Wer hat das Tor geschossen? Und wie steht es jetzt? Damit den Zuschauern während des Teckbotenpokals keine Information entgeht, sitzen beim Sprecherturm im Wechsel drei fachkundige Herren, die die Besucher über das Geschehen auf dem Laufenden halten. Michael Lenz bestritt gleich die ersten Tage des Turniers und sorgte mit seinen humorigen Ansagen für zahlreiche Lacher unter den Gästen. Der 63-jährige Banker hat den TSV Notzingen als Staffelleiter der A1 kommende Saison unter seiner Obhut, und nahm die Anfrage als Moderator gerne an. „Das ist erst mein zweiter Teckbotenpokal“, verriet der versierte Stadion-sprecher, der auch beim EZ-Pokal aktiv ist – dort schon zum 36. Mal. Vor Jahren war er schon mal in Weilheim Sprecher. „Da habe ich aus irgendwelchen Gründen unentwegt den TV Neidlingen mit dem FV Neuhausen verwechselt, obwohl der gar nicht beim Turnier dabei war“, erinnert sich Michael Lenz lachend. „Irgendwann standen die Spieler da und meinten, das koste einen Kasten Bier. Den haben sie dann auch bekommen.“
In Notzingen ist dem Hünen, der am Finaltag wieder am Mikro sitzen wird, kein Lapsus unterlaufen. Ebenso wenig wie seinem guten Freund Armin Sigler, der als Schiedsrichter des TSV Notzingen sowohl die Turnierleitung als auch mit Günther Frieß die Turnieraufsicht inne hat. Da müssen Tore notiert und gezählt, der Livespielplan und die Anzeigetafel aktualisiert, auf unsportliches Verhalten geachtet und bei Regen entschieden werden, ob und wann es weitergeht. Auch Rote Karten sind für den Bezirksstaffelleiter nicht uninteressant. „Bei Turnieren wie diesem hier gibt es eine zeitliche Strafe. Sollte das Sportgericht zum Beispiel entscheiden, dass jemand wegen einer Tätlichkeit drei Monate gesperrt wird, wirkt sich das auch noch auf den Punktspielbetrieb aus.“ Fairness zahle sich also immer aus, betont Sigler, der seinen ersten Einsatz als Sprecher spontan am Dienstag hatte, weil das zweite Mikro ausgefallen war.
Am Samstag wird er sich den Sprecherdienst mit Teckbotenpokal-Urgestein Helge Waider teilen. „Das ist mein 32. Teckbotenpokal-Turnier, als Sprecher und als Berichterstatter“, erzählt der Jesinger, der zeitweise jeden Spieler kannte. Für ihn ist das Turnier eine gute Gelegenheit, Netzwerke zu knüpfen und zu pflegen. „Mir macht es außerdem einfach Spaß, die Leute zu unterhalten und zu informieren. Dafür habe ich glaub‘ auch eine ganz ordentliche Stimme, die man inzwischen auch kennt.“ Deshalb hört man den Kenner der lokalen Fußballszene auch bei den Heimspielen seines TSVJ sowie bei weiteren Spielen. „Da bleibt man an der Basis aktiv.“

