Kirchheim. „Der Hammer, was die hier auf die Beine stellen“, oder „Das ist echt super organisiert“ – lobende Worte, die während des einwöchigen Turniers nicht nur einmal zu hören waren. Der TSV Ötlingen hat als Ausrichter alles gegeben, wenn auch mit Zeitverzögerung. „Wir hatten ja quasi schon zweimal alles bis ins letzte Detail durchgeplant“, verrät Orga-Chef Hans Rietheimer.
Natürlich konnten er und seine rund 25 Mitstreiter darauf nun zurückgreifen, doch stießen sie im dritten Anlauf auf ganz neue Unwägbarkeiten. Angefangen bei den Preisen, denn so gut wie alles ist teurer geworden. „Ich schätze mal, dass wir da schon so von rund 10 000 Euro sprechen“, sagt Rietheimer, der aber gleich hinterherschiebt: „Ich bin mir sicher, dass wir am Ende trotzdem nicht unzufrieden sein werden.“
Nicht einfach war auch die Sponsorensuche, denn wegen der Corona bedingten Absagen sind einige abgesprungen. „Wir haben es aber im Team geschafft, fast die gleiche Anzahl wieder dazuzugewinnen.“ Schwierig sei allerdings auch die Beschaffung von so manchen Dingen gewesen. „Im Moment gibt es nirgends Papierhandtücher. Wir haben die jetzt von überall zusammengesammelt.“ Aber auch Cola in Halbliter-Flaschen oder die Pappschalen für Pommes sind gerade nur schwer zu bekommen. „Da haben wir halt Kompromisse gemacht.“
Die gab es bei den Arbeitseinsätzen allerdings nicht, denn mit rund 480 Helfern, die jeweils zwei bis drei Dienste à sechs Stunden geschoben haben, war an allen Fronten des Turniers prompter Service geboten. „Wir haben Freiwillige aus den Abteilungen Tennis, Volleyball, Leichtathletik, der Gesamtjugend und von der Frauenmannschaft der SGM Wendlingen/Ötlingen, die quasi die Weinlaube ganz allein geschmissen haben“, zählt Hans Rietheimer auf.
Nach insgesamt acht Turniertagen mit 52 Spielen haben es die zahlreichen helfenden Hände am Sonntagabend vorerst geschafft. Im Festzelt wurde dann noch in aller Ruhe zusammengesessen. „Wir feiern uns ein wenig selbst“, sagt Rietheimer lachend. Am heutigen Montag fängt dann der Ernst wieder an, denn pünktlich um 8 Uhr beginnt der Abbau, damit es im Ötlinger Rübholz wieder ruhig und idyllisch zugehen kann.