Handball-Landesliga: Owener kommen beim 22:36 unter die Räder
Zizishausener Torezauberspielstenogramm

Der TSV Owen verlor in der Landesliga, Staffel 2 sein Auswärtsspiel beim TSV Zizishausen hoch mit 22:36 (13:18) – der Favoritensturz blieb aus. Und der ungeliebte Platz im Mittelfeld ist vorerst festgeschrieben.

Zizishausener Torezauberspielstenogramm
Zizishausener Torezauberspielstenogramm

Nürtingen. Beim TSV Owen waren mit Jörn und Janick Lehmann zwei zuletzt fehlende Stützen wieder mit an Bord und auch das unter der Woche erkrankte Spieler-Trio konnte mitwirken. Doch zu Beginn der Partie fanden die Gelbhemden nur sehr schwer ins Spiel. Im Owener Angriff war noch nicht viel Bewegung und erst recht kein Tordrang zu finden. Deshalb hatten die Zizishausener zunächst leichtes Spiel gegen pomadig wirkende Teckstädter. Owen verschlief den Auftakt der Partie fast komplett und leistete sich in den Anfangsminuten zahlreiche technische Fehler im Angriff. Nach knapp neun Minuten stand es 5:0 für den Favoriten aus dem Nürtinger Vorort.

Erst nach knapp zehn Spielminuten beendete Sebastian Martin mit einem Rückraumtreffer die Durststrecke der Teckstädter. Einzig der bis dahin sehr ordentlich stehenden Abwehr war es zu verdanken, dass die Gastgeber nicht schon jetzt nahezu uneinholbar führten. Da jedoch auch das Defensivverhalten der Gelbhemden im Verlauf der Partie schwächelte und zahlreiche strittige Entscheidungen der beiden Unparteiischen gegen Owen ausfielen, gelang es den Gastgebern, den Vorsprung weiter auszubauen. Getreu dem Motto „Wer will noch mal, wer hat noch nicht“ durften die Gastgeber ihre Tore erzielen. Owen hatte immer wieder das Nachsehen. Über 8:3 zog Zizishausen sogar auf 15:7 davon. Ein Debakel bahnte sich jetzt für die Owener an.

Doch dann ging ein Ruck durch die Owener Mannschaft. In Unterzahl gelang Jörn Lehmann und Manuel Dunkel der Anschluss zum 15:10. Zizishausen hatte nun auch etwas den spielerischen Faden verloren, die zu Beginn vorhandene Leichtigkeit war weg. Immer wieder verzettelten sich die „Schnaken“ nun in ihren Angriffsbemühungen. Owen hielt den Rückstand bis zum Seitenwechsel kons-tant bei fünf Treffern. Mit dem Spielstand von 18:13 wurden die Seiten gewechselt.

In der Kabine prangerte das Owener Trainergespann vor allem die zu Beginn vielen technischen Fehler ihrer Mannschaft an. Nach dem Seitenwechsel stand zunächst Bastian Reckziegel im Mittelpunkt. Der im ersten Abschnitt nicht immer sicher agierende Keeper hielt seine Mannschaft mit drei gehaltenen Tempogegenstößen im Spiel. Gegenüber den beiden Treffern von Marc Reinl und Georgios Chatzigietim war jedoch auch er machtlos. Im Gegenzug traf zwei Mal Janick Lehmann – nach 35 Minuten stand es 21:15. Doch auch im zweiten Abschnitt hatten die Gelbhemden keine Sicherheit in ihren Angriffsaktionen gefunden. Immer wieder verzettelten sich die Teckstädter in der vielarmigen TSVZ-Abwehr. Der Titelmitfavorit hatte nun wieder leichtes Spiel und konnte den Vorsprung durch schnell vorgetragene Angriffe weiter ausbauen.

Der TSV Owen haderte derweil immer wieder mit den teilweise unverständlichen Entscheidungen der beiden Unparteiischen. Ein ums andere Mal wurden Situationen, die man auch für den TSVO hätte pfeifen können, zum Leidwesen des Anhangs gegen die Teckstädter entschieden. Zizishausen nutzte die Gunst der Stunde und sorgte so bereits früh für die Vorentscheidung. Beim Stand von 25:16 nach knapp 40 Minuten war das Spiel praktisch entschieden. Von dort an plätscherte die Partie bis zur 50. Minute dahin, und Zizishausen schaltete im Gefühl der sicheren Führung einen Gang zurück. Owen nutzte diese Gelegenheit, den Rückstand noch etwas zu verkürzen – 27:21, Ergebniskosmetik. Dass Owen ergebnismäßig nicht näher herankam, lag zum einen an fehlendem Wurfglück (sechs Latten- und Pfostentreffer) und zum anderen an den nun wieder häufiger werdenden Entscheidungen der beiden Schiedsrichter gegen den TSVO. In der 52. Spielminute sorgte Maximi­lian Baum für die Entscheidung. Zizishausen nutzte bis zum Spielende die Torchancen schließlich konsequenter und so war es kein Wunder, dass am Ende ein deutliches 36:22 auf der Anzeigetafel stand. Beim TSVO überzeugte im zweiten Abschnitt lediglich Torhüter Bastian Reckziegel, der zahlreiche Zizishausener Chancen vereitelte. Nun haben die Teckstädter vor dem Derby in Grabenstetten fast14 Tage Zeit zur Vorbereitung, denn am kommenden Wochenende haben sie spielfrei. In Grabenstetten wird die Aufgabe allerdings sicherlich nicht leichter.jb