Im Topspiel der Fußball-Kreisliga B, Staffel 2, stehen sich am morgigen Sonntag im Stadtderby die TG Kirchheim und der VfL Kirchheim gegenüber. Beide Trainer nehmen bewusst den Druck aus der Partie, wollen aber auf der anderen Seite das Spiel auch gewinnen. „Da kommt die bisher schwerste Aufgabe auf uns zu“, vermutet TG-Trainer Hüseyin Özcan, der den Ball flach hält: „Wir haben keinerlei Druck, dass wir aufsteigen müssen. Unser Ziel ist und bleibt, dass wir in den nächsten Jahren eine schlagkräftige Truppe auf die Beine stellen.“ Die Richtung dahin stimmt: Nach der 1:4-Auftaktniederlage gegen den FC Kirchheim hat die TG aus den letzten fünf Spielen 13 Punkte geholt. „Wir sind auf einem sehr guten Weg“, frohlockt Özcan.
Seinem VfL-Pendant Sergen Coskun steht zum ersten Mal in dieser Runde der komplette Kader zur Verfügung. Der kommenden Begegnung will er jedoch keine zu große Aufmerksamkeit schenken: „Es ist ein Spiel wie jedes andere auch, dass wir gewinnen wollen.“ Die Chancen stehen nicht schlecht, denn die zweite Kirchheimer Mannschaft hat mit bisher 30 erzielten Toren den zweibesten Sturm der Liga.
Große Freude bereitet dem Ötlinger Trainer Pascale Spagnuolo sein Neuzugang Sebastian Beck: „Er ist zwar noch nicht der Fitteste, aber in der Offensive sehr vielseitig einsetzbar.“ Der 5:1-Erfolg beim TSV Notzingen war für den Ötlinger Übungsleiter das bisher beste Spiel seiner Mannschaft in dieser Runde. Nun gilt es gegen den TV Unterboihingen II nachzulegen: „Wir wollen jetzt eine Erfolgsserie starten, um bis zum Ende der Saison ganz oben mit dabei zu bleiben.“
Nach der Trennung von Peter Merkle ist der Notzinger Abteilungsleiter Michael Panknin weiter auf der Suche nach einem neuen Trainer: „Wir werden keinen Schnellschuss machen. Es ist vor allem wichtig, dass jetzt wieder Ruhe eingekehrt.“ Bis zur Winterpause hat der Notzinger Fußball-Boss eine Interimslösung gefunden: „Zusammen mit Alex Wollmann werde ich die Aufgabe übernehmen“, so Panknin. Beim TSV Wendlingen II steht die Eichert-Elf vor einer machbaren Aufgabe. Die Gastgeber konnten bisher erst eine Begegnung gewinnen und stehen mit nur drei Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz.
Mit zwölf Punkten aus den ersten sechs Begegnungen befindet sich der FC Kirchheim im oberen Drittel der Tabelle. Vereinsgründer Deni Kalfic plant, die nächsten drei Begegnungen – am Sonntag beim VfB Reichenbach II, danachzu Hause gegen den TV Nellingen II und den TB Ruit – zu gewinnen: „Wenn uns das gelingt, können wir, wenn es optimal läuft, auf den zweiten Platz vorrücken.“
Weilheim in Oberlenningen
In der Staffel 5 bereitet sich Weilhims Trainer Gianni Mantineo Kopfzerbrechen – wegen der voraussichtlich schlechten Platzbedingungen beim TSV Oberlenningen. Bis auf die einzigen Punktverluste beim 2:2 in Neckarhausen ist der TSVW-Trainer mit dem Leitungen seiner Mannschaft recht zufrieden: „Ich hoffe, dass meine Spieler verstanden jetzt haben, dass man kein Spiel gewinnen kann, wenn man nicht richtig bei der Sache ist.“
Der TSV Oberlenningen spielt trotz der vielen Langzeitverletzten eine gute Runde. Auf ihrem schwer bespielbaren Rasenplatz ist den Gastgebern auch gegen die Limburgstädter durchaus eine Überraschung zu zutrauen.
Seit zwei Wochen hat die SGM Owen/Unterlenningen kein Spiel mehr bestritten. „Wir haben gut trainiert und uns auf die kommenden Aufgaben vorbereitet“, sagt Sportchef Marc Schmohl. Nun trifft die Elf von Trainer Timo Reinhofer auf den TSV Jesingen II – eine nicht ganz so einfache Aufgabe, wie es sich in der Tabelle darstellt. Dennoch zählen für Schmohl nur drei Punkte: „Wenn wir ganz oben mitspielen wollen, dürfen wir bis zur Winterpause nicht mehr viel liegen lassen.“
Der TSV Jesingen II hat in dieser Runde schon zweimal bewiesen, dass er gegen die vermeintlich besseren Teams gut mithalten kann. Gegen die beiden Aufstiegsmitfavoriten TSG Zell (3:4) und TSV Grafenberg (1:2) gab es zwei knappe Niederlagen. Der Jesinger Trainer Christopher Dangel rechnet sich auf dem Unterlenninger Bühl durchaus was aus: „Wenn es uns gelingt, an die Leistungen wie gegen den TSV Grafenberg anzuknüpfen ist ein Punktgewinn möglich.“
Bei der SGM Ohmden/Holzmaden ist gegen den AC Catania Kirchheim II der dritte Sieg in Folge eingeplant. „Für unsere Verhältnisse spielen wir bisher eine gute Runde “, sagt der SGOH-Trainer Patrick Müller, der immer wieder auf wichtige Spieler verzichten muss: „Wir haben urlaubsbedingt einfach zu viele Ausfälle. Ich musste in den letzten Wochen zu viel improvisieren.“ Deshalb recht der SGOH-Trainer damit, dass es mindestens noch zwei, drei Wochen dauern wird, bis er seine Stammformation gefunden hat.
Vor einer interessanten Aufgabe steht die zweite Dettinger Mannschaft beim Aufstiegsmitfavoriten TSG Zell. Die Mannschaft von Trainer Manuel Staiger hat sich bisher gut geschlagen und steht mit vier Siegen aus den ersten sechs Begegnungen auf dem fünften Tabellenplatz.
Bisher hat es für den SV Nabern II nur zu einem Saisonsieg gereicht. Beim Tabellenvorletzten VfB Neuffen II stehen die Chancen am morgigen Sonntag recht gut, den zweiten Dreier zu feiern. Die Gastgeber vom Spadelsberg sind zusammen mit dem TSV Harthausen III das einzige Team der Staffel 5, das bisher noch keinen Punkt holen konnte.