Wiedersehen macht Freu(n)de: 38 Jahre nachdem der TSV Ötlingen den bislang letzten seiner drei Siege beim Teckbotenpokal gefeiert hat, ist ein Großteil der damaligen Mannschaft am Donnerstag wieder im Rübholz zusammen gekommen. Horst „Hotte“ Maier, beim aktuellen Turnier für die Sponsoren zuständig, hatte Kontakt mit dem damaligen Trainer aufgenommen – Horst Scholaster lebt seit zwölf Jahren in der Nähe von Freudenstadt und freute sich wie ein Schneekönig, an alter Wirkungsstätte seine ehemaligen Spieler begrüßen und in Erinnerungen schwelgen zu können. „In der Mannschaft gab es damals einen tollen Zusammenhalt“, erinnert sich der 75-Jährige an die Ötlinger Siegermannschaft von damals.
Die hatte sich am 8. August 1984 im Endspiel auf dem Platz der TG Kirchheim mit 4:2 gegen den TSV Notzingen durchgesetzt. „Es war ein ausgeglichenes Spiel, Notzingen war in der ersten Halbzeit besser, wir nach der Pause“, hat Scholaster das Duell der beiden
B-Klassisten noch deutlich vor Augen – genauso wie den Nachbericht im Teckboten, der die Rübholz-Kicker zu wahren Feier-Biestern kürte. „Zählte das Feiern, müsste Ötlingen in der Landesliga spielen“, hieß es da, „in der Umkleide ging es zu wie in einem Volksfestzelt mit ausgeflipptem Fischer-Chor.“
Zu den Sängerknaben von damals zählten neben „Hotte“ Maier übrigens auch der heutige Turnierchef Hans Rietheimer (Torwart) und TSVÖ-Ikone Klaus Geißler (Libero), dessen Vater Roland 1984 Abteilungsleiter war. „Bei ihm konnte ich mir immer Rat holen, wir haben gut harmoniert“, sagt Horst Scholaster, der übrigens der einzige Trainer sein dürfte, der neben dem Teckboten- auch den Sennerpokal (mit dem TSV Altdorf) gewonnen hat.
In Diensten des TSV Ötlingen stand „Scholli“ bis 1988, zum Aufstieg in die A-Klasse hat es der Truppe dabei nie gereicht. „Wir haben immer um Platz eins mitgespielt, geklappt hat es aber nicht“, zuckt er mit den Achseln.
Umso lebendiger sind die Erinnerungen an den Sieg beim Teckbotenpokal und eine Nacht, die ebenso lang gewesen sein dürfte wie gestern, als sich die Helden zum ersten Mal seit damals wiedersahen.
Wiedersehensfreude der anderen Art könnte es beim aktuellen Turnier in Ötlingen für die beiden Teams des TSV Jesingen geben: Sollte die erste Garde der „Gerstenklopfer“ ihr letztes Gruppenspiel am heutigen Freitag gegen den TSV Schlierbach mit vier oder mehr Toren Unterschied gewinnen, würde die zweite Jesinger Garde als einer der besten Gruppendritten ins Achtelfinale einziehen, das am morgigen Samstag um 11 Uhr beginnt.
Potenzieller Gegner dort: die SF Dettingen. Das Team um Spielertrainer Nebih Kadriha sicherte sich dank eines 3:0-Erfolgs am gestrigen Donnerstag Platz eins in der Gruppe E. Sicher weiter ist auch Gastgeber TSV Ötlingen, der nach dem gestrigen 2:1-Sieg gegen Unterboihingen mit sechs Punkten aus drei Spielen Platz drei der Gruppe A sicher hat – sollte Jesingen Schlierbach schlagen, würde der TSVÖ sogar den zweiten Platz behalten.