Fußball
Wer wird zum Ikarus der Liga?

Die Sportfreunde Dettingen haben durch den starken Saisonstart in der Kreisliga A2 gelitten, wobei die SGEH dasselbe Schicksal ereilen könnte.

Nach ihrer Aufholjagd im Bezirkspokal gehen die Dettinger gegen Harthausen mit breitem Kreuz ins Spiel. Auch vor dem ehemaligen Profi Daniel Didavi fürchtet sich keiner. Foto: Markus Brändli

Nach sieben Spieltagen könnte die Spannung in der Fußball-Kreisliga A kaum größer sein: Der TSV Weilheim liegt mit einem Rückstand von nur zwei Punkten knapp hinter dem Tabellenführer SG Erkenbrechtsweiler-Hochwang. Auf dem dritten Platz befindet sich der VfB Neuffen, der mit einem absolvierten Spiel weniger lediglich drei Punkte hinter der SG liegt. Der eigentliche Mitaufstiegsanwärter, die Sportfreunde Dettingen, ist nach anfänglichen Schwierigkeiten mit zwei Siegen – darunter auch gegen die SG im letzten Spiel – allmählich in der Saison angekommen.

„Die Jungs waren zu Beginn der Saison überheblich“, resümiert Abteilungsleiter Christian Renz. Das knapp verlorene Finale im Teckbotenpokal, das Weiterkommen im Bezirkspokal und die starken Leistungen in der Vorbereitung gegen Bezirksligisten haben das Selbstvertrauen der Sportfreunde spürbar gestärkt – möglicherweise ein wenig zu sehr. Am Wochenende trifft die Mannschaft von Trainer Yannik Kögler auf den TSV Harthausen, bei dem unter anderem der ehemalige VfB-Profi Daniel Didavi mitspielt. „Der hat bislang noch nicht viel gerissen, also wird er von uns keine Sonderbewachung erhalten“, fürchtet sich Renz nicht.

Dabei gehen die Sportfreunde mit breiter Brust in die Partie, denn noch am vergangenen Donnerstag drehten die Dettinger nach einem 0:3-Rückstand im Bezirkspokal gegen den SSV Göppingen die Partie noch und gewannen am Ende mit 5:3. „Der Trend wird klar weiterhin nach oben gehen“, so Renz.

Eine Niederlage zum Wachrütteln

Nicht nur die Sportfreunde wurden nach anfänglichen Erfolgen ein wenig überheblich. Nach 21 Toren, sechs Gegentreffern und 18 Punkten aus sechs Partien schwebte die SG Erkenbrechtsweiler-Hochwang regelrecht auf einer Erfolgswelle, die in der vergangenen Woche ausgerechnet durch die Dettinger zerstört wurde. „Diese Niederlage tut uns gut“, erkennt SG-Abteilungsleiter Rüdiger Lechler. „Wenn man ein paar Spiele hintereinander gewinnt und glaubt, dass es von selbst weiterläuft, kann das genau richtig sein.“ Laut Lechler herrschte in der Kabine keine gedämpfte Stimmung. Ganz im Gegenteil – im bevorstehenden Spiel gegen den TSuGV Großbettlingen sieht er die Chance, wieder auf die Siegerstraße zurückzukehren: „Ich denke, dass wir am Wochenende erneut unser Selbstvertrauen stärken können, da wir daheim spielen und mit drei Punkten rechnen.“ 

Ein Sieg bis zur Spitze

Beim 7:0-Erfolg unter der Woche gegen den TV Neidlingen standen beim TSV Weilheim gleich drei Spieler des Jahrgangs 2005 in der Startelf. Frischer Wind, der sowohl viele positive als auch negative Aspekte mit sich bringen kann. Vor allem bei einer Truppe, die um den Aufstieg kämpft, macht der einhergehende Druck manchen Spielern zu schaffen. Dadurch wird es umso wichtiger, vereinzelt Spieler mit Erfahrung auf dem Platz zu haben. Mit Davor Messerschmidt hat der TSV einen solchen Akteur. „Er ist ein Bindeglied zwischen Mannschaft und Trainerteam“, erklärt TSV-Coach Salvatore De Rosa. Gegen den TSV Oberensingen II soll diese Mischung zum Sieg verhelfen. 

Der Auswärtsvorteil 

Im Fußball ist häufig vom Heimvorteil die Rede, bei dem die Gastgeber von den spezifischen Gegebenheiten ihrer eigenen Spielstätte profitieren. Bei der 0:7-Niederlage gegen den TSV Weilheim in dieser Woche konnte der TSV die Vorteile seines großen Rasenplatzes ausschöpfen. Der kleine Kunstrasenplatz des 1.FC Frickenhausen spielt TV-Coach Christopher Andrä hingegen genau in die Karten: „Wir kämpfen und sind aggressiv, das ist auf so einem Feld einfacher.“

Ein Schritt aus der Abstiegszone

Die SGM Owen/Unterlenningen steht aktuell auf dem Relegationsplatz und trifft auf den Tabellenachten SGM Höllbach. „Ich hoffe die unterschätzen uns“, so SGM-Coach Kevin Rieke. Dabei erwartet der Spielertrainer eine „eklige Partie“. „Bei denen sind die Spiele für uns eigentlich nie gut ausgegangen“, resümiert Rieke. Ein Sieg könnte der SGM ein kleines Polster auf die Abstiegsränge verschaffen.