VfL-Oberligaturner in Biedenkopf ohne Glück
Zweieinhalb Punkte fehlen zum AufstiegAbschlusstabelleRelegation Regionalliga

Lange Gesichter bei den Oberligaturnern des VfL Kirchheim. Die erste Mannschaft hat beim Aufstiegswettkampf den Sprung in die Regionalliga knapp verpasst.

Biedenkopf. Mit großem Optimismus waren die VfL-Turner nach Biedenkopf gereist, schließlich war das Team in den vergangenen zwei Jahren ohne Niederlage geblieben. Mit Tobias Wahl war zudem ein profilierter Turner zum VfL gestoßen, sodass das altersbedingte Startverbot für Felix Pohl und Julian Hausch teilweise ausgeglichen sein sollte. Der zum Aufstieg berechtigende dritte Rang hinter den beiden in Topbesetzung antretenden Regionalligisten, KTV Ries II und TV Höwschbach, schien in Reichweite.

Marius Gebhardt, von der zweiten Mannschaft ins Oberliga-Team gerückt, eröffnete am Pauschenpferd den Wettkampf für den VfL. Als hätte er keine Nerven, erreichte er mit 10,45 Punkten auf Anhieb die beste VfL-Wertung an diesem Gerät. Knapp dahinter lagen Tobias Wahl und die Brüder Simon und Daniel Paul, die mit dem ungewohnt glatten Pauschenpferd mehr zu kämpfen hatten. Hinter den späteren Siegern KTV Ries II und dem zweitplatzierten TV Höschbach hatte sich der VfL das drittbeste Ergebnis am Pauschenpferd erturnt. Gute, solide Ringeübungen von Tobias Wahl (11,25), Andreas Mahler (11,15) Chris­topher Hahn (10,10) und Markus Benz (9,85) festigten Platz drei. Die höchste Kirchheimer Boden-Wertung erreichte Christopher Hahn (12,15) knapp vor Tobias Wahl (12,10). Daniel Paul (10,90) und Simon Paul (10,55) vervollständigten das gute Ergebnis und hielten den VfL weiter im Rennen.

Den ersten Dämpfer holten sich die Kirchheimer dann am Barren. Gewohnt sicher trat nur Tobias Wahl (11,70) auf. Kleinere Wackler hingegen gab es bei Christopher Hahn (11,20) und Paul Kohnle (8,15). Nach der Übung von Andreas Mahler setzte Coach Matthias Pohl Simon Paul als Joker ein, der dem Team dann immerhin noch 10,25 Punkte sicherte. Weil der Konkurrent um den dritten Rang, der TV Großen-Linden, am Pauschenpferd gepatzt hatte, lag der VfL weiter auf dem ersehnten Aufstiegsplatz.

Viel Pech dann am Reck: Mit 11,85 Punkten war Tobias Wahl Kirchheims Bester. Mit den Zählern von Simon Paul (10,25) und Dominik Weber (10,10) blieb das Team auf Kurs, doch mit Paul Kohnle ging das Kampfgericht aus VfL-Sicht überhart zur Sache: Teile seiner Übung wurden nicht anerkannt. Währenddessen hamsterte der TV Großen-Linden am Sprung Punkte, der VfL lag plötzlich zehn Zähler dahinter. Am Sprungtisch starteten Christopher Hahn (13,15), Simon Paul (13,10), Tobias Wahl (12,90) mit gestreckten Tsukaharas und Daniel Paul (12,80) mit einem sauberen Überschlag mit anschließendem Salto zwar eine furiose Aufholjagd, doch der TV Großen-Linden hatte nach 24 gewerteten Übungen 2,45 Punkte mehr auf dem Konto. Jetzt bleibt dem VfL nichts anderes übrig, als den dritten Oberligatitel in Folge anzupeilen, um in einem Jahr erneut um den Aufstieg in die Regionalliga zu kämpfen.hp