Kirchheimer erfolgreichstes Team bei Pokal-Mannschafts-DM
Zweimal der Sprung aufs Podium

Der VfL Kirchheim ist erfolgreichster Verein bei den deutschen Pokal-Mannschaftsmeisterschaften der Verbandsklassen: Das Herren-Verbandsligateam stieß in Dinklage bis ins Halbfinale der Königsklasse Herren A vor, die VfL-Damen wurden Zweite in der Bezirksligakonkurrenz.

Dinklage. „Ein sensationelles Turnier für uns,“ freute sich der stellvertretende Abteilungsleiter und Spieler Klaus Hummel erschöpft. Vier Turniertage mit über 100 teilnehmenden Mannschaften aus dem gesamten Bundesgebiet und die siebenstündige Heimfahrt vom Wettkampfort in Norddeutschland hatten Substanz gekostet. Während sich die VfL-Damen nach ihrem souveränen Verbandssieg seit Wochen auf die nationalen Meisterschaften vorbereiten konnten, waren die Männer als württembergischer Vizemeister erst wenige Tage vor Turnierbeginn im Nachrückverfahren nominiert worden.

Dennoch starteten die Männer mit einem Paukenschlag ins Turnier: Gegen den Rheinland-Vertreter aus Höhr-Grenzhausen, der Heimat des Bundesligisten TTC Grenzau, sicherte sich der VfL ohne Satzverlust einen 4:0-Erfolg. Gegen den Schleswig-Holsteinischen Meister SV Siek folgte nach einem 0:2-Rückstand ein verdienter 4:3-Sieg der Kirchheimer. Dem folgte direkt im Anschluss ein 4:2-Erfolg gegen Hertha BSC Berlin, der den Gruppensieg und den Einzug ins Viertelfinale bedeutete. Dort wartete die Thüringer Auswahl von Post SV Zeulenroda, die mit Sebastian Carl einen der besten Akteure des Turniers in ihren Reihen hatte. Gegen ihn verlor der bis dahin ungeschlagene Hummel knapp in fünf Sätzen, nachdem Klyeisen bereits den ersten VfL-Punkt geholt hatte. Strauch verlor das dritte Einzel, ehe das Doppel Klyeisen/Strauch den 2:2-Ausgleich herstellte. Klyeisen erwischte einen glänzenden Tag und bezwang den Favoriten Carl nach großem Kampf. Von dieser Überraschung angetrieben, zeigte auch Patrick Strauch eine klasse Leistung zum 4:2 gegen den unangenehmen Abwehrspieler Sichwardt. Damit stand der Halbfinaleinzug fest. Dorthin ging es ohne Pause gegen die TSV Eintracht Eschau. Die Bayern waren dann zu dominant und fertigten Hummel und Klyeisen im Eiltempo ab. Den Ehrenpunkt sicherte Klyeisen gegen Spielmann.

Einen ähnlich starken Auftritt bot das Damen-Quartett des VfL. Nach zwei sicheren 4:2-Siegen gegen Stühlingen (Südbaden) und Huchtingen (Bremen) bot der VfL beim 4:2 gegen die letztjährigen Halbfinalgegnerinnen des TTC Elbe Dresden im Endspiel um den Gruppensieg seine stärkste Leistung. Gegen die Mannschaft aus Bad Honnef wurde es im Viertelfinale beim 4:3-Sieg dann richtig eng. In den Medaillenrängen angekommen, spielten die Kirchheimerinnen gegen SV Hellas Nauen frei auf und fertigten die Brandenburgerinnen mit 4:1 förmlich ab, was den Finaleinzug bedeutete.

Gegen den haushohen Favoriten SV 1930 Bergheim, der zwei ehemalige Zweitligaspielerinnen im Kader führt, rechneten alle mit einer klaren Angelegenheit. Unbekümmert legten die Kirchheimerinnen los. Nach einer 0:3-Niederlage von Lisa Fischer schaffte Carina Frasch den erhofften Ausgleich. Anschließend verlor Tetiana Zimmermann trotz guter Leistung ihre Partie. Nach einem 0:2-Satzrückstand im Damendoppel Frasch/Schäffer schien bereits eine Vorentscheidung gefallen. Die beiden Wendlingerinnen kämpften sich jedoch zurück in die Partie und schafften die nicht mehr für möglich gehaltene Wende und den erneuten Ausgleich zum 2:2.

Das Spitzenspiel zwischen Carina Frasch und Sonja Drewes war dann an Dramatik nicht zu toppen. Nach zweimaliger Satzteilung musste sich Frasch im Entscheidungssatz mit 9:11 geschlagen geben. Die Bergheimerin Meyer sorgte anschließend für die endgültige Entscheidung. Nach kurzer Enttäuschung setzte sich beim VfL die Freude über die Vizemeisterschaft durch.kh