Tabellenplatz neun, fünf Siege und acht Niederlagen – wie zufrieden sind Sie mit der Vorrundenbilanz im ersten Jahr Regionalliga?
Nach der Vorbereitung und den ersten beiden Siegen hatten wir uns sicherlich mehr erhofft und auch gedacht, wir wären schon weiter. Wir haben im Lauf der Vorrunde sicherlich zwei oder drei Siege verpasst– gegen Stuttgart, Titans, Leimen oder Remseck. Daher fehlen uns zwei Siege für eine zufrieden stellende Halbzeitbilanz.
Aktuell sind fünf Teams hinter dem VfL, aber nur gegen zwei davon konntet man gewinnen – warum?
Bei zwei Spielen waren wir leider unterbesetzt vor allem auf den großen Positionen und die PKF Titans Stuttgart haben uns bei dem Spiel den Schneid abgekauft. Diese Niederlage tut am meisten weh.
Viele Spiele, auch gegen Topteams, gingen relativ knapp aus. Da scheint kein echter Klassenunterschied erkennbar. Woran hat‘s gelegen, dass man das nur fünf mal in Siege umgemünzt hat?
Da fehlt uns noch die Erfahrung, gegen Topteams den Sack zuzumachen. Das hat vergangene Saison in der Oberliga noch funktioniert, aber da merkt man natürlich auch den Ligenunterschied. Wir sind mit Abstand die jüngste Mannschaft und da fehlt es dann am Ende des Spiels an den richtigen Entscheidungen.
Könnten nicht die älteren, erfahrenen Spieler mehr Verantwortung übernehmen?
Uns fehlt im Kader wie letztes Jahr ein Desmond Strickland. Aktuell haben wir außer Edonis Paqarada im Aufbau niemanden mit Erfahrung in den höheren Ligen und er ist auch erst 22.
Der VfL ist das offensiv siebtbeste Team der Liga, hat den drittbesten Score von der Dreierlinie, ist aber nur Nummer neun im Zweipunktebereich. Sind die Schwächen also in der Defensive und unter dem Korb zu suchen?
Wir haben die beiden Niederlagen mit vielen Gegnerpunkten jeweils kassiert, als uns die Großen unter dem Korb gefehlt haben. Dort sind wir mit nur zwei Centern auch anfällig bei Ausfällen und Foulproblemen.
Nochmal zum Thema „Dreier“. Bei den Siegen hat der VfL im Schnitt neun Dreier getroffen, bei den Niederlagen nur fünf. Steht und fällt der Erfolg mit dem Wurfglück an der Dreierlinie?
Das aktuelle Basketballspiel hat sich dahingehend entwickelt, dass die Dreier ein wichtiger Punkt des Spiels sind. Unsere Center ziehen viel Aufmerksamkeit auf sich, so dass die Dreierlinie auch immer sehr frei ist für uns. Die Mischung zwischen Inside und Outside Game müssen wir aber intensivieren.
Welche Rolle spielt die Mehrfachbelastung Regionalliga, NBBL und Knights von fünf Spielern im Kader?
Das war vor der Saison schon klar und spielt für uns eher eine negative Rolle, weil uns Spieler fehlen oder schon ein Spiel davor hatten. Eine Änderung ist da allerdings nicht in Sicht.
Am 13. Januar geht es zum Tabellenletztennach Freiburg. Was ist dort das Ziel und wie läuft die Vorbereitung über den Jahreswechsel?
Erst mal ein paar Tage Pause machen und dann starten wir im neuen Jahr wieder mit vollem Fokus auf Freiburg. Da wollen wir ein Sieg mit nach Hause bringen, um erfolgreich in die Rückrunde zu starten.
Zum Abschluss: Was waren aus Trainersicht die Highlights der Hinrunde und was ist der größte Wunsch für 2024?
Highlight war sicherlich der Sieg mit nur acht Mann in Karlsruhe, wo wir in der zweiten Halbzeit insgesamt nur noch 16 Punkte zugelassen haben, oder die Aufholjagd mit Overtime in Möhringen. Der größte Wunsch wäre, frühzeitig den Klassenerhalt klarzumachen, damit wir ohne Druck spielen können.