Taschen kontrollieren, Ausweise prüfen, den Überblick behalten – ohne Sicherheitsdienst kommt seit Jahren kein Teckbotenpokal-Turnier mehr aus. In Ötlingen sorgt die Firma SDH-Security aus Römerstein für Ordnung im und rund ums Festzelt. „Bislang läuft alles gesittet ab“, zieht Firmenchef Pascal Huber eine positive Zwischenbilanz. Wohl wissend, dass die Nagelprobe erst noch ansteht: Mit der Players Night am heutigen Donnerstag dürfte das Turnier in Sachen Party seinen vorläufigen Höhepunkt erreichen.
Bange ist es Huber, dessen knapp 30-köpfige Crew seit 2017 in der Region vom Musikfestival bis zur Zeugnisfeier („da kommen immer viele Gläser weg“) tätig ist, deswegen nicht. „Man merkt, dass es beim Teckbotenpokal eine homogene Besuchergruppe ist, die der Fußball verbindet“, sagt er, der diese Beobachtung auch schon vor drei Jahren gemacht hat: 2019 sorgten der 29-Jährige und sein Team beim Turnier in Neidlingen für die Sicherheit.
Wesentlich mehr Stress hat der Orga-Chef Hans Rietheimer, bei dem alle Anfragen rund ums Turnier landen und der entsprechend viel auf der Anlage unterwegs ist. „Seit eineinhalb Wochen misst meine Uhr 30 000 Schritte am Tag“, verdeutlicht er die (weiten) Wege, die er bereits vor dem Auftakt am Sonntag fürs Gelingen absolviert hat.
Sportliches Highlight am gestrigen vierten Turniertag: der 10:0-Sieg des VfL, der sich damit Platz eins in der Gruppe D sicherte, gegen den TSV Oberlenningen. „Bitter vor allem, dass es nach dem 0:6 am Montag gegen Catania bereits das zweite Mal gefilmt wurde“, stöhnte TSVO-Co-Trainer Matthias Feller angesichts der Video-Begleitung durch Andreas Schmid, der täglich das Spiel das Tages einfängt. (Schwacher) Trost für die trotz der Klatsche wacker kämpfenden Oberlenninger: Es war nicht die höchste Niederlage in der Geschichte des Teckbotenpokals seit Einführung des Ein-Wochen-Modus. Die hatte der TSV Schlierbach im Jahr 2000 beim Turnier in Ohmden mit 0:12 gegen Jesingen bezogen.
Nicht minder bitter – trotz neun Gegentoren weniger – war das 0:1 des TSV Ötlingen II gegen den TSV Oberboihingen. Erst eine Minute vor Schluss erlöste Sadik Memic den Bezirksligaaufsteiger, der damit im heutigen letzten Gruppenspiel gegen Neidlingen II das Achtelfinale buchen kann. „Respekt an Ötlingen, die haben clever verteidigt“, lobte Oberboihingens Sportchef Stefan Hein die zweite Garde des Gastgebers, die nun im letzten Spiel am Freitag auf die bisherige Überraschungsmannschaft des Turniers, die TG Kirchheim trifft. Ein Punktgewinn würde dem TSVÖ die Chance bieten, als einer der vier besten Gruppendritten weiterzukommen.
Auf ein ähnliches Szenario setzt der TSV Notzingen, der durch den überraschend deutlichen 4:1-Sieg über die SG Ohmden/Holzmaden den dritten Platz in der Gruppe E gesichert hat. Die Entscheidung über Rang eins und zwei fällt hier am heutigen Donnerstag, wenn die SF Dettingen (zwei Spiele, sechs Punkte) auf den TSV Weilheim II (vier Punkte) trifft. Klar ist: der Verlierer würde am Samstag im Achtelfinale auf den AC Catania oder den SV Nabern treffen.