Lokalsport
Zwei auf dem gleichen Weg

Fußball Klare Siege der SF Dettingen und des AC Catania sorgen für unveränderte Verhältnisse hinter der Spitze der Kreisliga A. Von Helge Waider

Kirchheim. Es mutet an wie der Filmtitel des Klassikers mit Audrey Hepburn aus den 1960er Jahren: „Zwei auf gleichem Weg“. Besser könnte die aktuelle Situation in der Fußball-Kreisliga A zwischen den SF Dettingen und dem AC Catania kaum beschrieben werden. Gestern beziehungsweise vorgestern feierten beide Teams souveräne Siege und festigen ihre Tabellenplätze zwei und drei in der Fußball-Kreisliga A.

Erst die Arbeit – dann das Vergnügen. Die Intention der „Macher“ bei den Sportfreunden Dettingen war am Wochenende ein Volltreffer. Das letzte Punktspiel des Jahres war auf Samstag vorverlegt worden, damit abends die Weihnachtsfeier steigen konnte. Prompt erledigten die Kicker ihre Aufgabe mit Bravour, fertigten die SPV 05 Nürtingen souverän mit 4:0 (3:0) ab und hatten anschließend im Bissinger Schützenhaus einen, so SFD-Coach Nebih Kadrija, „berauschenden und herausragenden Jahresabschluss“.

Das Lob des Trainers, der im neuen Jahr auch ‚mal wieder selbst die Kickstiefel schnüren wird, erstreckte sich freilich auch auf die Partie: „Die Chancenquote war gefühlt 20:4 für uns“, berichtete der Übungsleiter am Tag nach dem Spiel. Tatsächlich fiel dann das Ergebnis auch noch etwas zu niedrig aus – und das gegen einen Gegner, der in der Vorwoche dem souveränen Tabellenführer Türkspor Nürtingen die erste Saisonniederlage beigebracht hatte. Das Konzept des ehemaligen Oberligaspielers, SPV-Torjäger Nazifou Mamanzougou nicht nur zu doppeln, sondern zu trippeln war – zumindest was die Defensivarbeit angeht – der Schlüssel zum Erfolg. Mittfeldspieler Jannis Mayer sowie die Innenverteidiger Florian Gautsch und Kai Nägele nahmen sich den Stürmer vor und verbuchten in den meisten Fällen eine Balleroberung. Doch alleine die Verteidigung macht noch keinen Sieg aus, wie Nebih Kadrija bestätigte: „Zu Hause müssen wir den Zuschauern auch im Sturm etwas bieten. Durch unseren Ballbesitzfußball haben wir Spiel und Gegner dominiert.“ Die Sicherung des zweiten Tabellenplatzes war am Ende der verdiente Lohn.

Kantersieg an der Jesinger Allee

Gleich fünf Kugeln hängte der AC Catania Kirchheim im gestrigen Derby auf dem „Wembley-Platz“ am Stadion dem SV Nabern in den Weihnachtsbaum. Die Catanesi spielten dabei zeitweise wie aus einem Guss. „Wir hätten bei besserer Chancenverwertung auch noch höher gewinnen können“, äusserte ACC-Spielertrainer Cosimo Attorre Kritik auf hohem Niveau.

Die Naberner waren zwar motiviert angetreten, lagen aber nach fünf Minuten bereits 0:2 zurück. „Wir sind in der Phase gar nicht dazu gekommen, uns Chancen zu erspielen“, gab SVN-Trainer Dieter Hiller angesichts des druckvollen Catania-Spiels zu. Erst in der zweiten Halbzeit gelang es den Grün-Weißen ein wenig Kombinationsfußball zu spielen. Die wenigen, sich daraus ergebenden Chancen wurden aber allesamt von ACC-Schlussmann Kevin Dravetz entschärft. „Catania war heute motivierter und besser als wir“, gab Hiller nach der Partie auch zu. Nach den verbalen Aufregungen im Vorfeld des Spiels hielt er damit den Ball erfreulich flach – Catania-Spielertrainer Cosimo Attorre hatte an Wortgefechte aus dem Hinspiel erinnert, als Spieler seiner Meinung nach auf dem Oberen Wasen beleidigt worden waren.