Lokalsport
Zweikampf um Platz zwei entfacht

Fußball Die SF Dettingen spüren vor dem kommenden Spieltag der Kreisliga A die Catanesi im Nacken. Beide Teams haben ein Heimmatch vor der Brust. Für die SGEH endet das Fußballjahr. Von Reimund Elbe

Wer hätte das gedacht? Das Rennen um den Aufstiegsrelegationsplatz entwickelt sich immer mehr zu einem Zweikampf zwischen dem Zweiten SF Dettingen und dem direkten Verfolger AC Catania. „Platz zwei gefällt mir besser als Platz drei“, sagt Catania-Trainer Cosimo Attorre verschmitzt. Die kommende Aufgabe scheint für das offensiv erfolgreichste Team der Kreisliga A (59 Treffer) lösbar. Gegner TSV Linsenhofen bringt zwar die Empfehlung eines 2:0-Triumphs über die SGEH mit, taumelt allerdings mit 17 Zählern nach wie vor am Rande der Abstiegszone. „Wir dürfen die Linsenhofener nicht unterschätzen“, warnt Attorre. Doch insgeheim geht der Übungsleiter davon aus, dass sein Team auf heimischem Kunstrasen die Sache durch flottes Kombinieren und zielgerichtetes Handeln in Griff bekommt. „Die Mannschaft ist der Star“, unterstreicht Attorre, setzt auch am Sonntag auf den Erfolgsfaktor Wir-Gefühl. Auf die vergangenen zehn Spiele bezogen, sind die Kirchheimer bereits Zweiter. Lediglich der überragende Spitzenreiter Türkspor Nürtingen, mit der Maximalpunktzahl 30, hat mehr Zähler geholt als die Kirchheimer (25). „Zwar gewinnen die Nürtinger viele Spiel nur knapp, aber sie gewinnen die Partien eben“, weiß Attorre.

Christian Renz hat den Catania-Werdegang in dieser Runde längst realisiert. „Wir müssen aufpassen, um Tabellenzweiter zu bleiben.“ Renz zeigt sich froh, dass das kommende Match auf heimischem Kunstrasen vonstatten geht. SFD-Gegner TSGV Großbettlingen lieferte vergangenen Sonntag Türkspor Nürtingen auf dem Staufenbühl einen großen Kampf, verlor durch einen späten Treffer von Ardijan Elezaj 0:1. „Natürlich ärgerlich, so kurz vor Schluss noch zu verlieren“, hadert Großbettlingens Trainer Volker Joos. Derweil wollen die Dettinger das „schlechte Spiel in Bempflingen“ (2:2) vergessen machen.

Bei der Sportgemeinschaft Erkenbrechtsweiler/Hochwang steht bereits der Jahreskehraus an: Die Partie beim VfB Neuffen stellt das letzte Punktspiel dieses Jahres dar. Während SGEH-Trainer Dirk Wüllbier als gebürtigem Ascherslebener der Derbycharakter der Partie bislang fremd war, kramt Neuffens Coach Michael Binder in der Historie. „Weiler gegen Neuffen gab es schon ewig nicht mehr als Lokalduell“, weiß der VfB-Coach. Die Klubs waren lange Zeit in unterschiedlichen Spielklassen unterwegs. Das brisante Match Albteam kontra Tälesteam gehörte jedenfalls schon vor Jahrzehnten zur Kategorie der besonders hitzig geführten Aufeinandertreffen. Spaßbetont dürften die Kicker des Tabellendrittletzten Neuffen auch diesmal nicht ins Match gehen. „Wir brauchen vor Weihnachten noch dringend Punkte“, betont Coach Binder. Bei der SGEH, tabellarisch deutlich besser unterwegs als Tabellensiebte, geht es eher darum, den Mittelfeldplatz zu festigen. Dirk Wüllbier: „Wir sehnen uns angesichts der personellen Situation nach der Winterpause“.

Rapper feiert Catania

Sprechgesang: Er nennt sich „Salva original“, ist Italiener, lebt in Hannover und hat für den AC Catania Kirchheim ganz aktuell einen Song, besser einen Sprechgesang, geschrieben.
Gemeinschaftssinn: Titel des musikalischen Werks: „Der AC Catania ist da“. In der rund zweiminütigen Version, professionell gemastert in einem Tonstudio, lässt der Hannoveraner die Kirchheimer hochleben, feiert unter anderem die 300 Catania-Treffer von Daniele Attorre sowie die 600 Spiele von Maurizio Latte und lobt den Gemeinschaftssinn.
Motivation: Gespielt wird das Werk beim AC Catania in erster Linie beim Warmmachen vor Punktspielen. Zu hören ist das Lied zudem auf dem Instagram-Account der Kirchheimer. „Salva wurde durch das Internet auf uns aufmerksam“, berichtet AC-Trainer Cosimo Attorre. Aus einem losen Kontakt sei die Idee entstanden, das Lied zu komponieren.rei