Teckbotenpokal
Frauenpower vor dem Finale

Einlagespiel Das Frauenteam des TSV Wendlingen bekommt es am morgigen Sonntag im Rübholz mit Neueinsteiger VfB Stuttgart zu tun. Die Partie steigt vor dem Endspiel des Teckbotenpokals.

Das Teckbotenpokal-Einlagespiel? Keines wie jedes andere. Wenn sich am morgigen Sonntag ab 13.45 Uhr im Rübholz die Frauenteams des TSV Wendlingen und des VfB Stuttgart vor dem Endspiel duellieren, gibt es eine ganze Reihe besonderer Vorzeichen.

So treten Fußballerinnen des Wasen-Klubs überhaupt das erste Mal in der Teckregion an. Aus einem speziellen Grund: Vor wenigen Wochen hatte der VfB Stuttgart mit dem VfB Obertürk­heim eine Kooperation fixiert. Der Bundesliga-Klub aus Cannstatt übernahm das erste und zweite Team des Vereinsnamensvetters sowie dessen U 17. Der Nachwuchsbereich darunter verbleibt beim VfB Obertürkheim. „Diese Kooperation ist uns ganz wichtig, ist die Basis für unser Konzept“, wertet Rainer Adrion, Vizepräsident des VfB Stuttgart diesen his­torischen Moment. „Ein jahrzehntelanger Traum vieler VfB-Fans geht endlich in Erfüllung“, hatte zudem Stuttgarts Präsident Claus Vogt Anfang Juli bei der offiziellen Präsentation der Teams erfreut bekundet. Nach 128 Jahren gibt es folglich erstmals VfB-Frauenfußball in Weiß und Rot. Trainer des Teams ist Ex-Profi Heiko Gerber (50), zuletzt Co-Trainer der Stuttgarter U 21.

Simon Heller, Trainer des hiesigen Landesligateams, sieht dem morgigen Kräftemessen nicht nur wegen dieser ungewöhnlichen Ausgangslage mit großer Vorfreude entgegen, sondern auch wegen eines weiteren Aspekts. „Es ist für uns wichtig, dass wir in der Vorbereitung auf die neue Landesligarunde gegen starke Teams testen“, betont der Coach.

Der VfB Obertürkheim war Anfang Juni wegen einer 4:5-Relegationsniederlage (nach Elfmeterschießen) gegen FSV Hessen Wetzlar aus der Regional- in die Oberliga abgestiegen. „Mission Wiederaufstieg“ heißt es jedoch ganz offiziell an der Hafenbahnstraße in Obertürkheim, wo die Kickerinnen des VfB Stuttgart ihre Heimpartien austragen werden. Als Fernziel wird gar von der Frauen-Bundesliga gesprochen.

Simon Heller hat unterdessen vor wenigen Tagen den Trainingsbeginn bei der Spielgemeinschaft aus Wendlingen und Ötlingen ausgerufen. Der erste Test (4:0 gegen die B-Juniorinnen des VfL Sindelfingen) verlief locker. Die Zeit bis zum Punktrunde-Beginn am 4. September (Heimpartie gegen Aufsteiger SV Sülzbach) will Heller mit weiteren Testspiel-Härtetests möglichst gegen Teams mit der Kragenweite eines VfB Stutt­gart garnieren.

Für Sonntag sieht es derweil trotz Urlauben und Corona personell ganz passabel aus – 16 bis 17 Spielerinnen dürften im Kader stehen.