweiten Halbzeit dominiert“, zeigte sich der Neidlinger Übungsleiter über die karge Zählerausbeute enttäuscht. Außer einem feinen Treffer von Matteo Liburdi zum 1:1 (Schuss aus 20 Metern Entfernung) herrschte Torflaute bei den Gästen. Pascal Schwickert, einst Protagonist in der Landesliga-Aufstiegsmannschaft des VfL Kirchheim 2022/2023, sah gegen Ende die Rote Karte. Der Linsenhofener Goalgetter soll in einem Garangel eine Tätlichkeit begangenen haben.