Ehemaligentreffen, Vereinsmeisterschaften und ein Duell zwischen einstigen und aktuellen Athleten - die Leichtathleten der LG Teck haben ihr 50-jähriges Bestehen gebührend im Weilheimer Lindachstadion gefeiert. Dort hatten sich zum Auftakt des Jubiläumswochenendes rund 70 ehemalige LG-Teck-Leistungsträger und Funktionäre aus fünf Jahrzehnten im Weilheimer Lindachstadion zusammengefunden. Stargast war die 27-jährige ehemalige LGT-Athletin und zweifache Deutsche Siebenkampf-Meisterin Mareike Arndt, der bei Bayer Leverkusen der internationale Durchbruch gelungen ist. Mit Albert Englert (Weilheim) und Horst Binder (Holzmaden) waren auch zwei Gründungsmitglieder der Einladung gefolgt.
„Großartiges Trainerengagement“
In seiner Laudatio erinnerte der LG-Vorsitzende Martin Moll an viele Athleten, die auf Landes- und Bundesebene erfolgreich waren, würdigte aber auch das Ehrenamt. Trotz zyklischer Auf und Abs in den vergangenen 50 Jahren sei es gelungen, die Gemeinschaft am Leben zu erhalten. Den Grund sah Moll vor allem im „großartigen Trainer-Engagement“ über fünf Jahrzehnte. Nach den beiden LG-Mitbegründern und Trainerlegenden Walter Holder (Neidlingen) und Philipp Russ (Holzmaden) folgten mit Gisela Fischer, Bodo Ernst, Gerd Traxler, Klaus Schumacher, Ulla Reichel, René Struensee (alle Weilheim), Matthias Weiss (Bissingen) und zuletzt mit Ralf Mutschler (Kirchheim) und Björn Fenske (Weilheim) kompetente Nachfolger. Zusammen mit einem erweiterten Übungsleiterstab hatten und haben sie maßgeblich für den hohen Stellenwert der Leichtathletik in der Teckregion gesorgt.
„Oldies“ haben die Nase vorn
Für einen besonderen sportlichen Reiz sorgten die Wettkämpfe und Duelle der Generationen, bei denen ehemalige LG-Größen gegen aktuelle Schüler- und Jugendliche antraten. Am Ende gewannen die „Oldies“ mit 5:3.
So behielt Stefan Braun im Speerwerfen (Bestleistung 55,68 Meter) mit 44,52 Metern gegenüber dem 13-jährigen Max Schumacher (36,70) und der Jugendlichen Lauryn Schopp (36,73) die Oberhand. Im Ballwurf schlug der 64-jährige Peter Hölig - 1985 immerhin Deutscher Weitsprungmeister der M30 mit 7,30 Metern - mit 45 Metern seinen 53 Jahre jüngeren Kontrahenten Lukas Melzer, der den 80-Gramm-Ball auf 42 Meter beförderte. Im Diskuswerfen siegte der ehemalige Zehnkämpfer Peter Sigel (51) mit 35,92 Metern gegen das 13-jährige Nachwuchstalent Hannah Melzer (28,40). Auch im Hürdensprint über 80 Meter konnte Sigel seine 14-jährige Kontrahentin Franka Schneider in Schach halten.
Den fünften Sieg für das Senioren-Team steuerte der 42-jährige Sven Haumacher bei, der im Kugelstoßen mit 11,91 Meter den 13-jährigen Alexander Doll bezwang. Doll freute sich trotzdem, denn mit 11,45 Metern hatte der Oberlenninger eine neue persönliche Bestleistung erzielt.
Für einen klaren Sieg sorgte im zweiten Diskuswurf-Duell der mehrfache Landesmeister Mario Scheufele mit der Tagesbestweite von 42,46 Metern gegen Senior Sven Haumacher (39,03).
Über 100 Meter verlor der als Trainer und LG-Kassier in Doppelfunktion angetretene Björn Fenske in 15,13 Sekunden gegen die Jugendliche Ann-Kathrin Rieker (13,65 Sekunden). Auch die ehemalige Mehrkämpferin Tanja Mühlhäuser konnte im Weitsprung mit 4,55 Meter gegenüber Kathrin Sigel (5,32) nichts ausrichten. Im 800-Meter-Verfolgungsrennen, das in den Zeitabständen der einzelnen Bestzeiten gestartet wurde, lief Alexander Niemela in 2.00,04 Minuten die schnellste Zeit, konnte aber die vor ihm startenden Dominik Mußler (2.13,45) und Hendrik Brandes (2.20,2) nicht einholen.
Über 4x100-Meter traten Ann-Kathrin Rieker, Kathrin Sigel, Simone Fallscheer und Emely Schäfer gegen Johan Burgmann und Leonhard Schneider an, die jeweils 200 Meter absolvieren mussten. Am Ende entschied eine Zehntelsekunde zugunsten der Jungs. mm