Teckbotenpokal
Gastgeber jubeln, Vorjahresfinalist raus

Achtelfinale Die SGOH kämpft sich in die Runde der letzten acht. Der TV Neidlingen scheitert am TSV Jesingen. In der Partie Zell gegen Wernau erzielt ein Keeper einen Treffer. Von Sebastian Großhans, Klaus Schlütter und Tim Trento

VfL Kirchheim – TSV Ötlingen II 6:0 (3:0)
Landesliga gegen Kreisliga B, Goliath gegen David. Turnierfavorit und Titelverteidiger gegen totalen Außenseiter. Fast 20 Minuten wehrte sich der „Kleine“ aus der Kirchheimer Vorstadt erfolgreich, dann machte die junge Truppe von Armin Ohran ernst und schlug erbarmungslos zu. Sechs Tore, sauber verteilt auf beide Halbzeiten, und der Pflichtsieg war unter Dach und Fach. Zu den Torschützen gesellte sich auch ein Jubilar: Felix Bosch traf nach einem sehenswerten Solo an seinem 18. Geburtstag. Beachtlich auch: Nach vier Spielen in der Vorrunde und im Achtelfinale hatte der Landesligaaufsteiger von der Jesinger Allee ein Torverhältnis von 23:0. Tore: 1:0 Nico Hummel (19.), 2:0 Theo Gut (23.), 3:0 Berk Baybüyük (28.), 4:0 Felix Bosch (36.), 5:0 Nico Hummel (40.), 6:0 David Weitz (55.).

SGOH I – TSV Ötlingen I 3:1 (1:1)
Die SGOH machte von Beginn an klar, wer der Herr im Hause ist. Fast folgerichtig fiel auch der Führungstreffer. Ein Strafstoß brachte die Kicker aus dem Rübholz vorübergehend wieder ins Spiel. Die besseren Chancen hatte dennoch die SG durch Heiland und Andreas Schlick, die aber beide vergaben. Nach dem Seitenwechsel stand TSV-Goalie Timo Hohensteiner meist im Mittelpunkt der Partie. Erst musste er vor Schlick (33.), dann vor Nelson Abrantes bravourös klären (44.), ehe dessen Nachschuss doch noch sein Ziel fand. Am Ende feierte die SG, die irgendwoher die sprichwörtliche „zweite Luft“ geholt hatte, einen ungefährdeten Sieg und den Einzug ins Viertelfinale. Tore: 1:0 Lukas Heiland (9.), 1:1 Sascha Foschi (20./Foulelfmeter), 2:1 Nelson Abrantes (44.), 3:1 Kelvin Kipkirui (53.).

TSV Weilheim – TSV Oberensingen II 0:1 (0:0)
Weilheim wirbt mit dem Namen der Vereinsgaststätte „Dolce Vita“ auf den Trikots. Aber in 60 Spielminuten gab‘s kein „süßes Leben“ für den Absteiger aus der Bezirksliga gegen den wuseligen Vertreter der Kreisliga B. Vergebens redete sich Betreuer Björn Wiest an der Seitenlinie den Mund fusselig und auf der Ersatzbank wurde es mit zunehmender Spieldauer immer stiller. Bis auf einen Zwischenruf, der ungehört verhallte: „Puscht euch mal gefälligst gegenseitig.“ Weilheim fand einfach kein Mittel gegen die gut gestaffelte Oberensinger Abwehr oder letztlich gegen Torwart Niklas Noll. Sein Kasten war wie vernagelt. Paul Gekeler erzielte das Tor des Tages und kurz vor Schluss traf sein Mitspieler Semso Husejinovic auch noch den Pfosten. Tor: 0:1 Paul Gekeler (46.).

FC Heiningen – SF Dettingen II 5:0 (2:0)
lm Duell David gegen Goliath hielten die Dettinger gegen den Landesliga-Absteiger anfangs noch ordentlich mit – zumindest gerieten sie nicht allzu früh in Rückstand. Die klassenhöheren Heininger sahen sich, geduldig wartend, einer tief stehenden SFD-Mannschaft gegenüber, die zwar kaum über die Mittellinie kam, dafür aber in der Defensive gut stand. Erst fünf Minuten vor der Halbzeit wurde der Druck zu stark und die Sportfreunde gerieten in Rückstand. Nach dem Pausensprudel agierte der FCH zwingender in seinen Aktionen und kam am Ende zu einem standesgemäßen Sieg und dem Einzug ins Viertelfinale, wo die TSV Oberensingen wartete. Tore: 1:0 Mohammad Zaher (25.), 2:0 Justin Hrabar (29.), 3:0 Safa Gürbüz (36.), 4:0 Tim Glaser (40.), 5:0 Ferhat Hamamci (59./Foulelfmeter).

