Ohmden, ein Abend Anfang April 2025. Der blaue Himmel über der Gemarkung täuscht etwas über den kühlen Wind hinweg, der am Ortsrand übers schmucke Golfgelände pfeift. Dass beim Teckbote-Fototermin mit Vereinsmitgliedern trotz kalter Böen beste Laune herrscht, hat mit jenen besonderen Zeiten zu tun, in denen sich der GC Teck aktuell mittendrin befindet: 2025 besteht der Golfclub 25 Jahre. Feierlichkeiten am zweiten Aprilwochenende (siehe Infobox) stehen für den Höhepunkt im Jubiläumsjahr.
Als die Pressefotos auf dem Grün im Kasten sind, nimmt Kai-Uwe Opifanti im modernen Clubheim alle Anwesenden mit auf eine Zeitreise zurück ins Jahr 2000. „Das erste Sekretariat befand sich mangels Gebäude in einem Bauwagen“, erinnert sich der heutige Präsident und damalige Augenzeuge an jene karge Anfangsphase, als Improvisationskunst das tägliche Programm bildete. Aus dem einfachen Bauwagen wurde später ein Holzhäuschen, weil Kommissar Zufall Regie führte. „Beim Jesinger Tennisclub blieb dieses Häuschen wegen eines Umbaus sozusagen übrig, wir haben davon erfahren und die Jesinger es uns dann überlassen“, zeigt sich der Präsident noch heute für die spontane Hilfe dankbar. Mit Bau und Fertigstellung des Clubhauses plus integriertem Restaurant vor rund sechs Jahren absolvierte der Verein dann in Sachen Infrastruktur den größten Schritt nach vorn: „Heutzutage können wir deshalb unseren Mitgliedern eine ganz andere Qualität bieten.“
Eine Besonderheit des GC Teck: Der Verein managt die Anlage in Eigenregie, ohne Betreibergesellschaft. „Vom Kauf einer neuen Maschine geht das hin bis zu allgemeinen kaufmännischen Themen“, beschreibt Kai-Uwe Opifanti die Bandbreite. Für den Betrieb der Anlage beschäftigt der GC insgesamt zehn Angestellte.
Die Anzahl der Golftreibenden an der Kreisstraße von Ohmden nach Zell entwickelte sich nach dem Start kontinuierlich nach oben. 300 Mitglieder im Jahr 2000 bildeten die Basis, aktuell liegt deren Anzahl mit rund 700 mehr als doppelt so hoch. „Immer mehr Frauen spielen bei uns“, berichtet GC-Vizepräsidentin Susanne Heuschele. Bei den Erwachsenen hielten sich Männer- und Damenanteil deshalb mittlerweile sogar fast die Waage. Theresa Neb beispielsweise kam erst vor vier Jahren zum Golfsport: „Mein heutiger Mann hatte bei Instagram einen Schnupperkus gewonnen und war danach extrem begeistert. Deshalb habe ich es auch ausprobiert, jetzt lässt es mich nicht mehr los.“ In jenen Tagen, als der Platz in Ohmden eingeweiht wurde, kam Theresa Neb gerade erst zur Welt. Mit knapp 25 Jahren steht sie somit für die nachrückende Generation. „Golf spielen ist für mich wie Urlaub, das Smartphone bleibt in der Tasche“, lautet ihr klares Bekenntnis. Sie schätze insbesondere den familiären Charakter im Verein.
100 Kinder und Jugendliche
Bei den Jüngsten hat sich der GC Teck über die zweieinhalb Jahrzehnte ebenso einen guten Fundus aufgebaut. Bei rund 100 liegt nach GC-Angaben derzeit die Zahl der Kinder und Jugendlichen. Wer die Anlage besucht, kann zudem mit hoher Wahrscheinlichkeit Dr. Ally Bacchus treffen: 90 Jahre, ein Wind- und Wetter-Spieler. Und „topfit“, wie Präsident Opifanti ergänzt.
Auf dem 9-Loch-Platz hat sich in dem Vierteljahrhundert seit Beginn nicht nur wegen der Clubhaus-Inbetriebnahme eine Menge getan. „Die Bäume auf dem Gelände sind über die Jahre stattlich gewachsen, auch der weitere Bewuchs hat deutlich zugenommen“, sagt Eberhard Bandle, Kapitän der Ü50-Mannschaft sowie vor 25 Jahren wie Kai-Uwe Opifanti bereits dabei. Flora und Fauna zeigen sich vielseitig, für verschiedene Pflanzen- und Tierarten bildet der Platz Lebensraum. „Wir haben bei uns nicht nur Enten, Bienen, Frösche, Rehe, Füchse und Eidechsen“, weiß Bandle, für große Freude sorge auch ein Milan, der beim Pressetermin fast wie auf Bestellung über dem Gelände kreist, von oben die Lage checkt. Für die Enten gibt es übrigens ein Häuschen, für die Eidechsen wurde der Boden am Rande des Platzes speziell gestaltet.
Warnhorn für den Ernstfall
Auf dem Gelände existiert außerdem eine Blitzschutzhütte, die unter anderem von Eberhard Bandle bereits genutzt wurde. „Ein extrem wichtiger Sicherheitsaspekt“, betont der Golf-Routinier, ebenso wichtig sei ein Warnhorn, das insbesondere bei Turnieren im Ernstfall betätigt würde. Nicht immer klappt es allerdings mit dem schnellen Zurück ins Trockene. „Einmal hat es so schnell geschüttet, dass wir in wenigen Sekunden nass bis auf die Unterhosen waren“, erinnert sich Eberhard Bandle lächelnd an einen besonders heftigen Wetterumschwung. Nur eine von vielen Geschichten aus 25 Jahren Golfsport auf dem Gelände am Ohmdener Ortsrand.
Vom Partyabend bis hin zum Schnuppergolf
Das Jubiläum des GC Teck geht am Wochenende über drei Tage. Am Freitagabend starten die Feierlichkeiten clubintern mit Reden und Ehrungen, musikalisch untermalt von der Sängerin Diana Ortner. „Etliche Mitglieder sind von Beginn an, also seit 25 Jahren, dabei“, betont Präsident Kai Uwe Opifanti. Am Samstagabend gibt es Livemusik, es spielt die Band Mimmo and Friends.
Zum Tag der öffenen Tür lädt der GC Teck dann am Sonntag ein, beginnend um 11 Uhr mit einem Frühschoppen. Es gibt unter anderem einen Golf-Parcours für Kinder, Schnuppergolf für Anfänger, einen Wettbewerb der Vereine, zudem natürlich auch Essen und Getränke. „Wir freuen uns auf den Besuch von Nachbarn, Bekannten und Freunden hier auf unserem Gelände“, sagt Opifanti. rei