Handball-Landesliga: TSV Owen und VfL Kirchheim vor hohen Auswärtshürden
Zwei Brüderpaare fordern alles

Kein Spiel wie jedes andere für die Handballer des TSV Owen: Im Landesligagastspiel beim SV Fellbach kommt es heute Abend zum Wiedersehen mit den beiden Klett-Brüdern. Der VfL Kirchheim peilt derweil bei der HSG Ostfildern den ersten Auswärtssieg an. Auch hier steht ein spielfreudiges Brüderpaar einem Erfolg im Weg.

Owen/Kirchheim. Am heutigen Samstag kommt es zum mit Spannung erwarteten Spiel des TSV Owen beim SV Fellbach. Denn mit den beiden Owenern Steffen und Bastian Klett stehen zwei ehemalige Leistungsträger der Gelbhemden im Kader des Württembergliga-Absteigers. Wie wichtig die beiden Brüder für den SVF mittlerweile sind, belegt die Statistik. Steffen erzielten bereits elf Treffer und Bastian sogar deren 28 in der laufenden Saison. Hinzu kommt, dass Spielmacher Steffen Klett der überragende Vorbereiter im Team ist. „Wenn es uns gelingt, die Räume von Steffen eng zu machen, dann kann auch Vollstrecker Bastian nicht mehr so glänzen“, ist sich Owens Coach Haase sicher.

Nach der Niederlage gegen Schmi­den, bei der die Teckstädter einen deutlichen Aufwärtstrend erkennen ließen, hofft Haase auf eine weitere Leistungssteigerung seiner Mannen. Fehlen wird in Fellbach Sascha Meissner, der in Berlin bei der Abschlussprüfung seines Fernstudiums weilt. Für ihn rückt der zuletzt verletzte Johannes Martin wieder in den Kader.

Vor allem das Spiel über die Außenpositionen muss aufseiten der Gelbhemden verbessert werden. Aber auch das Überzahlspiel macht weiterhin Sorgen. Hier gab es unter der Woche weitere Sonderschichten. Mit einer aggressiven Abwehrarbeit wollen die Gelbhemden die beiden Klett-Brüder stoppen. Sollte dies gelingen, ist gegen den SVF ein Punktgewinn möglich, aber hierzu muss auch die Abschlussquote deutlich besser werden. Gespielt wird am heutigen Samstag um 19.30 Uhr in der Zeppelinhalle in Fellbach.

Für Lokalrivale VfL Kirchheim geht‘s derweil im vierten Saisonspiel nach Ruit. Die HSG Ostfildern emp­fängt den VfL heute um 20 Uhr in der Sporthalle am Hallenbad. Nach dem überraschenden Heimerfolg gegen Fellbach gilt es, die gezeigte Leistung zu bestätigen, damit von einem Aufwärtstrend gesprochen werden kann.

Schwerpunkt im Spiel des Gegners ist Kapitän und Mittelmann Lukas Grundler. Er führt das Team gemeinsam mit seinem Bruder, Rechtsaußen Steffen – beide mit Regionalligaerfahrung – souverän an und ist der unumstrittene Chef auf dem Platz und Kopf im Offensivspiel. Dass die Mannschaft um VfL-Coach Ralf Wagner solche Situationen gut zu lösen weiß, zeigte sich erst am vergangenen Wochenende gegen Fellbach.

Bei einem HSG-Schnitt von über 37 Toren pro Spiel sollte der VfL dennoch gewarnt sein. Die HSG spielt blitzschnell von hinten heraus, entweder über Konter oder eine rasante zweite Welle. Bei der Mission „Erster Auswärtssieg“ kann Wagner voraussichtlich auf alle Spieler zurückgreifen. Allerdings verletzte sich Rückraumspieler Leonard Real im Abschlusstraining an der Schulter, was einen Einsatz noch fraglich macht. Definitiv nicht dabei sein wird Denis Müller. Der Mittelmann will aus persönlichen Gründen kürzertreten und geht deshalb fürs Erste in die zweite Mannschaft. Trotzdem will der VfL alles in die Waagschale werfen, damit die Zuschauer endlich etwas für ihre Unterstützung bekommenjb/rh

TSV Owen: Langlinderer, Raichle – J. Martin, Thum, Mosca, S. Martin, Kerner, Jauss, Büchele, Bäuchle, Dur-Schmid, Dunkel, Schmid, Bauer

VfL Kirchheim: Oßwald, Pisch – S. Smetak, Latzel, M. Mikolaj, Keller, Richter, Real, Späth, J. Mikolaj, Schwarzbauer, Habermeier