Die Handballer des TSV Weilheim haben im zweiten Anlauf den ersten Heimsieg der Saison in der Bezirksoberliga eingefahren. Beim Offensivfeuerwerk gegen die Verbandsligareserve der SG Hegensberg-Liebersbronn feierte der TSV einen deutlichen 45:31 (22:14) Erfolg.
Das erste Tor der Begegnung war noch den Gästen vergönnt. Dies sollte jedoch die einzige Führung der SG an diesem Abend bleiben. Die Weilheimer zeigten eine konzentrierte Offensivleistung. Vor allem die rechte Angriffsseite mit Jan Renneberg und Johannes Negwer bewies direkt ihre Torgefahr. Mit fortlaufender Spieldauer übernahm der TSV zunehmend die Spielkontrolle – nicht zuletzt, da Julian Mikolaj auf der Linksaußenposition seinen Kollegen in nichts nachstand und einen Sahne-Tag erwischte. In der 20. Minute hatten sich die Hausherren bereits auf 14:5 abgesetzt. Die Limburgstädter umgingen eine teilweise Manndeckung der Gäste immer wieder erfolgreich durch das taktische Mittel des siebten Feldspielers, indem wiederholt eine Überzahl ausgespielt werden konnte. Auch die Defensive funktionierte in dieser Phase sehr gut. Die körperbetonte Abwehr bot der SG kaum Möglichkeiten zur Entfaltung und auch das Torhütergespann Steffen Kruschina und Moritz Latzel konnte einige Würfe entschärfen. In folgenden fünf Minuten zeigten die Gastgeber eine kleine Schwächephase, sodass die Gäste auf 11:17 verkürzen konnten. Doch noch vor der Halbzeit fand der TSV zurück zu seinem Spiel. Gabriel Goll traf bei seinem Debüt für die erste Mannschaft der Weilheimer vom Kreis zum Pausenstand von 22:14.
Nach dem Seitenwechsel pendelte sich der Weilheimer Vorsprung zunächst zwischen sechs bis zehn Toren ein. Im Angriff fand die Limburgsieben weiterhin oftmals die richtigen Lösungen und stellte dabei auch ihre Vielseitigkeit unter Beweis. Entweder setzte sich Leonard Real kraftvoll durch, der zehnfache Torschütze Jan Renneberg ließ die Gegner mit seiner Dynamik verzweifeln oder die Rothemden fanden den richtigen Pass zum Kreisläufer. Und zur Not war immer noch auf den an diesem Abend überragenden 13-fachen Torschützen Julian Mikolaj Verlass. Einziges Manko des Torspektakels war, dass die Weilheimer Defensive nicht mehr den gleichen Zugriff auf den SG-Angriff hatte wie noch über weite Strecken der ersten Hälfte. So kamen die Gäste über den wurfgewaltigen Rückraum oder durch Kreisanspiele immer wieder zum Torerfolg. Zehn Minuten vor dem Ende führten die Weilheimer dennoch souverän mit 37:27. In der Schlussphase konnten die Hausherren dann sogar noch eine Schippe zulegen und die Führung weiter ausbauen. Den Schlusspunkt zum 45:31 setzte schließlich Martin Rudolph.
Damit meldet sich der TSV Weilheim eindrucksvoll zurück. Die Limburgstädter traten als Mannschaft auf und zeigten, dass sie in dieser Form zu den Topteams der Liga gehören können. Kommenden Samstag wollen die Weilheimer nun bei der Zweitvertretung des TSV Wolfschlugen nachlegen. ola
TSV Weilheim: Kruschina, Latzel – Renneberg (10), Negwer (6), Hartmann (1), Liedl (3), Mikolaj (13/3), Martin (3), Goll (2), Stelzer, Real (5), Rudolph (2)
SG Hegensberg-Liebersbronn 2: Solimando, Schneck – Ring (3/1), Patorra (3), Bayer (4), Wagner (2), T. Binder (3), Vollstädt (4), H. Binder, Fausten (5), Roller (2), Hach, Krämer (5), Gruber
Schiedsrichter: Murat Ertugrul (TV Echterdingen) / Kaan Ertugrul (tus Stuttgart)