Noch drei Spieltage bis zur Winterpause. Oder ist in der Kreisliga A2 jetzt schon Schluss? Die Anzeichen mehren sich, dass die Saison wegen der Corona-Pandemie kurzfristig abgesetzt oder unterbrochen wird. Mehrere Vereine sind aufgrund der vermehrten Anzahl krankheitsbedingter Ausfälle nicht mehr gewillt, die Vorrunde zu Ende zu spielen.
Gestern wurden bereits zwei Spiele gestrichen. „Der TV Bempflingen kam mit einer entsprechenden Anfrage auf uns zu. Wir waren uns schnell einig“, sagt Marco Kunze, der Spielleiter des SV Nabern. Seine Meinung: „Angesichts der hohen Inzidenz-Zahlen wäre es zwingend notwendig, alle Spiele abzusetzen. Aufwand und Risiko sind viel zu hoch.“ Das sagten sich offenbar auch die Grafenberger, die sich gestern kurzfristig zur Absage des Spiels in Oberboihingen entschlossen.
In Schlaitdorf wurde gekickt. Obwohl sich die Abstandsregeln in der engen Kabine der Germania nicht einhalten ließen. Die Spieler hocken dort aufeinander wie die Heringe im Fass. „Wir haben Fenster und Türen aufgerissen, um etwas Luft zu bekommen“, schnaubte Dettingens Spielertrainer Nebih Kadrija. Die Quittung für die Hausherren gab es dann auf dem Spielfeld – ein verdientes 3:1 für das Team mit den größeren Spielanteilen und besseren Chancen.
Dabei mussten die Dettinger Sportfreunde in der letzten Viertelstunde zu zehnt auskommen, weil Kadrija die zweite Gelbe Karte kassiert hatte. „Großes Kompliment für unseren dünnen Kader. Wir hatten nur einen Auswechselspieler dabei“, lobte der „Gelbsünder“.
Wie sich die Bilder gleichen. Die TG Kirchheim trat in Linsenhofen ebenfalls mit dem letzten Aufgebot an und kassierte auch eine Gelb-rote Karte. Allerdings schon in der 20. Minute für Kapitän Can Akan. Derart geschwächt war die 1:6-Schlappe für den Tabellenletzten nicht zu verhindern. Für die Gastgeber schlug Sebastian Buschmann dreimal zu. „Uns fehlt ein Torjäger wie er“, stöhnte Abteilungsleiter Elmas Okan.
Auch Weilheim II hatte auf katastrophalen Platzverhältnissen in Raidwangen beim 0:3 nichts zu bestellen. Vielleicht wäre das Spiel anders gelaufen, hätte Nikita Hindennach in der 2. Minute nicht den Pfosten sondern ins Tor getroffen. TSV-Trainer Robert Walter: „Dann haben wir den Faden verloren und hätten bis zur Halbzeit höher zurückliegen können.“ Zwei dumme Fehler nach der Pause besiegelten die Niederlage.