Für Nabern und Dettingen beginnt das Schaulaufen, für die TG und Weilheim II der Stress – ungleiche Ausgangslagen bei den Kreisliga-A-Klubs der Teckregion vor dem Spurt Richtung Rundenende. Doch zu locker dürfen es die beiden erstgenannten Teams im vermeintlich sicheren Mittelfeld nicht nehmen. „Die Konkurrenz schaut auf uns“, weiß Detingens Abteilungschef Christian Renz. Wenn die Sportfreunde am Sonntag gegen den Tabellenzweiten TSV Harthausen antreten, mischen sie indirekt im Titelkampf mit. „Es wäre problematisch, wenn wir uns abschießen lassen“, weist Renz darauf hin, wie wichtig ein engagiertes Auftreten für das Bild des Teams bei der fußballerischen Konkurrenz, und in der Öffentlichkeit ist. Renz gibt sich zuversichtlich: „Wir werden voraussichtlich einen besser bestückten Kader haben als beim 0:5 in Nabern.“.
Auf dem Platz fehlen werde Nebih Kadrija. Dessen zunächst als kuriert geltender Muskelfaserriss bereite erneut Schmerzen. Der kickende Coach beschränkt sich morgen folglich aufs Anweisen von außen. Mit dem Harthausener Srdan Savic (19 Treffer) rückt ein Top-Fünf-Torjäger der Liga an. Mit dessen Treffer zum 2:2 weit in der Nachspielzeit bewahrte der Angreifer den TSV Harthausen am 10. April beispielsweise vor einem totalen Flop in Grafenberg. Am Gründonnerstag überraschte allerdings der SV Nabern den TSVH, siegt auf den Fildern 4:3 – der Tabellenzweite ist verwundbar.
Tabellarisch noch besser als die Dettingerkommt der SV Nabern daher. Das 5:0 gegen die SFD brachte Tabellenplatz sechs. Morgen greift das Team von Marco Kunze indirekt in den Abstiegskampf ein. Der TSV Grötzingen hofft als Tabellendrittletzter auf Anschluss an die Nichtabstiegszone. Bei den Nabernern sieht es danach aus, dass der gegen Dettingen verletzt ausgewechselte Diaz Oelkrug womöglich passen muss.
Hat der SVN noch immer Tabellenplatz vier als Rundenziel vor Auge, geht es bei der TG Kirchheim und dem TSV Weilheim II nur noch ums rettende Ufer. Die Limburgstädter müssen nach dem 2:3-Rückschlag gegen den FV 09 Nürtingen nun gegen dessen innerstädtische Konkurrenz ran. „Weilheim geht es aktuell nicht so gut“, sagt Ferhat Ayhan, Abteilungsleiter des Tabellenzweiten Türkspor Nürtingen vor dem Kunstrasenduell am Hölderlin-Gymnasium. Das 7:1 gegen die TG Kirchheim hat zudem Begehrlichkeiten geweckt. „Das Torverhältnis kann am Ende der Saison über die Platzierung entscheiden“, betont Ayhan, dessen Team den Tabellendritten TSV Harthausen aktuell auch in Sachen Tordifferenz überflügelt hat. Deshalb gelte auch gegen Weilheim, „dass die Offensivkräfte viel nach vorne machen“.
Bei der TG Kirchheim herrschte am 31. März nach dem 4:1 gegen den TSV Altdorf noch beste Laune. Das Team verließ die Direktabstiegsplätze. Nur etwas mehr als drei Wochen später hat sich die Situation massiv verändert: Drei Niederlagen am Stück, darunter Pleiten gegen die direkten Kellerkollegen FV 09 Nürtingen und TSV Grötzingen, sorgen für einen nachdenklichen Fußball-Chef. „Ab sofort ist jedes unsere Spiele wie ein Finalspiel“, weiß Okan Elmas um den Druck, der jetzt auf seinem Team lastet. Beim morgigen Match in Schlaitdorf hofft er auf eine Rückkehr von Ex-Oberligaangreifer Tiago Santos Araujo. „Besonders bei Sprints spürt er wieder seine Wade, mit der er schon seit geraumer Zeit Probleme hat“, berichtet Elmas. Grundsätzlich sei klar, „dass wir wieder punkten müssen“. Der TG fehlen fünf Zähler hin zu einem Nichtabstiegsplatz – eine Menge Holz.