Weilheim. Die unnötige Punkteteilung gegen den TSV Münster (2:2) war für die Weilheimer Spieler wie ein Schlag ins Gesicht. Normalerweise hätten die Limburgstädter nach einer Stunde Spielzeit bei teilweise hochkarätigen Torchancen mindestens schon fünf Tore erzielt haben können. Doch es gab nicht nur diese Ladehemmung im Angriff, sondern auch viel Positives im Spiel. „Ich kann mich nicht erinnern, dass wir in der letzten Saison spielerisch solch ein gutes Spiel gemacht haben“, sagt Trainer Alexander Hübbe.
Für den TSVW-Coach war der verschossene Foulelfmeter von Marcel Mettang im Spiel der Anfang vom Ende. Nach dem Spiel gab es noch eine Hiobsbotschaft: Abwehrspieler Andreas Elsässer fällt längerfristig aus. Der 22-Jährige brach sich, nachdem er unglücklich auf den Boden gefallen war, den Unterarm. Damit muss Trainer Hübbe seine Viererabwehrkette erneut umstellen. Dabei hat der Weilheimer Übungsleiter zwei Möglichkeiten. Zum einem könnte Martin Kirschmann wieder in die Innenverteidigung zurückkehren und Nick Strohmaier spielt auf der linken Abwehrseite. Die andere Möglichkeit wäre, dass Daniel Heisig nach langer Verletzungspause auf seine angestammte Position in der linken Abwehrseite zurückgekehrt.
Durch die 0:1-Niederlage beim VfR Aalen II hat es mit dem TSV Bad Boll den letzten noch ungeschlagenen Verein erwischt. Jetzt hat die Elf von Trainer Mirko Doll nicht mehr ganz so viel Selbstvertrauen – ein Vorteil für Weilheim? Hübbe dementiert. „Für mich ist der TSV Bad Boll weiter der eindeutige Favorit.“ Aber was soll er auch anderes sagen.
Beeindruckend bei den Bollern war zuletzt die gute Abwehrarbeit. In sechs Spielen hat die Mannschaft gerade einmal drei Gegentore bekommen. Damit besitzt der TSV Bad Boll die beste Abwehr der Liga. Genau auf solche Tugenden legt Bolls Trainer ein Hauptaugenmerk. „In der Defensive stehen wir recht ordentlich, dafür haben wir im Spielaufbau noch Luft nach oben“, sagt Doll. Mit Marc Scherrenbacher vom SV Göppingen haben die TSVB-Verantwortlichen im Sommer einen überragenden Torwart verpflichtet. Der ehemalige Verbandsliga-Keeper hat großen Anteil an den starken Defensivleistungen.
Mit 13 Punkten aus sechs Spielen zählt der TSV Bad Boll nach fast einem Saison-Sechstel zu den Spitzenteams der Landesliga. Doch mit nur drei Punkten weniger auf dem Konto folgt der TSV Weilheim in Schlagdistanz. Ein Spiel weniger hat er auch.me