TSV Jesingen – TV Hochdorf 2:0 (1:0)
An den zähen Hochdorfern bissen sich die Jesinger Bezirksliga-Kicker lange die Zähne aus. Mehr als ein mageres 1:0 kam in der ersten Halbzeit nicht zustande. Zu konfus das Zusammenspiel, zu ungenau die Abschlüsse. Deshalb waren die zahlreichen Attacken der „Gerstenklopfer“ immer wieder eine sichere Beute der aufmerksamen Hochdorfer Abwehr. Jesingens neuer Trainer neben Cesare D‘Agostino, der Ex-Oberensinger Ferdi Er, analysierte trocken: „Das war keine Meisterleistung, aber sie reichte für die nächste Runde.“ Er selber konnte wegen einer Meniskus-OP nicht ins Geschehen eingreifen, ist noch auf Krücken angewiesen. Fühlt sich aber mit seinen 42 Jahren noch fit für eine Verlängerung seiner Spieler-Karriere in der Bezirksliga. Tore: 1:0 Alessio Setzu (12.), 2:0 Lukas Preuß (43.).

SF Dettingen I – TV Neidlingen I 3:0 (2:0)
Im sogenannten „Topspiel“ des Vormittags bestätigte der TVN seine derzeit suboptimale Verfassung. Anfangs neutralisierten sich beide Teams noch und die Neidlinger hatten durch Heiko Kölle tatsächlich die erste Torchance. Danach jedoch übernahmen die Dettinger das Kommando. Die Truppe von Coach Nebih Kadrija spielte cleverer, abgeklärter und löste ihre Probleme spielerisch, während Kontrahent Neidlingen kämpferische Tugenden bot. Nach dem Seitenwechsel nahmen die Dettinger etwas den Fuß vom Gas und der TVN kam zu Chancen durch Heiko Kölle und Nils Faustmann, die jedoch beide am glänzend aufgelegten SFD-Goalie Robin Hermann scheiterten. Tore: 1:0 Kosta Kalaitzis (12.), 2:0 Tim Lämmle (23.), 3:0 Michael Aust (48./Eigentor).

TSV Wernau – TG Kirchheim n. E 4:6 (2:2, 0:1)
Die Begegnung wurde erst im Elfmeterschießen entschieden. TG-Torwart Mihovil Ivkic parierte den Versuch von Wernaus Spielertrainer Ingo Schäfer und TSVW-Akteur Dennis Blattner traf nur den Torpfosten. Auf der anderen Seite verwandelten alle TG-Spieler ihre Strafstöße. „Uns standen nur zwölf Spieler zur Verfügung“, war TG-Spielertrainer Tiago Santos Araujo froh das Viertelfinale erreicht zu haben, Beide Mannschaften boten eine ähnlich schwache Vorstellung wie bereits während der Gruppenphase. Es gab kaum Strafraumszenen auf beiden Seiten. Erst in der Schlussphase wurde es spannend, als den Wernauern fast mit Schlusspfiff noch der Ausgleich gelang. Tore: 0:1 Tiago Santos Araujo (28.), 1:1 Alexander Huszta (38,), 1:2 Mikail Nas (44,), 2:2 Sascha Klemm (59.).

TSV Notzingen – TSG Zell 4:1 (2:1)
Zell hatte in den ersten Minuten die Nase vorn. Bis Notzingen die Defensive der Gastgeber testete. Die TSG zeigte Unsicherheiten, agierte bei Rückpässen im eigenen Strafraum regelrecht leichtsinnig und lud Notzingen geradezu ein. Sebastian Pohl traf schließlich von der Seitenlinie, obwohl Zell-Keeper Dominik Hermle den Ball hätte halten können. Den Patzer machte Hermle beim Treffer zum 1:2 wieder gut: Sein Abschlag überflog den ins Straucheln geratenen TSV-Keeper Steffen Iwwerks und landete im Netz. Zu der Zeit hatte Zell das Heft längst aus der Hand gegeben. Die TSG blieb unkonzentrier, Notzingen drehte technisch noch auf und erreichte das Viertelfinale. Tore: 1:0 Sebastian Pohl (20.), 2:0 Luca Keck (26.), 2:1 Dominik Hermle (30.+2), 3:1 Keck (35.), 4:1 Timo Schopper (39.)