Stuttgart. Der Württembergische Landessportbund (WLSB) hält seine Mitgliederzahlen im Jahr 2012 nahezu konstant. Die Bestandserhebung des WLSB weist zum Stichtag 1. Januar 5 734 Sportvereine mit zusammen 2 064 458 Mitgliedern aus. Das sind 7 094 Mitglieder (0,34 Prozent) weniger als im Vorjahr. Der Sportkreis Esslingen verzeichnet ein Minus von 0,6 Prozent. „Es ist erfreulich, dass die Negativ-Entwicklung bei Kindern im Vor- und Grundschulalter zum Positiven gewendet werden konnte“, sagt WLSB-Präsident Klaus Tappeser. Bei den bis Sechsjährigen beträgt das Plus 8,43 Prozent. Bei den Sieben- bis Zehnjährigen ist aus dem Minus der vergangenen Jahre ein leichtes Plus geworden (0,19 Prozent). Zudem hat sich der Abwärtstrend bei den 27- bis 40-Jährigen stark verlangsamt. „Die Antworten des Sports auf den demografischen Wandel und das sich wandelnde Sportverhalten zeigen offensichtlich Wirkung“, stellt Tappeser fest.
Sorgen bereiten dagegen die Altersgruppe von elf bis 14 und von 15 bis 18 Jahren. In beiden ist der Mitgliederrückgang (2,1 Prozent beziehungsweise 3,27 Prozent) deutlich größer ausgefallen als in den Vorjahren. „Möglicherweise haben das achtjährige Gymnasium und die Verunsicherung bei Schülern und Eltern durch die Einführung der Ganztagsschule diesen Trend beschleunigt“, sagt Tappeser. Den größten Rückgang verzeichnet mit 3,96 Prozent die Gruppe der 27- bis 60-Jährigen. Wohl eine Folge der wirtschaftlichen Entwicklung und größeren Mobilität im Berufsleben.
Die Rangliste der Sportfachverbände führt trotz eines erneut leichten Rückgangs weiterhin der Schwäbische Turnerbund mit 671 745 Mitgliedern an. Der Württembergische Fußballverband auf Platz zwei verliert ebenfalls leicht und hat jetzt 507 512 Mitglieder. Auch der Württembergische Tennisbund auf Rang drei musste Verluste hinnehmen. Deutliche Zuwächse vermelden dagegen die Kletterer, die Radsportler und die Badminton-Spieler. Spitzenreiter bei den Sportvereinen bleibt weiterhin der VfB Stuttgart mit 43 152 Mitgliedern.pm