OB-Wahl 2019

„Ich brenne für Kirchheim“

Bewerberin Angelika Matt-Heidecker will weiterhin die Zukunft Kirchheims gestalten. Bürger sollen sich auf transparente Entscheidungen verlassen können. Von Andreas Volz

Angelika Matt-Heidecker. Foto: Carsten Riedl
Angelika Matt-Heidecker. Foto: Carsten Riedl

Bürger konnten in Kirchheim noch nie so viel mitreden wie aktuell in den verschiedensten Foren, sagt Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker: „Sie sollen sich mit ihrer Stadt identifizieren - und sich auf transparente Entscheidungen verlassen können.“

In der Bilanz ihrer Amtszeit verwies sie in Lindorf darauf, dass die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Ar­beitsplätze seit 2003 von unter 13 000 auf über 19 000 gestiegen sei. Der Bedarf an neuen Gewerbeflächen, den Kirchheimer Unternehmen angemeldet haben, liegt bei 44 Hektar - ohne dass eine mögliche Rezession bereits berücksichtigt wäre.

Anspruchsvolles Bauprogramm

Ende 2019 verfügt die Stadt über 57 Millionen Euro an Rücklagen, „um in ein sehr anspruchsvolles Bauprogramm investieren zu können“. Allein in ihre Schulbauten habe die Stadt in den vergangenen Jahren 47 Millionen Euro investiert: „Da kann man also kaum von einem Investitionsstau sprechen. NWT-Räume werden und wurden saniert, und auch der Brandschutz ist eine Riesen-Herausforderung - an fast allen Schulen.“

Die Schulsozialarbeit sieht die Amtsinhaberin als „sinnvoll und notwendig“ an. Obwohl sie nicht zur Pflichtaufgabe einer Kommune gehöre, gebe die Stadt Kirchheim jährlich 400 000 Euro dafür aus. Für die Digitalisierung an den Schulen erhalte die Stadt einen Zuschuss von 1,9 Millionen Euro - „für die Vernetzung der Gebäude und für die Finanzierung von Servern und WLAN“. Bei der Betreuung wünschten sich Eltern mehr Flexibilität: „Wo das räumlich möglich ist und von der Schule mitgetragen wird, machen wir das gerne. Aber die Kosten dafür können die Kommunen nicht auch noch übernehmen. Bund und Land müssen sie erstatten.“

Wohnraum werde in Kirchheim derzeit geschaffen, für alle „Bedarfe“. Eine städtische Wohnbaugesellschaft ist in Planung. Wichtig sei auch „eine effiziente Wohnverwaltung, außerhalb der Stadtverwaltung“. Die Stadt müsse „Menschen in prekären Situationen helfen“. Deshalb gebe es die Anschluss- und Obdachlosenunterbringung - auch in Lindorf: „Wir haben für dezentrale Unterbringung gesorgt, ganz im Sinne des Bürgerbegehrens.“

Ein klares Bekenntnis legt Angelika Matt-Heidecker für den Neubau eines Hallenbads ab: „Ja, ich will - ich will ein Hallenbad am Standort Freibad.“ Die Mittel dafür seien in der Finanzplanung fest verankert. Am Schluss ihrer Vorstellungsrede gab es noch ein weiteres klares Bekenntnis der Oberbürgermeisterin, für ihr Amt und für ihre Stadt: „Ich will die Zukunft weiterhin gestalten, ich brenne für Kirchheim.“