Wenn alles wie erwartet verläuft, heißt der neue Landesliga-Meister SpVgg Gröningen-Satteldorf. Dem Team aus der Crailsheimer Ecke genügen in Heumaden drei Punkte, um Spitzenreiter TSV Wendlingen zu überholen sowie den noch Drittplatzierten VfB Stuttgart II auf Distanz zu halten. Die Stuttgarterinnen dürften gegen Absteiger SV Sülzbach ein Offensivfeuerwerk abziehen, um sich noch auf Tabellenplatz zwei zu verbessern. Doch in diesen Einschätzungen stecken Konjunktiv und Theorie.
In der Praxis könnte sich für den TSV Wendlingen vielleicht doch noch ein Türchen öffnen. Allerdings herrscht ganz speziell in Gröningen und Satteldorf nicht nur aufgrund der reizvollen sportlichen Perspektiven beste Laune. Trainerin Ramona Treyer und Coach Hannes Hägele haben ganz aktuell jeweils bis Ende der Saison 2023/2024 verlängert. „Ramona und Hannes arbeiten konsequent und systematisch entlang einer klaren Spielidee“, betont Frauenfußball-Abteilungsleiterin Julia Frank.
Beim Tabellendritten VfB II geht es am Sonntag vor allen Dingen darum, die Partie gegen Sülzbach mit mindestens sieben Toren Unterschied zu gewinnen. Nur dann passieren die Stuttgarterinnen tabellarisch noch den TSV Wendlingen. Trainer Alexander Hofstetter gibt sich nach dem überzeugenden Auftritt im Wendlinger Speck (3:1) optimistisch, verlangt erneut volle Konzentration.
Den Wendlingerinnen und Ötlingerinnen bleiben folglich am Sonntag nur Zuschauen und Zittern. Patzt der VfB, sind sie auf jeden Fall Tabellenzweite, patzt auch die SpVgg, feiert der TSV Wendlingen Meisterschaft plus Direktaufstieg.
Trotz der vorerst verpassten Meisterschaft verlief die Trainingswoche beim TSVW laut Insidern mit viel Spaß, auch die „Zweite“ der Spielgemeinschaft mischte bei den Übungseinheiten mit. Durchaus denkbar sei es nun, heißt es, dass sich die eine oder andere Spielerin das Match in Obertürkheim (VfB II gegen Sülzbach) oder Heumaden (gegen Gröningen-Satteldorf) anschaue. „Bei mir ist noch nicht ganz sicher, ob ich auf einem der beiden Sportplätze bin“, sagt Simon Heller. Der Coach („Im Fußball ist alles möglich“) hofft insgeheim noch auf Unerwartetes in den zwei fürs Wohl und Weh maßgeblichen Partien. „Unabhängig davon“, bilanziert Heller, könne aber niemand mehr „die gute Entwicklung des Teams in der Rückrunde, den Spaß und den guten Zusammenhalt nehmen“.