Lokalsport
Wird die SG ihrer Favoritenrolle gerecht?

Fußball Beim TSV Jesingen II könnte für den Ligaprimus in der Kreisliga B6 eine Stolperfalle warten.

Sven Petto (links) und die SGM Owen/Unterlenningen sind am Sonntag in Jesingen gefragt. Foto: Markus Brändli

Kirchheim. Für Tabellenführer SG Owen/Unterlenningen, der ein Punktepolster von vier Zählern auf den TSV Ötlingen und fünf Punkte auf den FC Kirchheim hat, steht am Sonntag die heikle Aufgabe in den Jesinger Lehenäckern an, wo schon so mancher Favorit gestolpert ist. Bevor der Primus seinen zwölften Sieg in Folge einfahren kann, ist demzufolge viel Maloche angesagt. Das wissen mit Kevin Rieke und Julian Deuschle beide Spielertrainer der SG nur zu genau. Während ihre Jungs nämlich beim 6:3 in Dettingen ein Offensivspektakel boten, folgte eine Woche später das dürftige 2:0 gegen Schlusslicht SGOH II. „Wir müssen wieder das Gesicht aus Dettingen zeigen und alles abrufen, sonst wird Jesingen zum Stolperstein. Denn die Jesinger haben sich in der Tabelle hochgekämpft und sind eh sehr heimstark, wir müssen aufpassen“, warnt Rieke. Personell sieht es beim Primus allerdings wieder besser aus, Außenverteidiger Andy Bach wird fehlen, hinter Deuschle steht noch ein Fragezeichen. „Ich hoffe, dass Julian bis Sonntag fit wird, doch wir werden und können das auf jeden Fall kompensieren, vollste Konzentration auf den Titel ist angesagt“, fordert Rieke abschließend.

Jesingens Trainer Christopher Dangel überschätzt den guten Lauf seiner Jungs keinesfalls und bleibt auf dem Teppich. „Die großen Mannschaften kamen noch nicht, jetzt kommt gleich der Tabellenführer. Wir bräuchten schon einen Sahnetag und der Gegner vielleicht ein paar Prozent weniger als zuletzt. Allerdings haben wir zu Hause immer noch ein bisschen mehr drauf. Wir sind jedenfalls bereit und werden versuchen, die Oberen weiter zu ärgern und die Meisterschaft spannend zu halten, indem wir einen Punkt holen“, schätzt Dangel die Lage vor dem Hit gleichsam realistisch wie selbstbewusst ein.

Auf Biegen und Brechen

Nach bisher starker Rückrunde als Tabellendritter weiter bei der Musik um die Vergabe des Titels dabei ist selbstredend der FC Kirchheim. Nach dem hart erkämpften 3:1 vor Wochenfrist gegen Jesingens Zweite steht nun die Fahrt unter die Limburg an, wo der krisengeschüttelte TV Neidlingen II auf den FCK wartet. Das 3:2 im Hinspiel war eine knappe und mühevolle Angelegenheit für die Mannen von Deni Kalfic, man ist gewarnt aufseiten der Kirchheimer. „Ich rechne mit einem Kampfspiel auf Biegen und Brechen, die haben im Hinspiel gut verteidigt, wir müssen früh die Tore schießen, damit das Ding erledigt ist. Denn wir dürfen uns keine Punktverluste mehr erlauben, wenn wir an der SG dranbleiben wollen, und müssen auf deren Ausrutscher hoffen“, hat Vereinsikone Kalfic den Titel noch nicht abgeschrieben. Unterdessen hat der Gegner aus Neidlingen turbulente Zeiten hinter sich. Nach schlechter Rückrunde, die mit der Demission Daniel Maiers endete, wurde mit Fabian Meckle und Marco Männer eine Interimslösung bis Saisonende gefunden, unterstützt werden die beiden zusätzlich von einem Mannschaftsrat. „Wir wollen die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilen und den Bock umstoßen. Unterstützung kommt aus der A-Jugend, einige kommen zum Saisonende eh raus, somit können wir sie gleich integrieren. Es gilt die Basics mit Kampfgeist und Teamspirit wieder hochzuhalten, dann sind wir durchaus nicht chancenlos“, macht Kapitän und Pressesprecher Marc Allgaier seinen Jungs Mut.

Spaßfußball zum Schluss

Erst zwei Niederlagen kassiert, allerdings fünf Mal remis gespielt: Die TG Kirchheim ist bei elf Punkten Rückstand wohl raus aus dem Titelrennen. Israfil Kilic wird jedoch mit seinen Jungs und viel Spaßfußball bestrebt sein, zumindest den aktuell vierten Tabellenplatz zu sichern, Schießbude Beu­ren II ist dabei der ideale Gegner. Trotz großer Personalsorgen will Schlierbachs Coach Benedetto Savoca die Runde anständig zu Ende spielen und das Maximum rausholen. „Da müssen wir jetzt durch und aus Nabern die drei Punkte mitnehmen“, betont Savoca. Ob der einstige Mitfavorit SVN seine Talfahrt nach dem desaströsen 0:7 in Ötlingen stoppen kann, steht also in den Sternen. ks