Der TSV Ötlingen II bleibt das Maß aller Dinge in Sachen Fairness auf dem Fußballplatz. Nach dem Sieg im Vorjahr und Rang zwei im Jahr 2023 krönen die Rübholz-Kicker ihre beeindruckende Serie nun mit dem dritten Podestplatz in Folge – und holen sich zum zweiten Mal hintereinander den Titel bei der Fairplay-Aktion der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen und des Teckboten. Die Siegerehrung steigt am Mittwoch im Rahmen des Teckbotenpokals.
Belohnt wird das vorbildliche Auftreten mit 1200 Euro Preisgeld. Trainer Reinhold Kieltsch freut sich: „Ich bin mega stolz, dass wir nun schon zum dritten Mal hintereinander so weit vorne liegen.“ Geplant ist, das Geld für ein gemeinsames Mannschaftsessen zu verwenden. „Das haben sich alle verdient. Und dann mal schauen, was vielleicht noch übrig bleibt.“
Den zweiten Platz mit einem Preisgeld von je 650 Euro teilen sich in diesem Jahr zwei Teams: die TG Kirchheim und die SGM Hochdorf-Schlierbach. Für die Kirchheimer ist es die erste Platzierung in der Fairplay-Wertung – und entsprechend groß ist die Freude. „Das ist für uns ein riesiger Erfolg, ich bin wahnsinnig stolz auf unsere Mannschaft“, sagt TG-Trainer Israfil Kilic. Gemeinsam mit Trainerkollege Tiago Santos Araujo legt er großen Wert darauf, mit gutem Beispiel voranzugehen: „Wir sind im Spiel und am Spielfeldrand eher ruhig. Diese Ruhe versuchen wir auch unserem Team zu übermitteln. Scheinbar hat das ganz gut geklappt.“ Gefeiert wurde das gute Abschneiden bereits bei einem Grillfest am Vereinsheim – in bester TG-Tradition.
Ebenfalls auf dem geteilten zweiten Platz: die SGM Hochdorf-Schlierbach. Sportlich lief es für das Schlusslicht der Kreisliga B2 mit einem Torverhältnis von 41:178 alles andere als rund – umso bemerkenswerter ist das faire Auftreten über die gesamte Saison hinweg. Trainer Bijan Radpour erklärt seinen Ansatz so: „Wir betreiben mit dem Fußball alle ein gemeinsames Hobby. Emotionen gehören da genauso dazu wie Puls und Ehrgeiz. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass es in der Kreisliga B um den Spaß geht – niemand will sich verletzen oder anderen etwas antun.“
Was für ihn zählt: „Auch wenn es mal hitzig wird, sollte immer ein gewisses Maß an Respekt gegenüber Gegenspielern und Schiedsrichtern vorhanden sein. Und was gibt es Schöneres, als nach dem Spiel noch mit dem Gegner zusammenzusitzen und gemeinsam etwas zu trinken?“ Das Preisgeld möchte die junge Spielgemeinschaft nutzen, um ihre Ausstattung zu verbessern.