Wer wird Sieger des 59. Teckbotenpokal-Turniers? Die Antwort mag es zwar erst am 30. Juli geben, wenn im Holzmadener Brühl nach einer Woche und 51 Partien das Endspiel des größten lokalen Fußball-Events steigt. Dafür gibt der ausrichtende Turn- und Sportverein der Urweltgemeinde am kommenden Freitag aber schon mal Antwort auf die Zusammensetzung der Vorrundengruppen: In der Vereinsgaststätte Porto Felice im Brühl werden ab 19 Uhr die 24 Teilnehmer-Teams auf sechs Vierergruppen verteilt, wobei es nur zwei Lostöpfe geben soll. „In einem sind die Gruppenköpfe, im anderen der Rest“, erklärt Turnier-Orgachef Denis Preissner – wer gesetzt ist und wer nicht, will der etatmäßige Keeper der Holzmadener, die seit 2016 bekanntlich eine Spielgemeinschaft mit dem TSV Ohmden (SGOH) bilden, noch nicht. „Mehr dazu am Freitag“, verweist er augenzwinkernd auf das Get-together der teilnehmenden Vereine, das von Daniel Zirn und Alex Polzer moderiert wird.
Beide sind alte Hasen am Mikrofon: Polzer, aktiver Kicker der SGOH-Ersten, feierte 2018 in Weilheim als 17-Jähriger sein Debüt als Turniersprecher. Zirn ist in der (über-) regionalen Sportszene als Hallensprecher der Kirchheimer Zweitligabasketballer die Stimme der Knights bei deren Heimspielen bekannt. Sein Bezug zur Urweltgemeinde: Zirn hütete in seiner aktiven Fußballerlaufbahn den Kasten der „Saurier“.
Beide werden übermorgen also dem Auditorium verkünden, was aus den Töpfen gefischt wird. Wie vor dem letzten Turnier in Holzmaden im Jahr 2016 fungiert Marie Remmler dabei als Losfee – die 13-jährige Tochter der beiden TSVH-Vorsitzenden Marius und Melanie Remmler jagt selbst erfolgreich dem Ball in der Holzmadener Jugend nach.
Neben dem Teckbotenpokal wartet auf den Teenie am Freitag noch ein weiterer Los-Job: Marie Remmler wird auch die Gruppen für das Altherren-Turnier zusammenziehen. In zwei Gruppen sollen die Ü 32-Teams aus Holzmaden, Jesingen, Neidlingen, Zell, Nabern und Ötlingen am Tag vor Turnierbeginn (22. Juli) vier Halbfinalisten ermitteln, die zum Ende der „normalen“ Turnierwoche am Freitag (28. Juli) die beiden Endspielteilnehmer ausspielen. Das Finale des AH-Turniers wird dann am Sonntag, 30. Juli, zur kurzweiligen Überbrückung zwischen dem Spiel um Platz drei, wie gehabt im Elfmeterschießen, und dem eigentlichen Teckbotenpokal-Finale ausgetragen – Einlagespiel mal anders. „Durch den lokalen Bezug und die ganzen alten Kicker erhoffen wir uns viele Zuschauer“, sagt Denis Preissner.
Ob und wie viele Zaungäste die Auslosung haben wird, zu der neben Vereinsvertreten jedermann und -frau eingeladen ist, ist unklar. Zumal eine halbe Stunde nach Beginn im Brühl nur einen Steinwurf entfernt der Überlebenskampf der erfolgreichsten Teckbotenpokalmannschaft in die nächste Runde geht: Der abstiegsbedrohte TSV Weilheim, seit 1996 acht Mal Turnersieger, empfängt ab 19.30 Uhr den VfL Kirchheim, seines Zeichens Titelverteidiger des Wanderpokals, zum Bezirksligakräftemessen.
