Den perfekten Saisonstart haben sie knapp verfehlt, mit dem 1:1 beim TSV Deizisau überstand Bezirksliga-Vizemeister VfL Kirchheim jedoch immerhin am Donnerstagabend die schwierige Aufgabe auf dem engen Kunstrasenplatz des Landesliga-Absteigers ohne Niederlage (siehe Infokasten). Nach dem Remis rücken die Kirchheimer nun mit vier Zählern aus zwei Partien am Sonntag beim TSV Harthausen an, einem von vier Aufsteigern.
Diesem Quartett geht es wahrlich nicht gut. Dass sich die Bezirksliga-Einsteiger nämlich eine Klasse höher akklimatisiert hätten, lässt sich nicht behaupten. Nach zwei Spieltagen präsentieren sich der SC Geislingen II, der TSV Oberboihingen, der TSV Denkendorf und just der TSV Harthausen noch ohne Punkt, im Falle Harthausen sogar noch ohne Tor. Armin Ohran traut dem Braten nicht so recht. „Jetzt geht es darum, dass wir uns bis Sonntag gut regenerieren“, betont der Chefcoach, der allerdings einen guten Fitnessgrad in der Mannschaft feststellt. Ohran: „Wir müssen in Harthausen einfach an die Leistung der ersten beiden Partien anknüpfen.“
Plochingen ein Gradmesser
Der TSV Weilheim ist mit der Optimalpunktzahl sechs perfekt in den Ligabetrieb gestartet. Das Team von Neu-Coach Marcel Geismann hat bisher viel Leidenschaft gezeigt. „Die Stimmung bei uns ist top“, berichtet der gut gelaunte Trainer. Im Abschlusstraining waren 21 Kicker zugange. „Wir wissen allerdings, dass in dieser Saison noch ganz andere Kaliber kommen“, warnt Geismann. Der kommende Job auf dem Plochinger Pfostenberg wird beispielsweise noch mehr über den tatsächlichen Leistungsstand des Weilheimer Teams verraten. Der FVP zählt zu jenen Bezirksligisten, die im Verfolgerfeld der Topfavoriten wie FC Esslingen, FC Eislingen oder dem SV Ebersbach erwartet werden. Thorsten Schöllkopf, einstiger VfL-Kapitän, startete bei seiner neuen Trainermission per Sieg und Niederlage. „Es geht grundsätzlich darum, das Ergebnis der vergangenen Saison zu bestätigen und sich weiterhin in der Liga zu etablieren“, heißt es seitens der sportlichen Leitung, der Kader sei qualitativ und quantitativ „verstärkt“ worden. In der Saison 2021/2022 belegte der FV Tabellenplatz acht. „Die Plochinger sind ein eingespieltes Team“, sagt Marcel Geismann. Sein Team müsse deshalb die eigenen Stärken ausspielen: „Die sind definitiv das Kollektiv, die läuferische Stärke zu bringen und konsequent gegen den Ball zu arbeiten.“
Kein Sieger im Nachholspiel zwischen Deizisau und Kirchheim
Vor über 300 Zuschauern gab es zwischen dem TSV Deizisau und dem VfL Kirchheim keinen Sieger. Am Ende mussten sich beide mit einem 1:1 zufrieden geben, obwohl es jeweils genug Möglichkeiten gab. Die Teckstädter erwischten den besseren Start und hätten durch Pascal Schwickert schon nach wenigen Minuten in Führung gehen können, doch sein Kopfball knallte gegen den Pfosten (6.). Nun entwickelte sich eine rasante Begegnung mit vielen Strafraumszenen.
Nach einer unschönen Szene an der Außenlinie musste der Kirchheimer Theo Gut mit Verdacht auf Rippenbruch ausgewechselt werden. Dies tat dem guten VfL-Spiel aber keinen Abbruch, denn kurz darauf gelang der Elf von Trainer Armin Ohran durch Endrit Duraku das 0:1 (41.). „Wir waren in der ersten Halbzeit zu ängstlich“, stellte der Deizisauer Trainer Denis Egger fest. Nach dem Seitenwechsel hatten die Gastgeber dann das nötige Glück, denn eine abgefälschte Vorlage von Emre Kalender landete genau vor den Füßen von Nico Ruccio, und dieser hatte keine Mühe, das Leder aus kurzer Distanz zum 1:1 über die Torlinie zu drücken (51.). Danach stand der Kirchheimer Torwart Nico Nagel immer mehr im Mittelpunkt und verhinderte mit tollen Paraden einen möglichen Rückstand seiner Mannschaft. Obwohl die Hausherren im zweiten Durchgang mehr Ballbesitz hatten, blieben die Kirchheimer weiterhin gefährlich.
Pascal Schwickert hatte in der 73. Minute die große Chance, traf aber alleine vor dem Tor nach einer verunglückten Kopfballvorlage eines Deizisauer Abwehrspielers den Ball nicht richtig. Und auch Max Pradler hatte kein Glück, als der Deizisauer Keeper Dennis Eiberle seinen gut getimten Schuss gerade noch über die Querlatte lenken konnte (82.). Nach dem Schlusspfiff waren sich beide Trainer einig: „Jede Mannschaft hätte diese Partie gewinnen können.“ kdl