Barcelona. Die Inline-alpin-Weltmeisterschaften im spanischen Barcelona sind für Manuela Schmohl vom SC Unterensingen mit einem regelrechten Schockmoment zu Ende gegangen. Im abschließenden Parallelslalom war die 33 Jahre alte Riesentorlauf-Weltmeisterin über eine Aufhängeplatte einer Kippstange gerauscht und bei voller Geschwindigkeit mit dem Kopf auf den Asphalt gestürzt. Ihr Helm zerbrach, verhinderte letztendlich aber Schlimmeres.
„Ich habe ein bisschen Kopfweh, aber mir geht es so weit ganz gut“, konnte Schmohl nach Abschluss der ärztlichen Untersuchungen am Sonntagabend noch vor Ort Entwarnung geben. Enttäuscht vom Abschluss der Weltmeisterschaften zeigte sie sich dennoch: „Man muss was riskieren und alles geben, wenn man vorne mitfahren will. Da kann es passieren, dass man stürzt. Aber ich habe alles gegeben“, gab sie Einblicke in ihre Gefühlswelt.
Auch Vater und Trainer Emil Schmohl zeigte sich abseits der Piste erleichtert vom glimpflichen Ausgang des letzten Rennens, in welchem Schmohl mit über zwei Meter Vorsprung deutlich geführt hatte, ehe es zum entscheidenden Sturz samt Schleudertrauma kam. „Gott sei Dank schützen die Helme gut“, atmete er auf und lobte die medizinische Versorgung vor Ort.
Bereits der WM-Samstag war alles andere als vom Vater-Tochter-Duo des SCU erhofft verlaufen. Im Slalom hatte sich Schmohl im zweiten Lauf einen Fahrfehler geleistet, der auf dem laut Emil Schmohl grenzwertig schweren Stadtkurs in Barcelona ebenfalls das vorzeitige Aus bedeutete. Am Ende blieb es für Manuela Schmohl somit bei einer Gold- und einer Bronzemedaille im Riesenslalom.
Beste Trainingsgruppe der Welt
„Wir sind zufrieden mit der Ausbeute“, zog Emil Schmohl aller Schreckensmomente zum Trotz ein positives WM-Fazit. „Wir stellen die beste Trainingsgruppe der Welt.“ Neben Gold und Bronze für seine Tochter sicherte sich der ebenfalls von Emil Schmohl gemeinsam mit Vater Ralf Gökeler betreute Luca Gökeler vom TV Unterlenningen sogar in drei Disziplinen Gold: im Riesenslalom, in der Kombination und im Team-Slalom. Alexander Schmid