Vor sieben Jahren verantwortlich für das große Ganze, heuer für das kleine Hinterlassene: Horst Koch, beim ersten Teckbotenpokal 2015 in Ötlingen Organisationschef, hat sich fürs aktuell laufende Turnier dem Putztrupp angeschlossen, der jeden Morgen den Müll im Rübholz einsammelt. „Da wird jeder Kippenstummel aufgelesen“, sagt der 66-Jährige, der es sich als Ehemann der langjährigen Abteilungsleiterin Angelika Koch und deren Bruder, TSVÖ-Ikone Klaus Geissler, nicht nehmen lässt, wieder mit anzupacken. „Als Hans Rietheimer mich gefragt hatte, ob ich helfen mag, habe ich keinen Moment gezögert“, sagt Koch, der sich nach dem letzten Turnier 2015 wegen Herzproblemen rar gemacht hatte. „Dank Bypässen und Stent geht’s mir mittlerweile aber wieder gut“, lacht er.
Koch und die rund 15 Müllsammler, die täglich gegen 8 Uhr loslegen, sind aber beileibe nicht die frühesten Vögel aus TSVÖ-Reihen: Jürgen Hahn, Ausdaueraushängeschild der Leichtathletikabteilung, schob gestern fleißig Dienst an der Spüle im Festzelt, nachdem er morgens um 5.30 Uhr mit seiner seit über 20 Jahren bestehenden Laufgruppe zehn Kilometer absolviert hatte. „Das machen wir jeden Dienstag und Freitag, bei Wind und Wetter“, sagt Hahn, der als einer der Väter des Kirchheimer Sponsorenlaufs um den Organisationsaufwand von Großevents wie dem Teckbotenpokal weiß: „Wahnsinn, wie viele Helfer die hier haben“, sagt er.
Favoriten ohne Probleme
Sportlich bot der gestrige dritte Turniertag wenig Überraschendes: Die SF Dettingen (2:1 gegen Notzingen), der TSV Jesingen (2:0 gegen Ötlingen), der TSV Weilheim (2:0 gegen Zell), der TV Neidlingen (1:0 gegen Owen/Unterlenningen) und der VfL Kirchheim (4:1 gegen Nabern) wurden nicht nur ihrer Favoritenstellung gerecht, sondern lösten mit ihren jeweils zweiten Siegen auch vorzeitig das Ticket fürs Achtelfinale.
Zu einem Endspiel um Selbiges kommt es am heutigen Mittwoch in der Gruppe E, wenn die SG Ohmden/Holzmaden (ein Punkt) auf die noch sieglosen Notzinger trifft. „Wenn wir gewinnen sollten, hätten wir wieder gute Chancen“, setzt TSVN-Abteilungsleiter Michael Panknin darauf, einer der vier besten Gruppendritten zu werden.
Nicht minder interessant dürfte das Aufeinandertreffen des TSV Ötlingen II und des TSV Oberboihingen werden – während die „Zweite“ des Gastgebers im Wissen um eine Chance auf die Runde der letzten 16 entspannt auftreten kann, steht der Bezirksligaaufsteiger vom Neckar nach dem überraschenden 0:2 am Sonntag gegen die TG unter Druck. „Wir kommen mit 19 Mann aus der ersten Mannschaft“, verspricht Sportchef Stefan Hein, nachdem der TSVO zum Turnierauftakt noch mit einer hauptsächlich aus Kickern der zweiten Mannschaft bestehenden Elf angetreten war – ob die Frischzellenkur hilft? „Ich werde den Spielern in den Arsch treten, damit wir hier nicht vorzeitig ausscheiden“, gibt sich Heini angriffslustig.