Lokalsport
Zwischen Sturz-Pech und Freude

Leichtathletik Bei den Werfertagen in Halle liegen Licht und Schatten für die Athleten der LG Teck eng beieinander.

Halle. Ungültige Versuche bei technischen Leichtathletikdisziplinen gehören zum Wettkampf und sind deshalb selten Aufreger. Ungewöhnlich sind da eher Stürze. Doch auch die passieren, wie nun Hannah Melzer von der LG Teck beim Hammerwerfen bei ihrem bisher größten Auftritt, den internationalen Halleschen Werfertagen.

Sieht man das Malheur positiv, blieb die 16-jährige Kirchheimerin immerhin von größeren Blessuren verschont und konnte trotz Handgelenkschmerzen den Wettkampf fortsetzen. Mit 52,66 Metern hat es nicht für den Endkampf der bes­ten acht der U18 gereicht. Dafür hätte Melzer 53,91 Meter erreichen müssen. Unter normalen Umständen wäre diese Marke drin gewesen, denn erst vor einer Woche, beim Kader-Wettkampf in Mannheim, hatte Melzer mit 56,85 Metern eine neue Kreisrekordweite erzielt. Diese Leistung hätte in Halle zum siebten Platz gereicht. So wurde es der elfte Platz unter 17 Werferinnen. Immerhin war Melzer siebtbeste Deutsche. Es siegte Patricia Kamga (Schweden) mit 62,62 Metern vor Nova Kienast (SV Preußen Berlin/62,29).

Bei der weiblichen U 20 schaffte die Wendlingerin Aileen Kuhn (LAZ Ludwigsburg) mit 61,78 Metern die Norm (59 Meter) für die U 20-Weltmeisterschaften in Kolumbien. Mit dieser Weite führte die 19-Jährige bis zum fünften Durchgang, ehe Jada Julien (LAC Chemnitz) die Vier-Kilo-Kugel auf die Siegesweite von 62,41 Metern beförderte. Dritte wurde Barbora Stejfova (Tschechien) mit 60,20 Metern. Für Kuhn stehen die Chancen, für die Junioren-WM nominiert zu werden, dennoch gut. Gerne hätte Maike Renke (LG Teck) bei diesem hochkarätigen Meeting mit vielen nationalen und internationalen Wurf-Größen ihren ersten 50-Meter-Wurf hingelegt. Nach ihrer kürzlich erzielten Weite von 48,26 Metern ist der Blick auf diese magische Grenze berechtigt. In Halle hat es jedoch noch nicht sein sollen. Mit 47,58 Metern landete die 18-jährige Weilheimerin auf Platz drei und wurde Neunte des jüngeren Jahrgangs 2004.

Gelohnt hat sich die weite Reise nach Halle auch für den jüngsten Meeting-Werfer, Lukas Melzer (14) von der LG Teck. Nicht unbedingt der Leistung wegen – mit 35,77 Metern im Diskuswerfen kam der amtierende Regionalmeister bei der U 16 nicht über den fünften Platz hinaus. Für den jungen Kirchheimer überwog die Freude, dabei gewesen zu sein und Spitzensport in beeindruckender Atmosphäre so hautnah erleben zu dürfen. Den Sieg in der U 16 holte unterdessen Andreas Gröninger (LG Sempt) mit 50,99 Metern vor Ilias Topaloglou (TSG Bergedorf), dessen Scheibe einen Meter kürzer flog. mm