Kirchheim. Mit einer Rumpftruppe – nur ein Mann saß auf der Bank – ergatterte die Verbandsliga-Reserve des VfL am Nachholspieltag am Donnerstag bei Aufstiegsmitfavorit FC Eislingen fast einen Punkt (1:2). „Eislingen war nicht besser. Wenn wir etwas mehr Durchschlagskraft an den Tag legen und der Schiedsrichter ausgeglichener gepfiffen hätte, wären wir nicht mit leeren Händen nach Hause gefahren“, ärgerte sich VfL-Trainer Andreas Gerstenberg. Doch auch das Lob vom Gegner brachte keine Punkte. Somit stehen die „kleinen Blauen“ bei Eintracht Sirnau vor einem erneuten Schicksalsspiel. Phrasen könnte man darüber genügend dreschen. Fakt ist, gewinnt der VfL auf dem kleinen, schwer bespielbaren Rasen in Sirnau, zieht er an den Esslingern vorbei, gewinnt er nicht, rückt der Klassenerhalt in weite Ferne. Immerhin dürfen die Teckstädter dieses Mal wieder auf gezielte Verstärkung der Verbandsliga-Mannschaft zurückgreifen, die bereits am Freitag im Einsatz war. „In Sirnau geht es nur über den Kampf. Wenn wir so wie zuletzt spielen, dann werden wir auch gewinnen“, ist sich Gerstenberg sicher.
Ähnliche Tugenden wird auch der AC Catania an den Tag legen müssen, will er die Kehrtwende nach vier Niederlagen in diesem Jahr schaffen. Da kommt das mit nur einem Punkt abgeschlagene Schlusslicht GSV Dürnau als Gegner vermutlich gerade recht. Dürnau dürfte zudem die Doppelbelastung durch das verlorene Nachholspiel in Neckartailfingen noch in den Knochen (0:3) stecken. Dennoch mahnt AC-Coach Paul Lawall: „Wir müssen uns jetzt schleunigst zusammenreißen. Ein Erfolgserlebnis muss her, egal wie“. Lawall will mit allen Mitteln seinen Nimbus des „unabsteigbaren“ Trainers wahren. Trotz des für ihn überraschenden Negativlaufes sei „die Stimmung im Training gut und die Leistung konzentriert“ (Lawall). Bleibt zu hoffen, dass die Kirchheimer dies auch in die Partie gegen Dürnau übertragen können. Dabei müssen sie letztmals auf ihren rot-gesperrten Torjäger Daniele Attorre verzichten. Wie lange Abwehrstratege Andrej Pop für seine Rote Karte aus der Partie gegen Nellingen (0:6) pausieren muss, war zuletzt noch nicht bekannt. Die AC-Elf stellt sich quasi von alleine auf. Der wieder genesene Ercan Güllü wird von Null auf Hundert in der Startelf stehen, dennoch ist ein Sieg oberste Catania-Pflicht.
Sämtliche letztjährigen Landesliga-Absteiger stehen sich an diesem Spieltag gegenüber. Im Top-Spiel will Spitzenreiter TSV Köngen zu Hause gegen den Dritten FC Eislingen seine Führung weiter ausbauen. Unterschiedlichere Vorzeichen gelten in Donzdorf, wo der heimische FC bei einer weiteren Niederlage aufpassen muss, nicht noch in die Gefahrenzone zu rutschen. Gegner TV Nellingen schielt dagegen weiterhin in Richtung Aufstiegsränge. Zu einem Verfolgerduell und Lokalderby kommt es beim TSV Berkheim (5.), wenn der Tabellensechste und beste Aufsteiger Wäldenbronn-Esslingen gastiert. Der FV 09 Nürtingen und der VfB Oberesslingen/Zell sind zu Hause in dieser Saison noch ungeschlagen. Bleibt dies auch in den Partien gegen Wendlingen (Nürtingen) und Faurndau so, mischt „Nullneun“ weiter an der Spitze mit und Oberesslingen hat zumindest den Klassenerhalt praktisch in der Tasche. Im Niemandsland der Tabelle stehend, duellieren sich die punktgleichen Klubs aus Neuhausen und Neckartailfingen. Den Spieltag beschließt die Partie zwischen dem RSK Esslingen und Grötzingen.wr