Der Göppinger SV ist seit dem Aufstieg im vergangenen Jahr die erste Mannschaft aus dem Bezirk Neckar/Fils in der Regionalliga seit der Saison 1997/98 – damals jagte der VfL Kirchheim bekanntlich für eine Spielzeit in der damals noch dritthöchsten deutschen Fußballliga dem Ball nach. Nun wird die Luft im Kampf um den Klassenerhalt für die Fußballer des GSV immer dünner. Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass das Abenteuer Regionalliga für die Rot-Schwarzen schon nach einer Saison wieder endet.
Dritte Liga im Blick
Mit bangen Blicken schaut man unter dem Hohenstaufen auf die Dritte Liga. Sollten dort zwei Vereine aus dem Land absteigen, würde sich die Zahl derjenigen Klubs, die nach der Runde in der Regionalliga Südwest den Gang in die Oberliga Baden-Württemberg antreten müssten, um weitere zwei Mannschaften erhöhen. Derzeit stehen in Liga drei sowohl der VfB Stuttgart II (17./39 Punkte) als auch der SV Sandhausen (18./32) auf den Abstiegsrängen. Selbst wenn den Stuttgartern noch der Sprung auf den rettenden 16. Platz gelingen sollte, würde das dem Sportverein nichts bringen, denn jenen Rang nimmt mit Waldhof Mannheim (39) ebenfalls ein Verein aus dem Land ein.
Vier Spieltage vor Schluss haben die Göppinger sechs Zähler Rückstand zum rettenden Ufer. Rechnerisch ist also noch alles drin für die Mannschaft von Trainer Gianni Coveli. Das Restprogramm mit drei Auswärtsspielen (FC Freiburg II, TSV Steinbach Haiger und FSV Frankfurt) und dem Heimspiel gegen den Tabellenzweiten Kickers Offenbach hat es in sich, auch wenn es durchweg gegen Teams geht, bei denen es um nichts mehr geht. Aber gerade das macht die Mannschaften so unberechenbar, können sie doch in den kommenden Wochen befreit aufspielen.
Selbst der stets optimistische Göppinger Trainer Gianni Coveli spricht daher von einem Wunder, sollte der Sportverein noch die Klasse halten. Ans Aufgeben denkt er jedoch noch lange nicht, schließlich müssen die vier letzten Spiele erst noch gespielt werden.
Die Nummer eins im Bezirk würde der GSV auch im Fall eines Abstiegs in die Oberliga bleiben. Den „Titel“ des zweithöchstklassigsten Vereins zwischen Neckar und Fils teilen sich die TSV Oberensingen (4.) und der FC Esslingen (13.) eine Etage tefer in der Verbandsliga. wk/pet