Handball-Landesliga: Owener fahren mit frischem Mut zu den hoch gehandelten Zizishausener „Schnaken“
Wer piesackt da wen?so wollen sie spielen

Stechen die „Schnaken“ wieder oder legen sie mal einen geruhsameren Tag ein? Das ist die Frage, die sich vor dem Owener Landesliga-Duell beim TSV Zizishausen stellt. Doch dass die Handball-Cracks aus Nürtingens Vorstadt, traditionell mit dem Insektennamen gekost, es morgen langsamer angehen lassen werden, ist eher unwahrscheinlich: Als Tabellenvierter mit Tuchfühlung zu Spitzenreiter TV Bittenfeld II haben sie nichts zu verschenken.

Wer piesackt da wen?so wollen sie spielen
Wer piesackt da wen?so wollen sie spielen

Owen. Die Handballer des TSV Owen haben einen schweren Gang vor sich. Die Teckstädter müssen zum vor Saisonstart hoch gehandelten TSV Zizishausen, und der hat sich nach anfänglichen Startschwierigkeiten mittlerweile gefangen und rangiert mit 10:4 Punkten dicht hinter dem derzeitigen Liga-Primus TV Bittenfeld II (15:3/ein Spiel mehr) auf dem vierten Tabellenplatz. Doch dies soll für die Gastgeber nicht die saisonale Endplatzierung sein: Sie wollen mehr.

Der TSV Zizishausen hat seinen aus vielen Eigengewächsen bestehenden Spielerkader unter anderem mit dem regionalligaerfahrenen Kreisläufer Georgios Chatzigietim (TSV Neuhausen/Filder) verstärkt. Vor Rundenbeginn galten die Schnaken neben dem TSV Grabenstetten als Topfavorit auf Staffelmeisterschaft und Aufstieg, danach lief es nicht ganz rund. Doch zuletzt zeigte sich die Truppe im Heimspiel gegen den VfL Waiblingen II (31:17) in Topform. Von Beginn an wurde die Oberligareserve in die Schranken gewiesen, und vor allem die Spielerachse Minsch, Reinl, Baum und Chatzigietim war und ist immer brandgefährlich.

Owens Coach Christoph Winkler warnte seine Mannen im Abschlusstraining besonders vor dem konsequenten Tempospiel der Zizishausener, die den bislang stärksten ­TSVO-Gegner darstellen. So ist eine Leistungssteigerung vonnöten, um in Zizishausen mithalten zu können. „Wenn es uns gelingt, die Wege des gegnerischen Rückraumes eng zu machen, dann ist auch gegen diesen Gegner ein Erfolg in Reichweite“, glaubt Winkler. Die personelle Situation hat sich nach der Rückkehr der Lehmann-Brüder etwas entspannt. Im Abschlusstraining fehlten jedoch trotzdem einige (erkrankte) Spieler: Neben Manuel Dunkel und Sebastian Martin musste auch Reservekeeper Uwe Raichle passen. Raichle, Anleihe aus der zweiten Mannschaft, soll in den kommenden Wochen den verletzten Jörg Waldenmayer vertreten. Alle drei Spieler dürften bis morgen wieder fit sein. Weiterhin verzichten muss Winkler auf den verletzten Nicolai Sigel. Der Spielmacher hat seinen Bänderriss in der Schulter noch nicht vollends auskuriert und wird frühestens Mitte Dezember auf dem Spielfeld zurückerwartet.

Doch Winkler wähnt ein gutes Personal, das er morgen zur Verfügung haben wird. „Die Favoritenrolle gehört eindeutig den Gastgebern, aber gewinnen wollen wir trotzdem“, sagt er. Die 17-Uhr-Partie wird in der Nürtinger Theodor-Eisenlohr-Halle ausgetragen.jb