Der Fußballbezirk Ostwürttemberg hat bereits Mitte der Woche die Handbremse gezogen und vorsorglich alle Kreisliga- und Bezirksligaspiele des Wochenendes abgesagt. Zu stark war der plötzliche Wintereinbruch auf der Ostalb am vergangenen Montag. Wie viele Spiele morgen in der hiesigen Kreisliga A 2 stattfinden können, bleibt derzeit abzuwarten. Schwierig sieht es vor allem für die Klubs aus, die keinen Kunstrasen zur Verfügung haben.
Catanesi voll im Saft
Besser hätte der Monat November für Fußball-A-Ligist AC Catania Kirchheim nicht laufen können: Mit Siegen gegen Aichwald (5:0 im Bezirkspokal), Großbettlingen (2:0), Weilheim (4:0) sowie Aichtal (5:0) schloss die Mannschaft um Spielertrainer Cosimo Attorre den vergangenen Monat mit voller Punkteausbeute und ohne ein einziges Gegentor ab. Und als wäre dies nicht schon Grund genug zur Freude, hat der TV Bempflingen den Catanesi vergangenen Sonntag mit dem überraschenden 4:1-Sieg in Dettingen auch noch ein tabellarisches Geschenk bereitet. Für Cosimo Attorre hat die Rangliste derzeit aber ohnehin keinen Stellenwert: „Wir haben vor der Saison keine großen Töne gespuckt, deshalb warten wir jetzt einfach mal ganz entspannt ab. Das Potenzial aufzusteigen haben wir, davon bin ich überzeugt. Wir haben genügend erfahrene Spieler, die wissen, wie sie mit solchen Situationen umgehen müssen.“
Im morgigen Heimspiel gegen den TSV Harthausen kommt es zu einem ganz besonderen Wiedersehen: Michel Forzano, langjähriger Spieler und Trainer der Catanesi, kehrt an seine alte Wirkungsstätte zurück. Der 35-Jährige läuft seit dieser Saison für den TSV auf, vor sechs Wochen hatte er zusätzlich das Team auch noch interimsmäßig übernommen, nachdem sich der Bezirksligaabsteiger von Chefcoach Mario Kienle getrennt hatte. Einen Heimsieg hat Cosimo Attorre ungeachtet dessen fest eingeplant, wenngleich die bevorstehende Winterpause ihm dann doch etwas zu früh kommt: „Die Automatismen greifen jetzt, wir sind fit und eingespielt.“
Dettinger weiter gut gestimmt
Der Stimmung keinen Abbruch getan hat derweil die jüngste Pleite bei den Sportfreunden aus Dettingen: „Bei uns ist alles intakt. Die Mannschaft ist gut drauf und will morgen gegen die SGM Höllbach das Ganze wieder geraderücken“, gibt Dettingens Co-Trainer Simone Stuppia den Takt vor. Die Spielgemeinschaft aus Schlaitdorf befreite sich vergangenen Sonntag dank des knappen 1:0-Erfolgs über die Verbandsligareserve der TSV Oberensingen aus einem sechs Wochen langen Formtief ohne Sieg. Nichtsdestotrotz gehen sie gegen den Tabellenführer als klarer Außenseiter in die Begegnung. „Wir erwarten auf jeden Fall einen hochmotivierten Gegner, der sich vor heimischem Publikum gut präsentieren möchte“, sagt Stuppia, der gemeinsam mit Chefcoach Nebih Kadrija morgen personell aus dem Vollen schöpfen kann.
Verletzungspech beim TVN
Für den TV Neidlingen geht es zu Hause gegen den VfB Neuffen – sollte das Spiel überhaupt stattfinden können. „Nach dem Schneefall gestern wird es sehr, sehr eng“, sagt Neidlingens Spielertrainer Patrick Kölle. Sollte die Begegnung wider Erwarten angepfiffen werden, peilt der 37-Jährige einen Heimsieg an, um „sich in der Spitzengruppe weiter festzusetzen“. Auch wenn Kölle mit den gezeigten Leistungen in der Hinrunde im Großen und Ganzen zufrieden ist, ärgern ihn die immer wiederkehrenden Ausrutscher: „Gegen die vermeintlich schwächeren Gegner haben wir zu viele Punkte liegen lassen, da waren wir inkonstant.“ Besonders ärgerlich: Der TVN ist das einzige Team der Liga, das seine Spiele gegen das Spitzentrio AC Catania, SF Dettingen und TSV Weilheim gewinnen konnte. Trotzdem liegen die „Blauen“ derzeit sieben Zähler hinter den Catanesi und Dettingern. Schwer wiegt zudem der Ausfall von Leistungsträger Fabian Latzko, der nach seinem Kreuzbandriss voraussichtlich Ende Dezember operiert und mindestens bis Sommer ausfallen wird. Bis zum neuen Jahr fehlt wegen eines Muskelfaserrisses auch Moritz Hepperle.
Weilheim darf zu Hause ran
Wetterbedingt das Heimrecht getauscht haben der TSV Neckartailfingen und der TSV Weilheim, sodass die Begegnung morgen unter der Limburg stattfindet. Erst vergangene Saison standen sich beide noch in der Bezirksliga gegenüber, damals mit ausgeglichener Bilanz (5:4-Sieg Weilheim, 2:0-Sieg Neckartailfingen). Dieses Jahr hingegen scheint sich der TSVW deutlich besser in der neuen Liga akklimatisiert zu haben.