Turnerinnen des VfL II hoffen vor dem letzten Wettkampftag auf die Relegation
Zittern um den Oberligaverbleib

Nach drei von vier Wettkämpfen schweben die Oberliga-Turnerinnen des VfL Kirchheim II in akuter Abstiegsgefahr. Punktgleich mit dem MTV Ludwigsburg, aber durch den nicht geturnten ersten Wettkampftag mit einer deutlich geringeren Gesamtpunktzahl, liegt die Hoffnung des Tabellenletzten auf dem Erreichen des Relegationsplatzes am letzten Wettkampftag.

Feldrennach. Nachdem die Mannschaft bei ihrem ersten Auftritt vor einer Woche nur auf Platz acht gelandet war, wollte sich das Team beim zweiten Auftritt zumindest um einige Plätze verbessern. Die neu formiert VfL-Mannschaft ging mit Lisa Kiedaisch, Melanie Trostel, Lara Rüping, Lea Voith und Samantha Müller an den Start. Jessica Voith musste wegen Fieber passen.

Die VfL-Turnerinnen erwischten einen verheißungsvollen Start am Boden. Obwohl das Team wegen des Ausfalls von Jessica Voith ohne Streichwertung antreten musste, startete Melanie Trostel souverän mit einer sicheren Übung, die mit 11,20 Punkten belohnt wurde. Lara Rüping zeigte wieder ihr neues Übungsteil, einen Überschlag mit anschließendem Strecksalto, wurde aber für einige Haltungsfehler bestraft und erhielt am Ende 10,40 Punkte. Lisa Kiedaisch und die jüngste Kirchheimer Turnerin, Lea Voith, zeigten sehenswerte Übungen mit schwierigen Schrauben-Salti und anspruchsvollen Kombinationen, die mit 13,45 für Lisa Kiedaisch und 13,15 Punkten für Lea Voith benotet wurden. Mit insgesamt 48,20 Zählern erzielten die Kirchheimer Mädchen am Boden den fünften Platz in der Gerätewertung aller neun Mannschaften.

Am zweiten Gerät, dem Sprung, zeigte das Kirchheimer Küken Lea Voith mit dem Tsukahara einen neuen, schwierigen Sprung. Das Risiko wurde von den Kampfrichtern belohnt – mit 11,30 Punkten erreichte sie das beste Kirchheimer Ergebnis am Sprung. Die anderen Kirchheimer Mädels turnten sichere Sprünge wie Überschlag oder Yamashita und erhielten Wertungen zwischen 10,00 und 10,40 Punkten. Mit 42,05 Punkten landete das VfL-Team in der Gerätewertung auf Platz acht und rutschte in der Zwischenwertung auf Platz sieben ab.

Als Achillesferse erwies sich auch in Feldrennach der Stufenbarren. Lea Voith und Melanie Trostel turnten im Rahmen ihrer Möglichkeiten und erhielten mit 9,55 und 8,05 Punkten die entsprechende Bewertung. Lisa Kiedaisch stützte beim Abgang und Lara Rüping musste den Barren verlassen, sodass beide Turnerinnen jeweils nur 7,50 Punkte erhielten. Mit 32,55 Zählern erzielten die Kirchheimer das schlechteste Barrenergebnis aller Mannschaften und belegte nach dem dritten Gerätedurchgang im Zwischenklassement den neunten und damit letzten Platz.

Dieses Ergebnis wollten die Kirchheimer nicht auf sich sitzen lassen und versuchten am „Zitterbalken“ noch mal anzugreifen. Samantha Müller, die derzeit im Abistress steckt, zeigte ihre ganze Erfahrung und beendete ihre Übung ohne Absteiger. Mit 11,15 Punkten erturnte sie die beste Kirchheimer Wertung am Balken. Melanie Trostel riskierte mit dem Bogengang rückwärts ein neues Übungsteil, musste allerdings das Gerät verlassen. Da sie den Schwierigkeitsgrad ihrer Übung erhöhte, konnte sie mit 10,50 Punkten zufrieden sein. Lea Voith zeigte die schwierigste Übung der Kirchheimer Mädchen, wegen zweier Absteiger blieben aber nur 10,40 Punkte auf dem Wertungszettel stehen. Lara Rüping und Lisa Kiedaisch mussten ebenfalls einige Absteiger hinnehmen, sodass 8,65 und 9,15 Punkte übrig blieben. Mit 41,20 Punkten erreichten die Kirchheimer Platz acht in der Gerätewertung am Balken und konnten sich mit 164,00 Punkten in der Endabrechnung noch auf Platz acht vor dem MTV Ludwigsburg schieben.

Vor dem letzten Wettkampf am kommenden Wochenende bleibt der VfL auf einem Abstiegsplatz und muss wieder mindestens Platz acht erreichen, um zumindest die Relegationswettkämpfe für den Klassenerhalt zu erreichen.map