Das Teilnehmerfeld
SGOH: Der gastgebende TSV Holzmaden tritt mit beiden Teams an, die er seit 2016 mit dem TSV Ohmden als Spielgemeinschaft bildet. Größter Erfolg der „Saurier“ war der vierte Platz beim letzten Heimturnier 2016.
TSV Weilheim: Der Turnier-Rekordsieger (acht Siege seit Einführung des Einwochen-Modus 1996) schickt ebenfalls zwei Mannschaften ins Rennen – nicht ausgeschlossen, dass es bei Turnierbeginn zwei A-Liga-Vertreter sind.
TSV Jesingen: Auch die „Gerstenklopfer“ mischen in Holzmaden im Doppelpack mit. Der Gastgeber des Turniers im kommenden Jahr holte sich letztmals im Jahr 2015 den Pott.
TV Neidlingen: Bei den vergangenen beiden Turnieren jeweils im Endspiel (2019 Sieg, 2022 Niederlage), ist der TVN der erfolgreichste Teilnehmer der jüngeren Vergangenheit. Im Brühl sind die Neidlinger ebenfalls mit zwei Teams am Start.
VfL Kirchheim: Der Titelverteidiger hat auch zwei Mannschaften gemeldet, wobei die VfL-Erste für ein Novum sorgen könnte: Bei einem Aufstieg in die Landesligist wäre erstmals seit dem TSV Weilheim 2018 wieder ein Siebtligist am Start.
TSV Notzingen: TSVN-Abteilungsleiter Michael Panknin wird im Brühl nicht auf das Abschneiden seiner Notzinger achten – nachdem der Verein 2025 erstmals Turnierausrichter ist, werden sich Panknin und Co in Holzmaden viele Tipps holen.
TSV Schlierbach: Vor einem Vierteljahrhundert feierte das Team aus der Bergreute seinen bis heute größten Turniererfolg: 1998 in Kirchheim stand der TSVS im Endspiel, das mit 0:3 gegen die VfL-Zweite verloren ging.
TSG Zell: Als unmittelbarer Nachbar der Holzmadener – beide Sportplätze trennen nicht einmal sechs Kilometer – musste man die Aichelberg-Anrainer nicht lange zur Teilnahme überreden.
SV Nabern: Alljährlich ein Geheimfavorit, gilt der SVN als waschechte Turniermannschaft – zu Recht: 2019 erst im Endspiel geschlagen, wurden die Naberner im vergangenen Jahr Dritter.
SF Dettingen: Zwei Teams hat der Turniersieger von 2012 (3:1 über die TG Kirchheim) in Holzmaden am Start – eins im günstigsten Fall als Bezirksligist. Die Sportfreunde mischen in der Kreisliga A bekanntlich munter im Aufstiegsrennen mit.
SGM Owen/Unterlenningen: Nach dem Zusammenschluss der beiden Täles-Vereine 2021 steht für die SGMOU das zweite Teckbotenpokal-Turnier an. Bei der Premiere vergangenes Jahr war das Team von Trainer Timo Reinhofer Vorrundenzweiter geworden, musste wegen Personalmangel jedoch aufs Achtelfinale verzichten.
TG Kirchheim: In den vergangenen Jahren zwischen Kreisliga A und B pendelnd, gilt die Turngemeinde auch beim Teckbotenpokal alljährlich als Wundertüte. Vergangenes Jahr schaffte es die TG immerhin bis ins Viertelfinale.
TSV Ötlingen: Der Turnierausrichter des Vorjahres hat ebenfalls zwei Eisen im Feuer. Ob eines davon an den letzten großen Turnier-Triumph anknüpfen kann? 2001 stand der TSVÖ letztmals im Endspiel – in Holzmaden.
TSV Wernau und TV Hochdorf: Beide Verein sind seit Jahren immer wieder gern gesehene Gäste beim Teckbotenpokal.
TSV Oberensingen II und FC Heiningen: Die Landesligareserve aus Nürtingen und der Landesligaabsteiger aus der Voralbgemeinde nehmen erstmals am Turnier teil. pet