Ehre, wem Ehre gebührt: Im Rahmen des Teckbotenpokals hat die Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen am Donnerstag die drei fairsten Mannschaften der abgelaufenen Fußball-Saison ausgezeichnet – genauer gesagt waren es vier, nachdem der TSV Oberlenningen mit einem einmalig ausgelobten Preisgeld bedacht wurde. Der B-Ligist hatte zur Rückrunde auf das „Flex-Modell“ umgestellt, um mangels Personal den Spielbetrieb seiner beiden Mannschaften in den Staffeln 5 und 6 aufrecht erhalten zu können. „Es war jeden Sonntag schwierig, genügend Spieler zusammenzubekommen“, schildert Abteilungsleiter Patrick Häußler, „aber wir wollten die Runde unbedingt anständig und fair über die Bühne bringen.“
Allerdings sind „Flex“-Teams ähnlich wie beim Aufstiegsrecht vom Fairplay-Wettbewerb ausgeschlossen – wer weniger Spieler auf dem Platz hat, läuft schließlich weniger Gefahr, Platzverweise zu kassieren. Da die Oberlenninger jedoch nur in zwei Partien mit reduziertem Personal antraten und sich die gesamte Saison über schadlos hielten, bedenkt die Kreissparkasse den Verein mit 500 Euro. „Das freut uns wirklich sehr“, betont Patrick Häußler.
Den ersten Platz belegte der TSV Ötlingen II, der sich über 1200 Euro freuen darf. „Nachdem unsere zweite Mannschaft mit dem vierten Platz bereits eine super Saison gespielt hat, ist der Fairplay-Preis eine zusätzliche Bestätigung des Charakters der Mannschaft“, freut sich Spielleiter Matthias Kopf, „vor allem, dass ich mich an keine gelbe Karte wegen Meckerns erinnern kann, finde ich persönlich sehr gut, weil man somit den nötigen Respekt gegenüber Schiedsrichtern beweist.“
800 Euro für Rang zwei gehen an den TSV Weilheim II. „Sportliches Verhalten auf dem Platz steht bei uns über allem. Da wir uns als Ausbildungsverein betrachten, liegt es uns natürlich besonders am Herzen, unseren Jugendspielern das Fairplay im Aktivenbereich vorzuleben“, sagt Spieler und Co-Abteilungsleiter Marvin Heth, der den Preis für die zweite Mannschaft zudem als „schöne Belohnung zum Ende der vergangenen Saison“ sieht.
Auf Platz drei landete der SV Nabern II, der 500 Euro erhält. „Das Verhalten gegenüber Gegner und Schiedsrichter muss – egal bei welchem Ergebnis – stets respektvoll sein. Wir sind sehr stolz auf das Team, deshalb fließt die Prämie auch komplett in die Mannschaftskasse“, sagt Christopher Wilke, Finanzchef beim SVN.
KSK-Regionaldirektor Wolfgang Wimmer, der gemeinsam mit dem Ötlinger Filialleiter Stefan Scherer die Schecks verteilte, sparte nicht mit Lob. „Wir bedanken uns bei den Mannschaften für ihr Fairplay und freuen uns, die Aktion nach Corona weiterführen zu können.“