Stölln. Insgesamt scheint es für die süddeutschen Piloten in der Clubklasse bestens zu laufen – unter den ersten zehn finden sich neun Nachwuchspiloten aus Baden-Württemberg und Bayern. Zwar ist die Region rund um Berlin unter den Segelfliegern als Thermikparadies bekannt, aber für die aktuellen Meisterschaften zeigt sich das Wetter von einer eher irdischen Seite.
Simon Schmidt-Meinzer (Kirchheim) wird dem Wetter nach drei Außenlandungen an fünf Flugtagen sicherlich noch schlechtere Noten erteilen. Mit Streckenlängen zwischen 190 und 360 Kilometern bleibt der Juniorenmeister zumindest diesbezüglich noch hinter den hohen Erwartungen zurück.
Die geringen Punkteabstände an der Spitze zeigen aber auch, wie routiniert die Nachwuchspiloten zu Werke gehen. Die beiden führenden Kirchheimer sind dem Status Junior eigentlich schon entwachsen: Patrick Puskeiler startet im Januar bei den Weltmeisterschaften der Senioren, Sebastian Nägel belegte beim GP-Weltfinale vergangenes Jahr Platz zwei. Auf ihren Erfolgen ausruhen können sich die beiden dennoch nicht, denn bisher gingen zwei Tagessiege an Felix Bauer (Bayern) und ein Tagessieg an Patrick Puskeiler. Dieser Erfolg ist insofern bemerkenswert, da Puskeiler das für ihn neue Flugzeug erst zum ersten Mal fliegt.
Während das Clubklasse-Duo die Strecken im Team bewältigt, muss Thomas Kalfas (Kirchheim) in der Standardklasse als Einzelkämpfer bei schwierigen Wetterverhältnissen ums Obenbleiben kämpfen. Nach Anlaufschwierigkeiten ist er am vierten Wertungstag mit Tagesplatz elf unter 31 Teilnehmern im vorderen Drittel angekommen.rr