Kirchheim. Wegen der vielen Urlauber weiß noch kaum ein Club, wo genau er nach einem Spieltag steht. Von daher werden die Ergebnisse vom vergangenen Spieltag erst nach einiger Zeit eine gewisse Aussagekraft haben.
Sportliches Wendemanöver vorerst misslungen – so lautet die erste Schlagzeile für Landesliga-Absteiger VfL Kirchheim. Gegen den RSK Esslingen setzte es eine 1:4-Heimpleite, welche den Einstieg auf dem vorletzten Tabellenrang bedeutet. Es wartet noch viel Arbeit auf Trainer Mario Kienle.
„Wir hatten den schlechten Start leider auch im Spiel, es stand nach 14 Minuten bereits 0:2. Wir haben das Spiel gemacht und Esslingen aus dem Nichts die Tore. Das Ergebnis fällt deutlich zu hoch aus“, resümierte Kirchheims Sportlicher Leiter Thomas Beller. Zu allem Überfluss verletzte sich auch noch Torhüter Onur Cekic beim Warmmachen, sodass Neuzugang Giuseppe Spagnuolo seine Premiere im VfL-Gehäuse gab. Die drei wegen der Personalnot nominierten A-Jugendlichen gaben ein ordentliches Startelf-Debüt ab, konnten die Niederlage aber auch nicht abwenden.
„An ihnen lag es sicherlich nicht“, betonte Beller, „obwohl wir noch nicht eingespielt sind, darf so etwas wie heute eigentlich nicht passieren.“ Der Ex-Catanese sah dennoch eine vielversprechende zweite Halbzeit.
Erster Tabellenführer ist der letztjährige Beinahe-Absteiger RSK Esslingen. Übrigens verpatzte auch Top-Favorit FV 09 Nürtingen mit einem überraschenden 3:4 zuhause gegen den VfB Reichenbach den Saisonstart.
Ganz im Gegensatz zu A-Ligist TSV Holzmaden, der sich mit einem furiosen 5:2-Heimerfolg gegen Grötzingen einen tollen Auftakt und Rang eins bescherte. Und das, obwohl Trainer Heiko Blumauer noch im Urlaub weilt. Burak Engin und Christian Schleser feierten somit ein prächtiges (Spieler-)Trainerdebüt.
Anders erlebte Timo Ascherl seinen Einstand an der Seitenlinie. Wie begossene Pudel schlich seine hoch gewettete Weilheimer Landesliga-Reserve nach der 0:3-Heimpleite gegen Altdorf vom Platz.
Aufsteiger schlägt Absteiger am Oberen Wasen: Per 1:0-Erfolg gegen die SGEH jubelte der SV Nabern über die ersten Kreisliga-A-Punkte. Der Frust der Älbler spiegelte sich in der Gelb-Roten Karte von Goalgetter Dennis Oswald in der Schlussminute wegen Meckerns wider.
Kampflos kam die Naberner Zweitvertretung zu ihren ersten Punkten der Saison. Die neu gemeldete SGM Beuren II/SGEH II fand trotz händeringender Suche nicht genügend spielfähiges Personal und musste die Partie der Kreisliga B-Staffel 6 am Sonntagmorgen absagen. Eine Absage am ersten Spieltag – Staffelleiter Stefan Cserny dürfte reichlich sauer sein.
Positiv aufhorchen ließen in der „Sicherheitsliga“ dagegen die SF Dettingen II, welche Absteiger AC Catania 3:1 abkanzelte, und der TSV Ohmden, der seinem neuen Trainer Peter Merkle beim 6:0 gegen Unterlenningen II einen Einstand nach Maß bescherte.
Für eine Dreifachnennung in der B5 sorgte Kevin Achtzehner, Sohn von Neidlingens Ex-Trainer Werner Achtzehner. Gegen die Oberlenninger Reserve traf der Tischardter Stürmer erst zum 1:0 (30.) und später zum 3:1-Endstand (78.), ehe er sich selbst sieben Minuten später wegen Meckerns mit Gelb-Rot eine vorzeitige Dusche bescherte.
Derzeit ohne sportliche Bleibe, aber privat glücklich und seit Samstag unter der Haube: Roland Schumacher hat sich getraut. Gefeiert wurde in der Neidlinger Reußensteinhalle vor kolportierten 200 geladenen Gästen. Darunter dürften auch einige Weggefährten von „Schu“ gewesen sein. Er kickte und trainierte unter anderem für Holzmaden, Kirchheim, Weilheim und Neidlingen. In der letzten Saison demissionierte Schumacher als Coach bei den SF Dettingen, wo allerdings weiterhin sein Spielerpass liegen soll.