Die SF Dettingen haben einen Transfercoup gelandet. Wie SFD-Abteilungsleiter Christian Renz am Sonntagabend bestätigte, wird Yannik Kögler im Sommer neuer Spielertrainer der Sportfreunde. Damit wird der erfahrene Angreifer, zuvor unter anderem mit Stationen beim SV Göppingen, FC Eislingen und FC Frickenhausen, seinen ersten Job als Spielertrainer antreten. „Wir freuen uns sehr, dass es geklappt hat“, merkte Renz zum anstehenden Wechsel des 31-Jährigen an. Köglers Kickerkumpel Sebastian Beck steige als Co-Trainer ein, SFD-Keeper Robin Hermann werde als weitere unterstützende Kraft in den Trainerstab aufgenommen. Roland Schumacher und Frank Hermann beenden, so Renz, absprachegemäß nach Rundenende ihre Aushilfstätigkeit.
Nicht nur Schumacher und Hermann hatten am Sonntag viel Spaß, sondern auch die Sportfreunde-Fußballer und deren Fans. 10:2 hieß es gegen einen überforderten FC Frickenhausen II, bei dem aufgrund Personalnot sogar die lokale Kickerlegende Antonio Portale (wird im April 52) mitmischte. Vor fast einem Vierteljahrhundert bildete Portale in Oberligazeiten des VfL Kirchheim zusammen mit Nihat Güler das Offensivduo. Nette Nostalgiestory am Rande: Bei der Oberligapartie zwischen dem VfL und den TSF Ditzingen am 9. Dezember 2000 wurde just Dettingens aktueller Interimstrainer Schumacher für Portale eingewechselt.
Gesprächsstoff in Bempflingen
Das Spitzenspiel zwischen dem TV Bempflingen und Spitzenreiter AC Catania lieferte vor fast 200 Zuschauerinnen und Zuschauern auch viel Gesprächsstoff. Vor allem am Spielfeldrand herrschte eine aufgekratzte Stimmung, nach der Partie gab es zwischen Funktionären und Zuschauern noch etliche Wortgefechte. Ein Auslöser der aufgeregten Diskussionen war jene Szene, die dem Treffer zum 3:1 pro Catania vorausging. Michele Latte war im Strafraum zu Fall gekommen; die Situation wurde vom Unparteiischen Fatih Güclü als strafstoßwürdig eingestuft. Für Bempflingens Sprecher Harry Altenhof war es allerdings „definitiv kein Elfmeter“, Catania-Spielertrainer Cosimo Attorre führte an, dass bei einem so schnellen Spieler wie Latte auch „ein kleiner Kontakt ausreicht, um aus dem Gleichgewicht zu kommen. Einem Elfmeter muss nicht immer eine Blutgrätsche vorausgehen“. Den Elfer verwandelte der zu Boden Gegangene dann selbst.
In der flotten Top-Partie gab es von Bempflinger Seite auch Lob für den Gegner. „Allein schon die beiden Attorre-Brüder haben individuelle Klasse“, sagte Altenhof, er habe unter anderem deshalb keinen Zweifel mehr, dass der AC Catania nun auch den Titel fixiere. Cosimo Attorre bleibt trotz der jüngsten Top-Serie mit Siegen gegen Dettingen, die SGEH und Bempflingen vorsichtig: „Es liegt noch ein langer Weg vor uns“.
TSVW und TVN erfolgreich
Für den TSV Weilheim und den TV Neidlingen zeigt die Formkurve wieder nach oben, beide Teams siegten zum zweiten Mal in Folge. Salvatore De Rosa ließ mit seinem Team dem 5:0 gegen die SpV 05 Nürtingen ein 6:0 bei der SGM Aichtal folgen. „Wir haben von Beginn an dominiert“, bilanzierte der Coach nach dem lockeren Auswärtssieg auf dem Grötzinger Kunstrasenplatz. Den Meistertitel hat De Rosa gedanklich bereits vergeben: „Catania ist einfach konstant und wird das machen“.
Patrick Kölle hatte mit seiner Mannschaft beim Auftritt am Nürtinger Waldheim ein besonderes Problem. „Dort war offenbar der Rasenmäher defekt“, scherzte der Neidlinger Spielertrainer. Einige seiner Spieler hätten vor dem Anpfiff deshalb spaßhalber vorgeschlagen „erst einmal Heu einzuholen“. Gut gelaunt präsentierten sich die Neidlinger auch nach der Partie: Der 6:1-Erfolg bei der von Personalnöten geplagten Sportvereinigung läuft unter der Kategorie stressfrei.
Ganz bitter endete dagegen die englische Woche für die SGEH. Die 2:4-Pleite beim TSV Harthausen stellt die dritte Zähler-Nullnummer binnen sieben Tagen dar.